Seiten: 9, Sprache: DeutschDammaschke, T.Natriumhypochlorit (NaOCl) ist eine seit über 200 Jahren bekannte Substanz, die seit fast 60 Jahren in der Endodontie als Wurzelkanalspülmittel eingesetzt wird. Insbesondere macht man sich die desinfizierenden und gewebeauflösenden Eigenschaften zunutze. NaOCl sollte in einer Konzentration bis maximal 5 % zur Anwendung kommen. Zumeist wird während der Wurzelkanalaufbereitung die Wechselspülung mit Wasserstoffperoxid (H2O2) empfohlen. Im vorliegenden Beitrag werden anhand der Literatur die Chemie, Geschichte, Anwendung und Wirkungsweise von NaOCl in der Endodontie dargestellt. Außerdem wird auf Zwischenfälle während der Behandlung (z.B. Augenkontakt) bis hin zu Allergien und Vergiftungen eingegangen.
Schlagwörter: Natriumhypochlorit, Wurzelkanalspülung
Seiten: 21, Sprache: DeutschBarthel, C. R.Zähne mit mehr oder weniger stark obliteriertem Pulpahohlraum stellen häufig eine Erschwernis bei der endodontischen Behandlung dar. Neben kurzen ätiologischen Erläuterungen wird im vorliegenden Artikel ein Schwerpunkt auf die praktische Herangehensweise in solchen Fällen gelegt. Hierbei wird zwischen dem kalzifizierten Kronenpulpakavum und dem (teil-)obliterierten Wurzelkanal unterschieden.
Schlagwörter: Obliterierter Pulpahohlraum, kalzifiziertes Kronenpulpakavum, obliterierter Wurzelkanal
Seiten: 33, Sprache: DeutschHerrmann, H.-W.Auch heute ist es noch weit verbreitet, im Rahmen der Wurzelkanalbehandlung devitale Zähne nach der Trepanation zunächst offenzulassen. Dabei nimmt man eine zusätzliche Infektion des Wurzelkanals durch Bakterien der Mundhöhle in Kauf. Nachfolgend soll ein Behandlungskonzept vorgestellt werden, welches es ermöglicht, auch Zähne mit akuter oder chronischer periapikaler Parodontitis schon nach initialer Wurzelkanalbehandlung temporär zu verschließen.
Schlagwörter: Behandlung infizierter Wurzelkanäle, offener Wurzelkanal, Schmerzbehandlung, Parodontitis apicalis, Kalziumhydroxid, Antibiotika
Seiten: 45, Sprache: DeutschBogaerts, P.Iatrogene Zahnwurzelperforationen können sich während der Wurzelkanalaufbereitung oder bei der Vorbereitung eines Wurzelkanals zur Wurzelstiftinsertion ereignen. Die durch die Wurzelperforation in den periradikulären Geweben induzierte Entzündung schmälert die Prognose des betroffenen Zahnes. Die Situation kann sich durch ein koronales Leakage, aufgrund dessen Mikroorganismen den Wurzelkanal und den periradikulären Bereich infizieren können, weiter verschärfen. Dieser klinische Bericht basiert auf dem sogenannten "Internen Matrix-Konzept" und beschreibt eine konservative Technik, in deren Rahmen Kalziumhydroxid und Super-EBA gemeinsam zur einphasigen Versorgung von Wurzelperforationen eingesetzt werden. Die dargelegten Fälle belegen die guten Erfolgschancen bei der Anwendung dieser Technik.
Schlagwörter: Therapie von Wurzelperforationen, Kalziumhydroxid, Super-EBA
Seiten: 55, Sprache: DeutschWeinert-Grodd, A. / Weiger, R.In diesem Beitrag werden Ursache, Diagnostik, Therapie und Kontrollen einer Wurzelquerfraktur im mittleren Wurzeldrittel mit Dislokation des koronalen Fragments beschrieben. Das dislozierte koronale Fragment des auf den Sensibilitätstest nicht reagierenden Zahns wird zunächst reponiert und für drei Monate geschient. Zum Zeitpunkt der Schienenentfernung reagiert die Pulpa wieder sensibel; der Zahn ist geringgradig gelockert. Diese Befunde bleiben im weiteren Beobachtungszeitraum von über fünf Jahren unverändert. Eine Wurzelkanalbehandlung ist nicht erforderlich. Röntgenologische Zeichen, die auf eine infizierte Pulpanekrose im koronalen oder apikalen Fragment hindeuten, sind nicht erkennbar.
Schlagwörter: Wurzelquerfraktur, dentales Trauma, Schienung, Pulpa
Seiten: 63, Sprache: DeutschSchriever, A. / Gerhardt, T. / Szep, S. / Ramil, M. / Haueisen, H. / Gockel, H.-W. / Heidemann, D.Da innerhalb der Studentenausbildung in Deutschland keine Aufteilung in "Undergraduate"- und "Postgraduate"-Unterrichtsprogramme existiert, haben die einzelnen Hochschulen den Spielraum, ein Curriculum im Bereich "Endodontologie" anzubieten, in dem auch Inhalte aus vergleichbaren "Postgraduate"-Programmen enthalten sind. Im geschilderten Unterrichtsablauf des Frankfurter Ausbildungskonzepts im Bereich "Endodontologie" sind Inhalte aus diesen "Undergraduate"-Programmen sowie Inhalte aus weiterführenden "Postgraduate"-Programmen enthalten. Generelle fachliche Basis sind die Qualitätsrichtlinien endodontischer Behandlung, die als Konsenspapier der European Society of Endodontology (ESE) publiziert wurden. Das Ausbildungskonzept, das in den Phantomkurs und die beiden klinischen Behandlungskurse der Zahnerhaltungskunde integriert ist, wird beschrieben und anhand von klinischen Beispielen aus den Behandlungskursen dokumentiert.
Schlagwörter: Studentenausbildung, Endodontologie
Seiten: 77, Sprache: DeutschLöst, C.Die mit einer Rhinorhoe assoziierte Sinusitis maxillaris eines 71jährigen Patienten erweist sich der konventionellen Hals-Nasen-Ohren-ärztlichen Therapie gegenüber resistent. Die daraufhin eingeleitete zahnärztliche Untersuchung gibt deutliche Hinweise auf einen möglichen Zusammenhang zwischen einer lange bestehenden apikalen Parodontitis von Zahn 17 bzw. deren fehlerhafter endochirurgischer Therapie und der einseitigen Sinusitis maxillaris. Die konservative Behandlung der infizierten Pulpanekrose von Zahn 17 wird als primärer, weil ursachenorientierter Therapieansatz mit hoher Erfolgswahrscheinlichkeit zur Eliminierung der periradikulären Entzündung und - falls durch diese hervorgerufen - der dann odontogenen Sinusitis maxillaris beschrieben. Sowohl die primäre Indikationsstellung zur Wurzelspitzenresektion bei Vorliegen einer apikalen Parodontitis als auch deren mangelhafte Durchführung im vorliegenden Fall werden als die entscheidenden Versäumnisse im Rahmen der geschilderten Behandlung herausgestellt.
Schlagwörter: Apikale Parodontitis, Wurzelspitzenresektion, Sinusitis maxillaris, Mund-Antrum-Verbindung