Seiten: 85, Sprache: DeutschHeithersay, G. S.Die invasive zervikale Resorption ist eine relativ seltene Erscheinungsform der externen Wurzelresorption. Äußere Anzeichen können völlig fehlen, sodass die Resorption oftmals erst im Rahmen einer routinemäßigen Röntgenuntersuchung entdeckt wird. Ist die Läsion sichtbar, können die klinischen Merkmale ein Spektrum von einem kleinen Defekt am Gingivasaum bis hin zu einer Rosafärbung der Zahnkrone umfassen, was letztlich in einer Kavitation des darüber befindlichen Schmelzes resultiert. Solange keine pulpale oder parodontale Infektion hinzutritt, bleibt diese Situation gewöhnlich schmerzfrei. Das röntgenologische Erscheinungsbild der Läsionen variiert zwischen deutlich gezeichneten und irregulär begrenzten, gesprenkelten Radioluzenzen, die wiederum mit der Erscheinungsform von Karies verwechselt werden können. Im Allgemeinen trennt eine charakteristische radiopake Linie die Abbildung der Läsion von der des Wurzelkanals, da die Pulpa durch eine dünne Prädentinschicht bis weit in das Endstadium der Resorption geschützt bleibt. Histopathologisch enthalten die Läsionen fibrovaskuläres Gewebe mit resorbierenden Zellen in Nachbarschaft zur Dentinoberfläche. Fortgeschrittene Läsionen haben einen mehr fibroossären Charakter mit Ablagerungen ektopischer, knochenähnlicher Kalzifikationen - dies sowohl innerhalb des resorbierenden Gewebes als auch direkt auf der Dentinoberfläche. Die sekundäre Invasion von Mikroorganismen in die Pulpa oder den Wurzelhautspalt ruft eine normale, entzündliche Anwort hervor.
Schlagwörter: Zervikale Resorption, externe Wurzelresorption, Zahnresorption
Seiten: 101, Sprache: DeutschWeiger, R.Bei einem mit einer keramikverblendeten Krone versorgten oberen Molaren ergibt sich ein pulpitisähnliches Beschwerdebild. Die in den einzelnen Wurzeln vermuteten, unterschiedlichen Pulpazustände und der lokalisierte Attachmentverlust über der distobukkalen Wurzel, der sich bis zur Wurzelspitze erstreckt, erschweren Diagnostik, Ursachenfindung und Therapieentscheidung. Die gewählte Vorgehensweise, welche die konservative Wurzelkanalbehandlung und die Amputation der distobukkalen Wurzel einschließt, wird skizziert und diskutiert.
Schlagwörter: Pulpitis, Pulpanekrose, Wurzelkanalbehandlung, Wurzelamputation
Seiten: 109, Sprache: DeutschEbeleseder, K. A. / Hulla, H. / Glockner, K.Bei einer knapp sechsjährigen Patientin wurde nach einer posttraumatischen Pulpanekrose am Zahn 11 aus Rücksicht auf die schwachen Wurzelkanalwände auf jegliche mechanische Präparation des Wurzelkanals verzichtet und lediglich eine Langzeitdesinfektion mittels Kalziumhydroxid und Chlorhexidin vorgenommen. Die in der Folge eingetretene Bildung des apikalen Wurzeldrittels wurde zweimal im Rahmen eines Rezidivs der Infektion hinfällig. Unter weiterer Desinfektion bildete sich eine apikale Hartsubstanzbarriere. Nach insgesamt 18 Sitzungen und sechseinhalb Jahren Behandlungsdauer konnte der Zahn definitiv wurzelkanalgefüllt werden. Der Fall scheint unsere Ansicht zu bestätigen, dass bei Zähnen vor Abschluss des Wurzellängenwachstums auf eine mechanische Präparation der Wurzelkanalwand verzichtet werden kann.
Schlagwörter: Apexifikation, Wurzelwachstum, Wurzelkanalaufbereitung
Seiten: 117, Sprache: DeutschSchmidt, D.Ein diagnostisch zunächst falsch angesprochener, in Zusammenhang mit einem Dens invaginatus stehender Schmerzfall resultiert schließlich in der Erhaltung des betroffenen Zahnes nach konventioneller Wurzelkanalbehandlung. Es wird der Therapieverlauf beschrieben, und die potentiellen Ursachen der vorausgegangenen Abszedierung werden diskutiert.
Schlagwörter: Dens invaginatus, Wurzelkanalbehandlung
Seiten: 129, Sprache: DeutschSchäfer, E. / Hickel, R. / Geurtsen, W. / Heidemann, D. / Löst, C. / Petschelt, A. / Raab, W. H.-M.(Stand des Lexikons: Januar 2000)
Keine Zusammenfassung verfügbar.
Schlagwörter: Endodontologisches Lexikon, Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung