Seiten: 101, Sprache: DeutschEbeleseder, K. A. / Glockner, K.Die umfassende Diagnostik eines frischen dentalen Traumas ist von erheblicher Bedeutung, denn aus ihr leitet sich die weitere Betreuung ab. Anamnese, Inspektion, Überprüfung der Okklusion und Kleinbildröntgen stellen die hauptsächlichen diagnostischen Mittel dar. Sensibilitäts- und Perkussionstest spielen bei der Erstuntersuchung nur eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist hingegen die übersichtliche Dokumentation aller erhobenen Befunde. Hierfür wird die Verwendung geeigneter Erhebungsbögen empfohlen, in denen die Verletzungen aller beteiligten Strukturen (Hartsubstanz, Endodont, Parodont, Alveolarknochen, Gingiva) detailliert notiert werden.
Schlagwörter: Dentales Trauma, Zahnverletzungen, Diagnostik
Seiten: 113, Sprache: DeutschEbeleseder, K. A. / Glockner, K.Aufgrund der Tatsache, daß beim Zahntrauma unterschiedliche Gewebe (Hartsubstanz, Parodont, Endodont, Alveolarknochen, Gingiva) betroffen sind, können posttraumatisch vielgestaltige Probleme auftreten. Die Heilung hängt einerseits vom Ausmaß und Ort der mechanischen Schädigung ab und wird andererseits von weiteren Umständen, z. B. einer längerdauernden Infektion beeinflußt. Ein vierter Faktor ist die Heilungskapazität der geschädigten Gewebe, die bei Zähnen mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum höher ist. Die Bakteriendurchlässigkeit des Dentins ist als weiterer wesentlicher Kofaktor zu sehen. Als diagnostische Mittel zur Verlaufskontrolle kommen Inspektion, Perkussionstest, Sensibilitätstest, radiographische Kontrolle und Mobilitätsmessung zum Einsatz. Jede dieser Methoden hat nur eine beschränkte Aussagekraft, so daß die erhobenen Befunde in ihrer Gesamtheit als Grundlage für das weitere therapeutische Vorgehen dienen. Im folgenden Beitrag werden die wichtigsten Traumafolgen, ihre Ursache und ihre Diagnostik vorgestellt.
Schlagwörter: Zahntrauma, Traumafolgen, Diagnostik
Seiten: 125, Sprache: Deutschvon Arx, Th.Milchzahnverletzungen sind ein häufiges Ereignis mit Prävalenzangaben von bis zu 45 % in der Literatur. Davon betroffen sind fast ausschließlich obere Inzisivi (hauptsächlich zentrale Inzisivi). Luxationen treten im Milchgebiß deutlich häufiger auf als Frakturen. Die diagnostischen Maßnahmen umfassen Anamnese und klinische Untersuchung sowie, falls möglich, eine radiologische Dokumentation. In diesem Aspekt weicht das Vorgehen nur unwesentlich von demjenigen bei Verletzungen der bleibenden Zähne ab. Hingegen unterscheiden sich die therapeutischen Maßnahmen deutlich, indem bei Milchzahnverletzungen nicht primär der Erhalt des traumatisierten Zahns, sondern die Schonung der benachbarten bleibenden Zahnanlagen angestrebt werden soll. Die vorliegende Arbeit beschreibt die allgemeinen Richtlinien bezüglich diagnostischer und therapeutischer Aspekte von Milchzahnverletzungen.
Schlagwörter: Zahntrauma, Milchgebiß, Zahnfraktur, Zahnluxation
Seiten: 141, Sprache: DeutschHülsmann, M.Wurzelquerfrakturen gehören zu den selteneren aber auch schwereren Folgen eines Frontzahntraumas. Es handelt sich hierbei um eine kombinierte Verletzung von Dentin, Wurzelzement, Pulpa und parodontalem Ligament. Nachdem Zähne mit intraalveolär horizontal frakturierten Wurzeln lange Zeit als prognostisch hoffnungslos eingeschätzt wurden und die Therapie vorwiegend chirurgisch orientiert war (Extraktion, chirurgische Entfernung des apikalen Fragments), hat sich in der Therapie ein deutlicher Wandel zu zurückhaltender Intervention bei guter Erfolgsaussicht vollzogen. Im folgenden Beitrag sollen nicht nur die Epidemiologie und Pathogenese, sondern auch die Reparaturvarianten und diagnostischen sowie therapeutischen Möglichkeiten bei traumatisch bedingten Wurzelquerfrakturen dargestellt werden.
Schlagwörter: Dentales Trauma, Wurzelquerfraktur, Diagnostik, Frakturheilung
Seiten: 165, Sprache: DeutschWeiger, R. / Kalwitzki, M. / Löst, C.In diesem Beitrag werden Therapierichtlinien zum Erhalt avulsierter Zähne dargelegt und erörtert. Grundlage hierfür ist die Kenntnis der parodontalen Gewebereaktionen und deren Beeinflussung durch das Endodont nach der Replantation des Zahns. Unter Berücksichtigung aktueller, vornehmlich tierexperimenteller Studien werden die Bedeutung der extraoralen Aufbewahrung des avulsierten Zahns, die Schienung, die Notwendigkeit und der Zeitpunkt der Wurzelkanalbehandlung sowie die Ziele einer adjuvanten Antibiose diskutiert und Empfehlungen zur Vorgehensweise abgeleitet. Abschließend werden klinische Studien zu den Erfolgsaussichten avulsierter und replantierter Zähne kritisch betrachtet.
Schlagwörter: Dentales Trauma, Avulsion, Replantation, Wurzelkanalbehandlung, Wurzelresorption