Seiten: 197, Sprache: DeutschHeithersay, G. S.Ziel dieser Untersuchung war es, potenzielle prädisponierende Faktoren für eine invasive zervikale Resorption einer Beurteilung zu unterziehen. Hierzu wurde eine Gruppe von 222 Patienten mit insgesamt 257 Zähnen, die unterschiedliche Grade einer invasiven zervikalen Resorption aufwiesen, analysiert. Potenzielle prädisponierende Faktoren, wie Trauma, intrakoronales Bleichen, chirurgische Maßnahmen, kieferorthopädische Behandlungen, parodontale Wurzelglättung, Bruxismus, verzögerter Zahndurchbruch, Entwicklungsdefekte und Restaurationen, ergaben sich sowohl aus der Patientengeschichte als auch aus der intraoralen Untersuchung. Eine kieferorthopädische Behandlung war unter den identifizierten potenziellen prädisponierenden Faktoren der am häufigsten angetroffene Einzelfaktor; er traf für 21,2 % aller Patienten und 24,1 % aller Zähne zu. Bei weiteren 5 % der kieferorthopädisch behandelten Patienten (4,3 % der Zähne) waren andere Faktoren, wie Trauma und/oder interkoronales Bleichen, mit beteiligt. Ein Trauma stellte den am zweithäufigsten angetroffenen Einzelfaktor dar (14 % der Patienten und 15,1 % der Zähne). Ein Trauma in Kombination mit intrakoronalem Bleichen, kieferorthopädischer Behandlung oder verzögertem Zahndurchbruch lag bei weiteren 11,2 % der Patienten (10,6 % der Zähne) vor. Intrakoronales Bleichen als Einzelfaktor war bei 4,5 % der Patienten und 3,9 % der Zähne vorherrschend, bei weiteren 10,4 % der Patienten und 9,7 % der Zähne in Kombination mit Trauma und/oder kieferorthopädischer Behandlung. Chirurgische Maßnahmen, insbesondere solche, die die Schmelz-Zement-Grenze tangierten, wurden als Einzelfaktor bei 6,3 % der Patienten und 5,4 % der Zähne ermittelt. Die parodontale Therapie im Sinne von Deep Scaling und Root Planing kam ebenso wie Bruxismus und Entwicklungsdefekte als potenzieller prädisponierender Faktor weit weniger in Frage. Eine intrakoronale Restauration war bei 15,3 % der Patienten und 14,4 % der Zähne der einzig identifizierbare Faktor, wohingegen bei 15 % der Patienten und 16,4 % der Zähne keiner der oben genannten potenziellen Faktoren eine Rolle spielte. Diese Ergebnisse weisen auf eine starke Assoziation zwischen invasiver zervikaler Resorption einerseits und kieferorthopädischer Behandlung, Trauma und intrakoronalem Bleichen - als Einzelfaktor oder in Kombination - andererseits hin.
Schlagwörter: Externe Resorption, invasive zervikale Resorption