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Das Labor „michael ZANGL zahntechnik-cham“ aus Cham stellt sich vor

Ohne das Team ist man halt doch nur ein Einzelkämpfer und kann nicht ansatzweise dasselbe leisten wie mit engagierten und motivierten Mitarbeitern. Dieses Umstands ist sich ZTM Michael Zangl bewusst, weshalb er sich sehr für das Wohl seine Mitarbeitenden einsetzt.

(c) Lisa Stöberl

Für ZTM Michael Zangl und sein Team ist es das erklärte Ziel, die Individualität und die Natürlichkeit der Patienten zu bewahren. Diesem Anspruch muss der gefertigte Zahnersatz gerecht werden. Jede zahntechnische Arbeit wird somit zum Unikat – ein Höchstmaß an Präzision natürlich vorausgesetzt. Aufgrund der langjährigen Erfahrung und der engen Zusammenarbeit mit Zahnarztpraxen und Patienten ist es möglich, Ergebnisse auf höchstem Niveau zu erzielen. Dafür sind perfekt aufeinander abgestimmte Arbeitsabläufe und eine reibungslose Kommunikation vonnöten. Beides Aspekte, denen man sich bei der Zahntechnik Cham verpflichtet sieht. Abgesehen davon, dass Michael Zangl gerne und beständig ausbildet, weil er darin eine wichtige Verantwortung aufseiten der Handwerksbetriebe sieht. Im Gespräch mit Dan Krammer gibt Zangl einen Einblick in seine Sicht auf das Handwerk Zahntechnik und dessen Zukunft.


Was sind Ihre wichtigsten Eigenschaften für den Beruf des Zahntechnikers?

Michael Zangl: Ruhe und Gelassenheit, Geduld und etwas handwerkliches Geschick (Abb. 1). Ruhe, um sich im Alltag zu organisieren. Gelassenheit (nicht Nachlässigkeit!), um anspruchsvolle Patientenfälle zu analysieren und zu lösen. Geduld für die ein oder andere Neuanfertigung. Mit etwas handwerklichem Geschick benötigt man dann vielleicht etwas weniger von den anderen drei Eigenschaften.

 

Wie sehen Sie die digitale Entwicklung in der Zahntechnik – ist sie eine Chance oder ein Fluch?

Zangl: Die Digitalisierung fragt uns ja nicht, sie ist da und bahnt sich in allen Lebensbereichen ihren Weg. Wir können uns diesem Weg verwehren – aber würde das Sinn machen? Nein. Meines Erachtens nach überwiegt die Chance. Das war auch ein Grund für mich, einen Master-Studiengang in digitaler Dentaltechnologie an der Ernst-Moritz-Arndt Universität in Greifswald zu belegen. Wir können auch auf anderer, nämlich digitaler Ebene mit unseren Praxiskunden zusammenarbeiten und kommunizieren. Einige Prozesse werden dadurch optimiert. Zum Beispiel lässt sich über Teamviewer live die Präparation oder der Intraoralscan des Behandlers mitverfolgen. Expertise in dafür notwendigen Technologien wird daher zukünftig mehr als gefragt sein. 
Allerdings haben wir noch eine lange und große Lernkurve vor uns, wenn man diese Entwicklung nicht als Fluch bezeichnen will.

 

Wie wird die Zahntechnik in 20 Jahren aussehen?

Zangl: Die Dentalbranche wird in ungefähr 15 Jahren die digitale Lernkurve absolviert haben und zu mehr als 75 Prozent digital unterwegs sein. Die Industriefirmen werden bis dahin viele Zahntechnikerinnen und Zahntechniker einkassiert haben und bei sich beschäftigen und direkter mit Zahnarztpraxen zusammenarbeiten. Diese Entwicklung ist schon seit längerem zu beobachten. Ich möchte aber nicht zu pessimistisch sein. Vielleicht werden diese Firmen bis dahin auch zu Ausbildungsbetrieben, das wäre wünschenswert. Ich appelliere an die Industrie, das nicht alleine den gewerblichen Laboren zu überlassen.

Einige Labore werden es schaffen, digital und analog zu kombinieren und zudem hochindividuell arbeiten (Abb. 2 bis 4). Kompetenz, Empathie und Berufserfahrung können nicht durch ein digitales Konzept ersetzt werden.

2042 ist noch in ferner Zukunft, bis dahin werden wir noch mehr als genug zu tun haben. Für die aktuelle Generation an Zahntechnikerinnen und Zahntechnikern bietet der Beruf alles, was das Herz begehrt. Digitale Konzepte zu erarbeiten und diese mit analogen Arbeitsschritten zu kombinieren klingt doch extrem ­spannend …!?

 

Welche Konzepte haben Ihrer Ansicht nach vor allem Zukunft?

Zangl: Diese Frage ist für mich sehr schwer zu beantworten. Die Kunden eines Dentallabors, also sowohl die Praxen als auch die Patienten, unterscheiden sich sehr, es können somit mehrere Konzepte erfolgreich sein. Daher denke ich, dass viele Laborkonzepte möglich sind. Es wird immer das Labor „um die Ecke“ geben, das die „Könnt-ihr-mal-(bitte)-schnell“-Arbeiten erledigen kann, und es wird genauso das High-End-Labor für hochästhetischen Zahnersatz geben.

