International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 2/2025
Poster 2689, Sprache: Englisch, DeutschKetteler, Judith / Poggenpohl, Laura / van der Bijl, Nils / Daume, LindaDie klinische Diagnose Gingivahyperplasie kann multiple Ursachen haben, bei denen erworbene von erblichen zu unterscheiden sind. Nur pathohistologisch zu unterscheiden sind dabei die echte Zellvermehrung von der Volumenvergrößerung der Zellen. Mit unter 100 bekannten Fällen weltweit ist das Temple-Baraitser Syndrom, eine erbliche sehr seltene, autosomal dominante genetische Fehlfunktion. Charakteristisch sind eine geistige Retardierung, frühkindliche Hypotonie, Epilepsie, kleine oder nicht vorhandene Daumen- und Zehennägel, sowie bestimmte Gesichtszüge. Das Temple-Baraitser Syndrom ist bedingt durch Mutationen im KCNH1 Genom am chromosomalen Ort 1q32.2. Eine 10-Jährige Patientin stellte sich in Begleitung ihrer Eltern vor. Humangenetisch war bei ihr das seltene Temple-Baraitser Syndrom nachgewiesen worden. Bei allen bisher bekannten Fällen des Syndroms wurde, wie bei dieser Patientin, von epileptischen Anfällen und autistischem Verhalten berichtet. Das Mädchen nahm daher auch täglich Ospolot (Antikonvulsivum) ein. Die Patientin wies den typischen Phänotyp mit einem tiefen Haupthaaransatz, flacher Stirn, nach unten geneigten Lidspalten, breiter, eingedrückter Nasenbrücke mit nach anterior gerichteten Nasenlöchern, kurzem Nasensteg, langem Philtrum und hohem Gaumen auf. Auch die in später Kindheit typische Gingivahyperplasie war bei dieser Patientin eindrücklich feststellbar. Es lag ein Milchzahngebiss mit schlechter Hygienefähigkeit aufgrund eingeschränkter Compliance und der ausgeprägten Gingivahyperplasie vor. Die bleibende Dentition war -soweit radiologisch beurteilbar- angelegt. Die Gingivahyperplasie ist im Fall dieser Patientin höchstwahrscheinlich Syndrom- und Antikonvulsiva-assoziiert. Die Therapie einer Gingivahyperplasie ist ursachenabhängig und besteht in der Regel in der Herstellung einer möglichst guten Hygienefähigkeit des Gebisses und in Einzelfällen in einer Abtragung des überschüssigen Gewebes. Die Familie wurde daher angehalten die Mundhygiene zu verbessern. Es wird der weitere Zahndurchbruch abgewartet und dieser bei Bedarf kieferorthopädisch unterstützt. Ein gänzliches Absetzen der Medikamente ist häufig, wie die Antikonvulsiva in diesem Fall, nicht möglich.
Schlagwörter: Temple-Baraitser Syndrom, Gingivahyperplasie, Antikonvulsiva
International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 2/2025
Poster 2693, Sprache: Englisch, DeutschDaume, Linda / Jaber, Mona / Oelerich, Ole / Kleinheinz, JohannesDie Osteogenesis imperfecta (OI) ist eine seltene genetische Störung, die durch einen Defekt des Kollagens Typ I gekennzeichnet ist und zu Knochenbrüchigkeit und Bindegewebszerfall führt. Zu den orofazialen Manifestationen der OI gehören Dentinogenesis imperfecta (DI), Zahn- und Kieferfehlstellungen sowie Zahnanomalien.Dieser Fallbericht zeigt eine 4-jährigen Patientin mit OI zeigten sich bei der oralen Untersuchung für die DI typischen, braunen Verfärbungen an allen Milchzähnen. Die Zähne waren bereits stark abradiert und die Bisshöhe reduziert. Die Patientin war beschwerdefrei und führte eine optimierte Mundhygiene durch.Patienten mit diesen genetisch bedingten Strukturanomalien brauchen eine lebenslange, engmaschige, interdisziplinäre, zahnärztliche Betreuung zum Erhalt der Therapieergebnisse.
