0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1584 Views

Prof. Dr. Diana Wolff trat am 1. August die Nachfolge von Prof. Hans Jörg Stähle in Heidelberg an

(c) Michelle Spillner

Prof. Dr. Diana Wolff hat am 1. August 2021 als Ärztliche Direktorin der Poliklinik für Zahnerhaltungskunde am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) die Nachfolge von Prof. Dr. Dr. Hans Jörg Staehle angetreten. Zuvor leitete sie knapp vier Jahre die Poliklinik für Zahnerhaltung am Universitätsklinikum Tübingen. Das bisherige Spektrum der Heidelberger Poliklinik in der Erforschung, Anwendung und Lehre moderner, minimalinvasiver Präventions- und Therapiekonzepte zum Gesunderhalt aller Strukturen der Mundhöhle will die 45-jährige Zahnmedizinerin weiterentwickeln und ausbauen. Neue Schwerpunkte werden unter anderem die umfassende Digitalisierung im klinischen Bereich, die Etablierung von 3-D-Technik und virtuellen Trainingsmöglichkeiten in der Lehre und die von ihr als Forschungsbereich etablierte orale Mikrobiomforschung in Zusammenhang mit Allgemeinerkrankungen sein.

Zahnerhaltung als Kernfach der Zahnmedizin

„Die Zahnerhaltungskunde deckt als Kernfach der Zahnmedizin die Prävention und zahnerhaltende Therapie in allen Lebensphasen ab und ist mit ihrem patientenindividuellen Anspruch in jedem Alter eng mit der Allgemeingesundheit verknüpft. Wir freuen uns sehr, mit Professorin Diana Wolff eine Ärztliche Direktorin gewonnen zu haben, die sich durch Engagement und Kompetenz in all diesen Bereichen auszeichnet“, sagt Prof. Dr. Ingo Autenrieth, Leitender Ärztlicher Direktor des UKHD. Ein wichtiges Projekt der nahen Zukunft, das sie gemeinsam mit den Ärztlichen Direktoren der Mund-, Zahn- und Kieferklinik vorantreiben wird, ist die Einführung der digitalen Patientenakte, die eine lückenlose Dokumentation von der Aufnahme über die Diagnostik und Behandlung bis zur Abrechnung gewährleistet. Das erleichtert nicht nur die Organisation in den Fachabteilungen, sondern auch interdisziplinäre Abstimmungen und fachübergreifende Behandlungen. Patientinnen und Patienten können zukünftig reibungsfreie Prozesse und einfacheren Zugriff auf Dokumente und Befunde gewährleistet werden.

Dental Training Center für Studierende

Auch für die Weiterentwicklung der Lehre hat Wolff bereits Pläne: So will sie ein Dental Training Center mit modernsten virtuellen 3-D-Trainingsmethoden einrichten. Studierende können dort mittels virtueller Simulation patientennahe Situationen üben und ihre manuellen Fähigkeiten trainieren. „Gute Lehre lebt von Innovation. Im Dental Training Center können Studierende neben der praktischen Ausbildung an Patientinnen und Patienten alle Handgriffe mit Hilfe der Virtual Reality vorbereiten und vertiefen. Dental Training Center sind international im Kommen und es ist wichtig, mit dieser Entwicklung schrittzuhalten“, stimmt Prof. Dr. Christopher Lux, Studiendekan Zahnmedizin der Medizinischen Fakultät Heidelberg, den Plänen zu. Darüber hinaus soll die Lehre zukünftig insgesamt stärker international angelegt werden, indem zum Beispiel durch Blended-Learning-Programme, eine Kombination von Präsenzveranstaltungen und digitalen Lehrangeboten, die mit internationalen Partnern umgesetzt werden.

Interdisziplinäre Betreuung der Patienten, besondere Bedürfnisse berücksichtigen

In der Patientenversorgung sollen Fachzentren mit Fokus auf den Kernkompetenzen der Zahnerhaltungskunde – die präventive und parodontologische Betreuung inklusive der Periimplantitis, Entzündungen rund um Zahnimplantate, sowie die Therapie und Versorgung von Zahnunfällen – entstehen. „Ziel ist es, die Strukturen für unsere hochkompetente interdisziplinäre Betreuung mit den Partnern am UKHD zu organisieren und auszubauen“, erläutert die neue Direktorin. Ebenso intensiviert werden soll die zahnmedizinische Versorgung von schwerkranken Kindern und Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Die Herausforderung bei den maximal anspruchsvollen Behandlungen ist die derzeit unzureichende Kostendeckung durch die Krankenkassen. „Diese Unsicherheiten schränken den Handlungsspielraum ein und sind für Behandelnde und Patienten äußerst frustrierend. Gemeinsam mit Prof. Wolff müssen wir daher in den nächsten Jahren dafür eintreten, belastbare Strukturen für eine angemessene Versorgung dieser Patientengruppen zu schaffen“, sagt Katrin Erk, Kaufmännische Direktorin des UKHD.