Laborkonzepte, in denen man empathisch mit den Patienten und dem Praxisteam arbeitet, werden immer gute Zukunftsaussichten haben.


Wie stehen Sie zur Ausbildung von jungen Menschen in Ihrem Betrieb?

Zangl: Wir bilden sehr gerne aus und geben jungen Menschen eine Perspektive in unserem Beruf und in unserer Branche. Aktuell haben wir zwei Auszubildende im Betrieb. Nora (Abb. 5) hat zum Beispiel im Juni 2022 ihre Ausbildung bei uns abgeschlossen und verstärkt seither unser Team. Viele junge Studierende der Zahnmedizin sind und waren ebenso bei uns – auch sie begleiten wir gerne in ihrer Ausbildung. Es absolvieren aber auch Schülerinnen und Schüler Praktika und Schnuppertage bei uns im Unternehmen. Mein Team und ich sind uns dieser Aufgabe bewusst und möchten damit auch unseren Teil zur Gesellschaft beitragen.

Wie es ZTM Michael Zangl gelingt, junge Leute für eine Ausbildung in der Zahntechnik zu gewinnen, und warum ein Obstkorb nicht mehr ausreicht, gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu halten, darüber spricht Michael Zangl außerdem in der 16. Folge des Zahntechnik-Podcasts „Dental Lab Inside“:

Wie gehen Sie bei der Umstellung von analogen zu digitalen Prozessen vor und wie weit sind Sie in diesem Bereich?

Zangl: Eine Umstellung findet bei uns immer entspannt und ohne Druck statt. Wenn wir zum Beispiel neue Software testen, aktuell Zirkonzahn Modifier, in der ich übrigens sehr großes Potenzial sehe, fertigen wir zuerst nur Probearbeiten oder testen die Abläufe an einfacheren Arbeiten, wie Schienen oder an einem Mock-up. Erst wenn der digitale Prozess sicher läuft, integrieren wir ihn in unseren Arbeitsalltag.

 

Was bieten Sie an, um sich von Mitbewerbern abzuheben?

Zangl: Als Betriebsinhaber konkurriert man nicht nur mit dem Dentallabor vor der eigenen Haustür. Mittlerweile kann das Labor auch 200 Kilometer und mehr von der Praxis entfernt sein (Abb. 6). Wir erfahren immer wieder, dass größere Entfernungen für Patienten keine bedeutende Rolle spielen. Wir bieten unseren Partnerpraxen an, den Patienten zu uns einzuladen, um mit ihm über seine geplante Restauration zu sprechen. Im Gespräch gewinnen wir wichtige Erkenntnisse darüber, wie der Zahnersatz gestaltet werden kann, und erarbeiten zusammen erste Ideen, zum Beispiel mithilfe der Kaschierfolientechnik.

 

Sie haben einen Wunsch an die Industrie frei …

Zangl: Mein größter Wunsch wäre, dass Produkte nicht einfach auf den Markt geworfen werden und der Anwender damit alleine zu recht kommen muss. Dies ist in der Vergangenheit leider schon viel zu häufig geschehen und passiert immer noch. Egal ob in der Praxis oder im Labor, Produktentwicklung sollte nicht auf dem Rücken der Labore und Praxen stattfinden.

 

… und einen an den Behandler!

Zangl: Formt bitte ganze Kiefer ab und liefert uns keine „reduzierten“ Abformungen. Auch intraorale Scans sollten und können vollständig sein.

Zahntechniker freuen sich über ganze Abformungen – mit all den wichtgen Informationen darin. Raphe mediane, die Tuber, retromolare Dreiecke, Rachenbläserfalte et cetera pp. – all das gibt uns wertvollen Aufschluss über die Anatomie des Patienten und die Positionen der Zähne.

 

Was sagen Sie jungen Menschen, die den Beruf des Zahntechnikers ergreifen wollen?

Zangl: In unserem Beruf steckt sehr viel Potenzial, sowohl digital als auch analog. Ich versuche, jungen Menschen genau das zu vermitteln, ihnen aufzuzeigen, wie abwechslungsreich diese Ausbildung und der Beruf ist und welche Möglichkeiten sich ergeben.

 

Welches fachliche Problem haben Sie in der jüngeren Vergangenheit wie gelöst?

Zangl: Ein großes Anliegen war mir immer, Patienten „mitzunehmen“, das heißt ihnen nicht nur unkompliziert ein mögliches Behandlungsziel zu visualisieren, sondern es auch „erlebbar, und spürbar“ zu machen. Mein geschätzer Kollege Jürg Stuck hat mir dafür die richtige Herangehensweise vermittelt. Mithilfe einer Kaschierfolie ist es möglich, den Patienten nicht nur kostengünstig, sondern auch mit geringem Zeitaufwand an der Planung teilhaben zu lassen (Abb. 7 bis 9). Ich erlebe das immer wieder aufs Neue, wenn wir diese Technik anwenden.

Zahntechnik-Cham GmbH
ZTM Michael Zangl
Waldschmidstraße 11
93413 Cham
E-Mail: zangl@zahntechnik-cham.de
www.zahntechnik-cham.de

Reference: Unternehmen Dentallabor Zahntechnik

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