Seiten: 125, Sprache: Deutschvon Arx, Th.Milchzahnverletzungen sind ein häufiges Ereignis mit Prävalenzangaben von bis zu 45 % in der Literatur. Davon betroffen sind fast ausschließlich obere Inzisivi (hauptsächlich zentrale Inzisivi). Luxationen treten im Milchgebiß deutlich häufiger auf als Frakturen. Die diagnostischen Maßnahmen umfassen Anamnese und klinische Untersuchung sowie, falls möglich, eine radiologische Dokumentation. In diesem Aspekt weicht das Vorgehen nur unwesentlich von demjenigen bei Verletzungen der bleibenden Zähne ab. Hingegen unterscheiden sich die therapeutischen Maßnahmen deutlich, indem bei Milchzahnverletzungen nicht primär der Erhalt des traumatisierten Zahns, sondern die Schonung der benachbarten bleibenden Zahnanlagen angestrebt werden soll. Die vorliegende Arbeit beschreibt die allgemeinen Richtlinien bezüglich diagnostischer und therapeutischer Aspekte von Milchzahnverletzungen.
Schlagwörter: Zahntrauma, Milchgebiß, Zahnfraktur, Zahnluxation