International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 2/2025
Poster 2694, Sprache: Englisch, DeutschDaume, Linda / Kleinheinz, JohannesEine Patientin mit ektodermaler Dysplasie (ED) stellte sich mit insgesamt 20 Zahnnichtanalgen, einschließlich der Weisheitszähne, vor. Eine ED konnte durch eine molekulargenetische Untersuchung bestätigt werden. Ein implantatgetragener Zahnersatz zur festsitzenden, kaufunktionellen Rehabilitation wurde beantragt und als Ausnahmeindikation seitens der Krankenkasse genehmigt Die Behandlung erfolgte nach Abschluss der kieferorthopädischen Behandlung im Alter von 17 Jahren. Somit kann bei Patienten mit multiplen Nichtanalgen bereits vor Abschluss des Wachstums eine implantatprothetische Versorgung erfolgen. Die Patienten gewinnen nachweislich an Lebensqualität.
International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 2/2025
Poster 2690, Sprache: Englisch, DeutschJaber, Mona / Daume, Linda / Hanisch, Marcel / Jung, Susanne / Jaber, MohammedZiel dieser Studie war es, inwieweit durch die Anwendung eines neuen konservativen Behandlungsansatzes (aus neurologischer und zahnmedizinischer Sicht) bei Kiefer- und Gesichtsschmerzen, eine Schmerzreduktion erreicht werden kann.42 Schmerzpatienten stellten sich nach erfolgloser zahnärztlicher Fokussuche in der MKG-Ambulanz vor. Kriterium waren Kiefer- und Gesichtsschmerzen. Davon war vorab bei 25 Patienten eine stationäre neurologische Abklärung aufgrund Schmerzexazerbation erfolgt. Unterteilt wurde ebenfalls, ob die Patienten Neuroleptika bekamen. Alle Patienten wurden in der MKG nach dem gleichen Protokoll behandelt. Alle Patienten bekamen insgesamt 2 Fragebögen. Einen vor der Therapie und den 2. nach 6-wöchigem Tragemodus der Schiene.Bei der 1. Sitzung erfolgt bei den Patienten ein osteopathisches Screening, Teil der 1. Sitzung ist auch eine ausführliche Anamnese. Bei der 2. Sitzung erfolgt die osteopathische Behandlung während der Biss durch Watterollen kontaktlos ist. Die beiden wesentlichen Einflüsse auf die Kiefergelenksposition werden manipuliert, durch Watterollen auf die Okklusion und durch die osteopathische Behandlung vor allem der Kaumuskulatur. Anschließend wird direkt die Bissnahme ohne jegliche Manipulation genommen. Bei der 3. Sitzung erfolgt erst die osteopathische Behandlung und danach das Einsetzen der Schiene. Die Patienten mussten die Schiene für 6 Wochen permanent tragen (außer Nahrungsaufnahme) zwecks Neuromuskulärer Anpassung. Die Patienten bekamen in dieser Phase Physiotherapie. 6 Wochen nach dem Tragen der Schiene wurden die Patienten zur 1. Schienenkontrolle nach osteopatischer Behandlung einbestellt. Jetzt wurde der 2. Fragebogen von den Patienten ausgefüllt.Ergebnisse sah wie folgt aus: 11 Patienten haben die Schiene nachts und stundenweise Tagsüber getragen. Bei den Patienten war eine entspannte Kaumuskulatur morgens beschrieben. Die Schmerzintensität und die anfänglichen Symptome wurden reduziert, waren aber noch vorhanden. Bei den 31 Patienten die sich an den intensiven Tragemodus der Schiene gehalten haben, kam es bei 22 Patienten zu einer Symptom- und Beschwerdefreiheit. Und bei den übrigen 9 Patienten waren die Symptome und Beschwerden noch vorhanden, wurden aber als deutlich reduziert beschrieben.Bei den 42 behandelten Patienten lässt sich die Aussage treffen, dass der Therapieansatz erfolgsversprechend bei Kiefer- und Gesichtsschmerzen einzusetzen ist.
