0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filtro
3430 Vistas

51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und -therapie (DGFDT)

„Neue Horizonte“ – unter diesem Motto trafen sich mehr als 200 Zahnmediziner vom 15. bis 17. November in Bad Homburg auf der 51. Jahrestagung der DGFDT. Neben vielen neuen Erkenntnissen von Wissenschaftlern und Praktikern stand die S1-Leitlinie „Okklusale Dysästhesie“ im Zentrum der Tagung. Dr. Bruno Imhoff (Köln), der die Leitlinienarbeit koordiniert, gab erste Einblicke in die neue Empfehlung.

Per Definition handelt es sich bei einer Okklusalen Dysästhesie (OD) um ein Beschwerdebild, bei dem die Zahnkontakte dauerhaft als störend oder unangenehm empfunden werden. Diese sind aber weder klinisch als Fehlkontakte objektivierbar, noch stehen sie im Zusammenhang mit anderen Krankheiten. Betroffen sind nur Erwachsene mit einem Durchschnittsalter von 53 Jahren, darunter bis zu 1 Prozent der Patientengruppe mit Craniomandibulären Dysfunktionen (CMD).

Fokussierung auf Okklusion

Einige Merkmale deuten auf eine Okklusale Dysfunktion hin. So wird eine Fokussierung auf die Okklusion als Teil des Beschwerdebildes gewertet. Betroffene leiden oft unter einer hohen Achse-II-Belastung und fordern zudem vehement spezifische Okklusionsmerkmale ein. Für sie stellt die OD einen zentralen Erlebnisaspekt in ihrem Leben dar. Auffällig ist auch eine Diskrepanz zwischen okklusalem Befund und persönlichem Befinden. Hinzu kommen starke negative Emotionen gegenüber Vorbehandlern. Diese sind wiederum mit überhöhten positiven Erwartungen an den Folgebehandler verknüpft.

Hinsichtlich der Behandlung der OD sollte – das machte Imhoff auf der Jahrestagung sehr deutlich – jedenfalls auf irreversible zahnärztliche Maßnahmen verzichtet werden. Indiziert sei gegebenenfalls für begrenzte Zeit eine Aufbissschiene, psychologische Therapie und Motivation zu sozialer und körperlicher Aktivität.

Irreversible Maßnahmen vermeiden

Ziel der neuen Leitlinie ist es, die Beurteilung okklusaler (Fehl-)Empfindungen von Patienten zu verbessern und zu objektivieren. Das Verständnis für das Beschwerdebild soll gefördert und Risikofaktoren besser erkannt werden. Letztlich soll das Papier, wie andere Leitlinien auch, als Hilfestellung für Behandler und Betroffene dienen, wenngleich sie an Zahnärzte und zahnärztliche Sachverständige adressiert ist. Bis Dezember 2019 soll sie fertig gestellt sein. An der Arbeit sind insgesamt vier Fachgesellschaften (DGZMK, DGPro, Deutsche Schmerzgesellschaft e.V. und DGFDT) und ein Arbeitskreis (AKPP) beteiligt. Die Leitlinie kann auf AWMF online eingesehen werden. Sfr

Titelbild: Dr. med. dent. Bruno Imhoff, Spezialist der Deutschen Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und -therapie (DGFDT) gab in Bad Homburg einen Ausblick auf die neue S1-Leitlinie Okklusale Dysästhesie. Bild: Friedrich/Quintessenz
Bibliografía: Quintessence News Zahnmedizin Funktionsdiagnostik & -therapie

¡AdBlocker activo! Por favor, espere un momento...

Nuestros sistemas informan de que está utilizando un software AdBlocker activo, que bloquea todo el contenido de la página para ser cargado.

Lo justo es justo: Nuestros socios de la industria ofrecen una importante contribución al desarrollo de este sitio de noticias con sus anuncios. Encontrará un claro número de estos anuncios en la página de inicio y en las páginas de artículos individuales.

Por favor, ponga www.quintessence-publishing.com en su «adblocker whitelist» o desactive su software de bloqueo de anuncios. Gracias.

Más noticias

  
22. nov 2024

Prof. Gerhard Schmalz ist Brandenburgs erster Zahnmedizin-Professor

Aus Leipzig an die MHB Theodor Fontane gewechselt – der Region schon länger verbunden
22. nov 2024

Neuer Name, bewährte Qualität

Coltene: Roeko Flexi Dam wird Teil der HySolate-Produktfamilie – künftig auch in Grün erhältlich
21. nov 2024

Der Beginn der „stillen Revolution“ in der Zahnheilkunde

Das Cerec-System: Von der Inlay-Maschine zur Netzwerk-Instanz (1) – Prof. em. Dr. Dr. Werner Mörmann skizzierte Status und Zukunft
19. nov 2024

Neuartige Kariostatika für langfristigen Zahnerhalt

Millerpreis für herausragende Forschung in der Zahnmedizin geht nach Regensburg
15. nov 2024

Mehr als Füllungen und Kronen: künftige Entwicklungen in der Zahnmedizin

Antrittsvorlesung von Prof. Falk Schwendicke an der LMU München handelte von aufsuchender Versorgung, KI und Prävention
15. nov 2024

Dentaurum bleibt dem Standort Deutschland treu

Dentalunternehmen investiert umfassend in Standort Ispringen
14. nov 2024

Zahnfleischgesundheit ist wichtiger Teil der Diabetesversorgung

EFP weist zum Weltdiabetestag am 14. November auf Verbindungen von Zahnfleischerkrankungen und Diabetes hin
13. nov 2024

„Learning by doing“ im Curriculum Implantologie des BDIZ EDI

Teilnehmende bescheinigen „einzigartige Umsetzung“ und Realitätsnähe