Am 26. Oktober 2024 treffen sich Zahnärztinnen, Zahnärzte und ihre Praxisteams aus ganz Sachsen zum 33. Sächsischen Fortbildungstag in der Chemnitzer Stadthalle. Unter dem Motto „Der zerknirschte Patient“ geht es um die Behandlung von Kiefergelenkserkrankungen und Abrasionsgebissen – ein immer häufiger auftretendes Phänomen, das durch Zähneknirschen und Abnutzung hervorgerufen wird. Doch nicht nur die Zähne der Patienten leiden. Auch die Zahnärzteschaft selbst sieht sich mit zunehmenden Belastungen konfrontiert, sei es durch wachsende Bürokratie oder finanzielle Einschränkungen.
Budgetierung und Bürokratie
„Zahnärztinnen und Zahnärzte geraten zunehmend unter Druck“, betont Dr. Thomas Breyer, Präsident der Landeszahnärztekammer Sachsen (LZKS). „Die aktuelle Budgetierungspolitik, wie sie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vorantreibt, macht es uns nahezu unmöglich, die Versorgungssicherheit langfristig zu gewährleisten.“ Auch der bürokratische Aufwand nehme in den Praxen stetig zu, was in Kombination mit dem Nachwuchsmangel die zahnmedizinische Versorgung gefährde. „Wir stehen vor der Herausforderung, trotz dieser Widrigkeiten die hohe Qualität unserer Arbeit zu halten – eine Situation, die uns als Behandlerinnen und Behandler sehr ,zerknirscht‘“, so Dr. Breyer.
Fachwissen und unsichtbare Feinde
Der Sächsische Fortbildungstag bietet Zahnärztinnen und Zahnärzten sowie Praxisteams die Möglichkeit, sich über moderne Diagnose- und Therapieverfahren zu informieren und so ihre Expertise zu schärfen. Ein besonderes Highlight ist der Festvortrag von Cyber-Experte Cem Karakaya, der über die „Ethischen und moralischen Grenzen bei KI und Cybercrime 2.0“ sprechen wird. Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch Angriffe im digitalen Raum – immer häufiger unterstützt durch Künstliche Intelligenz – ist dieses Thema für die Gesundheitsbranche von zentraler Bedeutung. Informationen und Anmeldung auf der Homepage der Landeszahnärztekammer Sachsen.