Seiten: 181, Sprache: DeutschHülsmann, M. / Schade, M.Die Aufbereitung gekrümmter Wurzelkanäle stellt den Zahnarzt vor eine äußerst komplexe Aufgabe: Neben einer möglichst optimalen Reinigung des möglicherweise infizierten endodontischen Systems ist gleichzeitig für eine optimale Formgebung Sorge zu tragen. Für die Präparation gekrümmter Kanäle wurden nicht nur zahlreiche unterschiedliche Techniken in der endodontischen Literatur vorgestellt, sondern auch eine Reihe verschiedener Instrumente entwickelt. Von diesen muss nicht nur die Fähigkeit zur ausreichenden Reinigung des Kanalsystems und zur Formgebung ohne gravierende Abweichung vom ursprünglichen Kanalverlauf, sondern zusätzlich eine ausreichende Arbeitssicherheit gefordert werden. Auch Zeitaufwand, Kosten und Handhabung sind wichtige Kriterien für die Praxistauglichkeit einer Technik oder eines Aufbereitungssystems. Zur Präparation gekrümmter Wurzelkanäle haben sich in den letzten Jahren insbesondere voll rotierend maschinell eingesetzte Nickel-Titan-Instrumente bewährt. Im folgenden Beitrag wird ein weiteres neues Nickel-Titan-System - das maschinell betriebene System HERO 642 - vorgestellt und seine Eignung zur Präparation gekrümmter Wurzelkanäle überprüft. Darüber hinaus wird die entsprechende Literatur ausgewertet.
Schlagwörter: Wurzelkanalaufbereitung, Nickel-Titan-Instrumente, HERO 642
Seiten: 197, Sprache: DeutschHeithersay, G. S.Ziel dieser Untersuchung war es, potenzielle prädisponierende Faktoren für eine invasive zervikale Resorption einer Beurteilung zu unterziehen. Hierzu wurde eine Gruppe von 222 Patienten mit insgesamt 257 Zähnen, die unterschiedliche Grade einer invasiven zervikalen Resorption aufwiesen, analysiert. Potenzielle prädisponierende Faktoren, wie Trauma, intrakoronales Bleichen, chirurgische Maßnahmen, kieferorthopädische Behandlungen, parodontale Wurzelglättung, Bruxismus, verzögerter Zahndurchbruch, Entwicklungsdefekte und Restaurationen, ergaben sich sowohl aus der Patientengeschichte als auch aus der intraoralen Untersuchung. Eine kieferorthopädische Behandlung war unter den identifizierten potenziellen prädisponierenden Faktoren der am häufigsten angetroffene Einzelfaktor; er traf für 21,2 % aller Patienten und 24,1 % aller Zähne zu. Bei weiteren 5 % der kieferorthopädisch behandelten Patienten (4,3 % der Zähne) waren andere Faktoren, wie Trauma und/oder interkoronales Bleichen, mit beteiligt. Ein Trauma stellte den am zweithäufigsten angetroffenen Einzelfaktor dar (14 % der Patienten und 15,1 % der Zähne). Ein Trauma in Kombination mit intrakoronalem Bleichen, kieferorthopädischer Behandlung oder verzögertem Zahndurchbruch lag bei weiteren 11,2 % der Patienten (10,6 % der Zähne) vor. Intrakoronales Bleichen als Einzelfaktor war bei 4,5 % der Patienten und 3,9 % der Zähne vorherrschend, bei weiteren 10,4 % der Patienten und 9,7 % der Zähne in Kombination mit Trauma und/oder kieferorthopädischer Behandlung. Chirurgische Maßnahmen, insbesondere solche, die die Schmelz-Zement-Grenze tangierten, wurden als Einzelfaktor bei 6,3 % der Patienten und 5,4 % der Zähne ermittelt. Die parodontale Therapie im Sinne von Deep Scaling und Root Planing kam ebenso wie Bruxismus und Entwicklungsdefekte als potenzieller prädisponierender Faktor weit weniger in Frage. Eine intrakoronale Restauration war bei 15,3 % der Patienten und 14,4 % der Zähne der einzig identifizierbare Faktor, wohingegen bei 15 % der Patienten und 16,4 % der Zähne keiner der oben genannten potenziellen Faktoren eine Rolle spielte. Diese Ergebnisse weisen auf eine starke Assoziation zwischen invasiver zervikaler Resorption einerseits und kieferorthopädischer Behandlung, Trauma und intrakoronalem Bleichen - als Einzelfaktor oder in Kombination - andererseits hin.
Schlagwörter: Externe Resorption, invasive zervikale Resorption
Seiten: 217, Sprache: DeutschLussi, A.Die optimale Reinigung und der bakteriendichte Verschluss des Wurzelkanalsystems sind Vorbedingungen für den Langzeiterfolg jeder Wurzelkanalbehandlung. In früheren Publikationen wurde eine neue Methode vorgestellt, die es erlaubt, die Wurzelkanäle vollautomatisch und ohne Zuhilfenahme von Instrumenten zu reinigen, aufzubereiten und abzufüllen, wobei das gesamte Wurzelkanalsystem erreicht wird. Das Ziel dieses Übersichtsartikels ist es, über die Wirkungsweise der neuen Methode und den Stand der Entwicklung zu berichten.
Schlagwörter: Vakuumtechnik, nicht-instrumentelle Technik (NIT), Endodontie, Reinigung, Obturation
Seiten: 229, Sprache: DeutschDammaschke, T. / Kaup, M. / Ott, K. H. R.Hartgewebebildungen in der Pulpa werden als Dentikel oder Pulpastein bezeichnet, wobei die Bezeichnung "Dentikel" nur für Mineralisationen unter Beteiligung von intrapulpalen Zellresten der Hertwig'schen Epithelscheide aus der Zahnentwicklung verwendet werden sollte. Die Ursache für die Bildungen anderer Hartgewebe (Pulpasteine) bleibt ungeklärt; minimale Verletzungen, Durchblutungsstörungen und Altersdegenerationen werden diskutiert. Die Ansicht, dass diese Hartgewebebildungen pulpitische Beschwerden verursachen können, lässt sich aus der Literatur nicht belegen. Im vorliegenden Beitrag werden zwei Fälle diskutiert, bei denen nach Entfernung von Hartgewebebildungen aus der Pulpa mit anschließender Vitalexstirpation, Wurzelkanalbehandlung und -füllung Schmerzen beseitigt werden konnten. Dies belegt jedoch nur, dass diese Zähne vermutlich ursächlich für die Beschwerden waren, nicht aber, dass Hartgewebebildungen pulpitische Schmerzen auslösen.
Schlagwörter: Dentikel, Pulpastein, Schmerz, Pulpa