Schlagwörter: Kiefer- und Gesichtsschmerz, Neurologie, Osteopathie, UK Schiene
International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 2/2025
Poster 2695, Sprache: Englisch, DeutschDaume, Linda / Poggenpohl, Laura / Joanning, Theresa / Kleinheinz, JohannesLichen planus ist eine häufige, chronisch-entzündliche Erkrankung, welche die Haut und die Schleimhäute (besonders die orale und genitale Mukosa) befällt und deren Ätiologie nicht bekannt ist. Zur Therapie werden zunächst topische, kortikosteroidhaltige Salben, Gele oder Mundspülungen verwendet. Bei lokal begrenzten, chronisch ulzerativen oralen Lichen planus (OLP)-Läsionen kann eine intraläsionale Kortikosteroidapplikation erfolgen, die mitunter 2 bis 3 mal im Abstand von jeweils knapp einem Monat wiederholt werden kann. Der vorliegende Fallbericht zeigt, dass die intraläsionale Injektion von Triamcinolon eine wirkungsvolle Therapie für therapierefraktäre Fälle des OLP ist. Eine langfristige und regelmäßige Kontrolle muss erfolgen.
International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 2/2025
Poster 2698, Sprache: Englisch, DeutschOelerich, Ole / Menne, Max C. / Daume, Linda / Runte, Christoph / Becker, AlexanderZiel: Der periimplantäre Knochenverlust ist ein wesentlicher Parameter, der die Überlebenschancen von implantatprothetischen Versorgungen bestimmt. Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, das periimplantäre Knochenniveau zwischen der im Praxisalltag üblichen Paralleltechnik und einer modifizierten Rechtwinkeltechnik zu vergleichen. Insbesondere bei Studien mit langen Nachbeobachtungszeiträumen kann es zu projektionsbedingten Abweichungen bei der Bestimmung des radiologischen periimplantären Knochenverlustes kommen. Im Folgenden wird untersucht, ob diese projektionsbedingten Abweichungen durch eine modifizierte Rechtwinkeltechnik minimiert werden können. Material und Methode: Mithilfe eines 3D-Druckers (Ender 3v2, Creality) wurden drei Unterkiefersegmente mit abweichendem Knochenverlauf aus radioopakem PLA (Nanovia PLA XRS, Nanovia) sowie eine modifizierbare Aufbisshilfe gedruckt. Anschließend wurde in jedes Modell an gleicher Stelle ein Straumann RC BL 4.1 x 12mm Implantat (Straumann) inseriert. Insgesamt fertigten zwei Behandler je Modell und Röntgentechnik (Parallel vs. Rechtwinkel) 15 Röntgenbilder an. Ein anderer Behandler hat an den insgesamt 90 Röntgenbildern jeweils den maximalen radiologischen Knochenverlust zur Implantatschulter mesial und distal gemessen. Die Messungen der einzelnen Modelle wurden mit Hilfe eines Levene-Tests auf Varianzhomogenität untersucht, um zu prüfen, wie stark die Streuungen der Ergebnisse von der Röntgentechnik abhängen. Ergebnisse: Es konnte mittels des Levene-Tests gezeigt werden, dass keine Varianzhomogenität für die Messungen mesial an Modell 2 und für die distalen Messungen an Modell 1, Modell 2 und Modell 3 vorliegt. Die Standardabweichung war jeweils für die modifizierte Rechtwinkeltechnik geringer. Die Messungen schwankten zwischen den Modellen (und Messstellen) zwischen 0,2 mm und 0,6 mm für die modifizierte Rechtwinkeltechnik und zwischen 0,3 mm und 0,7 mm für die Paralleltechnik. Zusammenfassung: Zusammenfassend kann man sagen, dass die modifizierte Rechtwinkeltechnik dazu beitragen kann, die projektionsbedingten Abweichungen zwischen aufeinanderfolgenden Röntgenaufnahmen zu minimieren.
