Die Behandlung der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) ist sehr anspruchsvoll und erfordert ein hohes Maß an Erfahrung und Ehrlichkeit der Behandelnden gegenüber allen Beteiligten. Oberstes Ziel der Behandlung ist die weitestgehende Schmerzfreiheit des Kindes, damit das Kind die so wichtige Zahnpflege aufrechterhalten kann, erklärt MIH-Expertin Dr. med. dent. Nadja-Marina Kellerhoff, externe Oberärztin in der Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin der Universität Bern. Sie beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren mit dieser Krankheit.
Als Zahnbildungsstörung ist die MIH bereits seit längerem bekannt, hat aber in den vergangenen Jahren ein zunehmendes Interesse erfahren. Die Versorgung der betroffenen Kinder sei sehr anspruchsvoll, da MIH-Zähne hypersensibel und sehr kälteempfindlich sind. Ziel der Behandlung ist die Schmerzfreiheit des Kindes. Wichtig für eine erfolgreiche Therapie ist die enge Zusammenarbeit mit dem Kind, den Eltern und dem Praxisteam, so Kellerhoff. Es sei ein gemeinsamer Weg, der ein hohes Vertrauensverhältnis zwischen den Beteiligten erfordere. Mit das Wichtigste überhaupt sei Ehrlichkeit. Gerade wenn das Kind bei der ersten Sitzung ängstlich ist, appliziert Kellerhoff gerne Duraphat Fluoridlack. Wenn sich damit eine Kalziumfluorid-Deckschicht über den Dentin-Kanälchen und der Zahnhartsubstanz gebildet hat und der Schmerz weniger wird, fördere dies das Vertrauen. Dann seien die Kinder eher bereit, die so wichtige Zahnpflege aufrecht zu erhalten. Sinnvoll sei die Verwendung von Elmex Sensitive Professional Zahnpasta, um die Hypersensibilität in den Griff zu bekommen. Besonders für die Schule könne auch Elmex Sensitive Professional Zahnspülung mit Arginin eingesetzt werden, bei Kindern ab 6 Jahren empfiehlt Kellerhoff Elmex Gelee. Wenn die Zahnpasta als zu scharf empfunden wird, rät die Zahnmedizinerin Kindern und Eltern zu Elmex mentholfrei. Mindestens bis zum achten Lebensjahr sollten die Eltern nachputzen.
Behandlungserfolg ist Teamarbeit
Von Anfang an sollten Zahnärzte den Kindern offen und ehrlich erklären, dass sie schwierige Zähne haben, dies aber nicht ihre Schuld sei. Den Eltern gilt es, die Sicherheit zu geben, dass sie diese Mineralisationsstörung nicht hätten verhindern können. „Weder Eltern noch das Kind können etwas für diese Zahnerkrankung“, so Kellerhoff. „Es muss von Anfang an klar sein, dass man als Zahnarzt nur zusammen mit dem Kind, den Eltern und dem Praxisteam erfolgreich sein kann. Der Schlüssel für eine optimale Betreuung der MIH- Patienten ist das offene Gespräch mit allen Beteiligten.“ Laut MIH-Expertin Kellerhoff helfe vor allem das partnerschaftliche Miteinander von Kind, Eltern und Praxisteam bei der oft schwierigen Behandlung von MIH erfolgreich zu sein. Die Elmex Sensitive Profesional-Produkte wurden für die Behandlung schmerzempfindlicher Zähne entwickelt. Ihr Einsatz bei MIH erfolgt außerhalb ihrer Zweckbestimmung.