Forschungsschwerpunkt orales Mikrobiom

Prof. Wolffs Forschungsschwerpunkt ist das orale Mikrobiom, die Gesamtheit der die Mundhöhle besiedelnden Mikroorganismen: „Die zentrale Frage ist, wie die Mikroorganismen der Mundhöhle Krankheit oder Gesundheit beispielsweise der Zähne oder Mundschleimhaut, und darüber hinaus des gesamten Organismus beeinflussen und umgekehrt. Ziel ist, einen gesunden Zustand der Mundhöhle und der Zähne ein Leben lang sicherzustellen und damit ein hohes Maß an Lebensqualität zu ermöglichen“, erklärt Wolff. „Dieses Thema bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für vernetzte Forschung zwischen den verschiedenen medizinischen Fächern und passt somit ausgezeichnet zu den Schwerpunkten der Medizinischen Fakultät“, ergänzt Prof. Dr. Hans-Georg Kräusslich, Dekan der Medizinischen Fakultät Heidelberg.

Ein Herz für Heidelberg

Prof. Dr. Diana Wolff Bild: Universitätsklinikum Heidelberg
Prof. Dr. Diana Wolff Bild: Universitätsklinikum Heidelberg
Prof. Dr. Diana Wolff, geboren 1976 im sächsischen Werdau, studierte Zahnmedizin in Heidelberg und sagt von sich selbst: „Bereits zu Beginn meines Studiums habe ich mein Herz an Heidelberg verloren.“ Hier promovierte und habilitierte sie sich, wurde 2015 zur außerplanmäßigen Professorin berufen und stellvertretenden Direktorin der Poliklinik für Zahnerhaltungskunde. 2017 folgte sie dem Ruf an das Universitätsklinikum Tübingen und leitete als Ärztliche Direktorin die dortige Poliklinik für Zahnerhaltung. Von 2019 bis 2021 war sie Studiendekanin Zahnmedizin an der Medizinischen Fakultät der Eberhard Karls Universität Tübingen, stellvertretende Geschäftsführende Ärztliche Direktorin der Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Tübingen und Sprecherin der Studiendekaninnen und -dekane Baden-Württembergs. Aktuell ist sie „Präsidentin elect“ der Vereinigung für Hochschullehrer der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (VHZMK).

Reference: Zahnmedizin Prävention und Prophylaxe Nachrichten Menschen

AdBlocker active! Please take a moment ...

Our systems reports that you are using an active AdBlocker software, which blocks all page content to be loaded.

Fair is fair: Our industry partners provide a major input to the development of this news site with their advertisements. You will find a clear number of these ads at the homepage and on the single article pages.

Please put www.quintessence-publishing.com on your „adblocker whitelist“ or deactivate your ad blocker software. Thanks.

More news

  
28. Jun 2024

Therapie der vollständigen Transposition eines seitlichen Schneidezahns und eines Eckzahns im Unterkiefer

Seltene dentale Anomalie stellt Kieferorthopäden vor besondere Herausforderungen – eine Kasuistik
28. Jun 2024

Junge Gesichter in der Seniorenzahnmedizin

Neuer Vorstand bei der DGAZ gewählt – ausgewogenes Verhältnis von Wissenschaft und Praxis
27. Jun 2024

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – Juni 2024
25. Jun 2024

Eine Schlange im Röntgengerät und ein Dino, der nicht mehr richtig beißen kann

Mehr als 200 Kinder aus Witten haben ihre kranken Kuscheltiere an die Universität Witten/Herdecke gebracht
20. Jun 2024

Zahnmedizinstudienplatz mit zehnjähriger Verpflichtung

Thüringen beschließt Landarzt- und Landzahnarztquote– 6 Prozent der Studienplätze in Jena so vergeben
20. Jun 2024

„Ein verzichtbares Utensil ist der Bohrer noch nicht“

DGÄZ Interna: Minimalinvasive Konzepte, geeignete Materialien und Behandlungstechniken
20. Jun 2024

Neue Fortbildungsplattform für das gesamte Team

CP Gaba: Angebot lässt sich nach Themen, Formaten, Referentinnen und Referenten filtern