International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 1/2025
Poster 2669, Sprache: Englisch, DeutschKöckerling, Nils / Oelerich, Ole / Daume, Linda / Kleinheinz, JohannesDas Marcus-Gunn-Syndrom, oder die mandibulopalpebrale Synkinese, ist eine angeborene Mitbewegung des Oberlids beim Öffnen des Mundes. Ursache ist eine paradoxe ipsilaterale Innervation zwischen Lidheber und dem Musculus pterygoideus lateralis. Klinisch zeigt sich eine Ptosis des betroffenen Augenlides, die sich im Moment der Mundöffnung aufhebt. Das inverse Marcus-Gunn-Phänomen beschreibt einen ipsilateralen Lidschluss bei Kontraktion des Musculus pterygoideus lateralis. Die Kombination beider Phänomene wird auch als „See-Saw“ Marcus Gunn-Syndrom bezeichnet. Hier handelt es sich um einen angeborenen Zustand, der bei Mundöffnung einseitig zum Anheben des Oberlids und zum Absenken des Oberlids auf der Gegenseite führt. Dieser Zustand gilt als eine extreme Rarität. In diesem Fallbericht zeigen wir eine zwanzigjährige Frau, die von Geburt an erkrankt ist. In Ruhe zeigt sich eine unvollständige Ptosis des rechten Auges. Bei Mundöffnung hebt sich das rechte Lid unwillkürlich an und das linke obere Augenlid senkt sich fast vollständig. Darüber hinaus zeigt sie eine beidseitige unwillkürliche Pupillenbewegung nach links kaudal. Eine kausale Therapie ist bisher nicht bekannt, eine genetische Beratung wird empfohlen. Therapieansätze beziehen sich auf selbstständiges bewusstes Training des fehlinervierten Lides vor dem Spiegel, in schweren Fällen können operative Korrekturen erwogen werden.
International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 1/2025
Poster 2685, Sprache: Englisch, DeutschNafz, Ludwig / Daume, Linda / van der Bijl, Nils / Kleinheinz, JohannesDas cornu cutaneum stellt einen klinischen Befund dar, welcher aufgrund einer Vielzahl verschiedener benigner und maligner Ätiologien entstehen kann. Die Probeentnahme mit anschließender histologischer Untersuchung gilt als Goldstandard der Diagnostik und ist in der Regel therapeutisch wegweisend. Wir berichten von einem Fall, bei dem sich ein Patient mit zwei cornua cutanea der Unterlippe in unserer Poliklinik vorstellte. Vor 5 Jahren wurde bereits eine Probeexzision alio loco durchgeführt, bei der histologisch ein gut differenziertes Plattenepithelkarzinom (G1), nicht in toto exzidiert, festgestellt werden konnte. Der Patient lehnte weitere operative Therapieempfehlungen der damals behandelnden Ärzte ab. Aufgrund des größenprogredienten und funktionell einschränkenden Befundes stellte sich der Patient in unserem Hause vor. Nach Abtragung der Läsionen erfolgte die histologische Untersuchung. Jetzt konnte, neben verrukös hyperplastischem Plattenepithel, kein Anhalt für Malignität festgestellt werden. Aufgrund der nun histologisch sicher ausgeschlossenen Malignität konnte der Patient mit einem ästhetisch und funktionell rehabilitierten Zustand in ein Nachsorgeprogramm mit halbjährlichen klinischen Kontrollen entlassen werden, um etwaige Rezidive frühzeitig zu erkennen und abzutragen.
Schlagwörter: Cornu cutaneum, Plattenepithelkarzinom, Gesicht, Unterlippe
International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 1/2025
Poster 2686, Sprache: Englisch, DeutschJaber, Mona / Trento, Guilherme / Daume, Linda / Hanisch, Marcel / Kleinheinz, JohannesBei der Primary failure of eruption handelt es sich um eine genetisch bedingte partielle Eruptionsstörung was zu einem offenen Seitenzahnbiss führt. Der klinische Schweregrad und die Ausprägung der PFE sind variabel. Die korrekte Diagnose dieser eruptiven Anomalie spielt eine wesentliche Rolle bei der Behandlungsplanung, die prothetisch, kieferorthopädisch, chirurgisch oder multidisziplinär sein kann. Das Ziel dieser Studie war es, inwieweit man von der radiologischen Darstellung der PFE im OPG, eine adäquate Therapie ableiten kann. Bei 42 Patienten mit einer gesicherten PFE wurden präoperative OPG Aufnahmen ausgewertet. Die Grundlagen der Therapieentscheidungen wurden wie folgt definiert: Evaluation der betroffenen Zähne, Evaluation des Knochens, Okklusionslinien im posterioren Bereich. Anhand von OPG Aufnahmen bei Patienten mit PFE lässt sich eine Therapie standardisieren. Folgende Therapieoptionen konnten wir von den OPG Aufnahmen ableiten: Wenn die Zähne etwas unterhalb der Okklusionsebene liegen, ist eine prothetische Behandlung angezeigt ; bei einer negativen Okklusionslinie im Unterkiefer und auch im Oberkiefer wäre die Extraktion / Augmentation / Implantation / Prothetik als Behandlungsoption zu wählen; bei im UK nach kaudal verlagerte Okklusionsebene und im Oberkiefer nach cranial verlagerte, wäre eine bimaxilläre Umstellungsosteotomie indiziert; bei einseitiger Verlagerung der Okklusionsebene im UK nach kaudal und im OK nach cranial wäre eine Distraktion indiziert oder eine Segment Osteotomie mit Fixation. Die Auswertung der OPG Aufnahmen von gesicherten PFE Patienten haben ergeben, dass man Kriterien festlegen kann, die zur Vereinheitlichung und Vereinfachung der Therapie führt.
Schlagwörter: Orthopantomogramm, OPG, Primary failure of eruption, PFE, Therapieoption, Therapieentscheidung, Therapie standardisieren
International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 1/2025
Poster 2688, Sprache: Englisch, DeutschWerner, Julian / Köckerling, Nils / Kleinheinz, Johannes / Daume, LindaDie akute myeloische Leukämie (AML) stellt ein akutes Krankheitsbild dar, bei dem sich B-Symptomatiken wie Schwäche, Fieber, Nachtschweiß meist früh in der Anamnese zeigen. Unterformen der AML können hingegen mit spezifischen Symptomen, beispielsweise in Form von Gingivahyperplasien imponieren. Die Probeentnahme (PE) mit histologischer Untersuchung gilt als Goldstandard der Diagnostik. Wir berichten von einem Fall, bei dem sich eine Patientin mit Gingivahyperplasie Regio 17-13 im September 2023 vorstellte. Die durchgeführte PE erbrachte den V.a. ein Chlorom (syn. Myeloblastom oder granulozytäres Sarkom), welches die extramedulläre Manifestation der AML oder eines der AML verwandten Syndroms darstellt. Anschließend erfolgte die Überweisung in die onkologische Tagesklinik. Nach weitergehender Diagnostik konnte eine AML mit NPM1-Mutation nachgewiesen und die Patientin in die onkologische Therapie überführt werden. Eine vollständige Inspektion und Palpation der Mundhöhle ist zur Früherkennung von (malignen) Veränderungen unerlässlich. Zudem zeigen systemische Erkrankungen nicht selten orale Manifestationen als Erst- oder Begleitsymptom. Hier kann der Zahnarzt eine entscheidende Rolle in der raschen Feststellung der Diagnose spielen. Zeigen Läsionen innerhalb von zwei Wochen trotz adäquater Therapie keine Heilungstendenz, muss die zuvor gestellte (Verdachts-)Diagnose und auch der zytologische bzw. histologische Befund hinterfragt und dieser ggf. wiederholt werden.
Schlagwörter: Akute myeloische Leukämie, AML, Orale Manifestation