0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
761 Views

Dynamischer Wechsel zwischen Innovativem und Bewährtem: Metall und Keramik, analog und digital – gemeinsamer Erfolg

(c) Koelnmesse GmbH/IDS/Thomas Klerx

In der Zahnmedizin und Zahntechnik löst selten ein Verfahren oder ein Material ein anderes auf einen Schlag komplett ab. Viel häufiger bieten sich Praxen und Labors bewährte und innovative Vorgehensweisen gleichermaßen an, und am erfolgreichsten ist, wer sie im Einzelfalle optimal zu kombinieren weiß. Die Internationale Dental-Schau (IDS) vom 25. bis zum 29. März 2025 in Köln bietet einen Gesamtüberblick über alle Möglichkeiten in einem Umfang wie kein anderes Branchen-Event.

Abformung: digital oder analog?

Die digitale Abformung bietet empfindlichen Patienten das Gefühl, freier atmen zu können. Doch zurzeit bestehen analoge und digitale Verfahren nebeneinander. Die digitale Abformung wird zwar immer präziser, aber in so manchem Fall und besonders bei komplexer Implantatprothetik bevorzugen viele nach wie vor das klassische Verfahren.

Andere ziehen nach einer digitalen Abformung keinen lupenreinen digitalen Workflow durch, sondern switchen zwischendurch auf eine analoge Arbeitsweise. Beispielsweise wird dann im 3-D-Druck ein physisches Modell gewonnen und auf diesem weitergearbeitet. Welches von sehr vielen möglichen Verfahren im Einzelfalle das Beste ist, entscheidet sich nach den klinischen Gegebenheiten, nach ökonomischen Erwägungen und nach den Präferenzen des Behandlers und des verantwortlichen Zahntechnikers.

Knochen- und Weichgewebserhalt im periimplantären Bereich

Auf einer ähnlichen Ebene liegen die Entwicklungen in der Implantologie: Intraoralscans, 3-D-Röntgen, Computertomogramm und vor allem das „Zusammen-Matchen“ digitaler Informationen aus unterschiedlichen Quellen schaffen die Grundlage für das heutige Backward-planning.

Was die Implantate selbst angeht, so ist man über Jahrzehnte recht konservativ geblieben – doch nicht ganz und gar. So haben Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der Dentalindustrie kontinuierlich in Richtung Knochen- und Weichgewebserhalt im periimplantären Bereich gearbeitet. Das hat beispielsweise zum Platform-Switching geführt. Im Schulterbereich des Implantats findet man heute häufiger ein Mikrogewinde und eine spezielle Oberflächengestaltung. Das alles sorgt für eine Sicherung des Langzeiterfolgs (auch ästhetisch!), reduziert Anpassungen nach der Versorgung des betreffenden Implantats und erspart Nacharbeit am Patienten.

Der Implantatwerkstoff Titan blieb allerdings über Jahrzehnte konkurrenzlos. Heute findet man daneben auch die Option „Keramikimplantat“ und – eine aktuelle Entwicklung – „Kunststoffimplantat“, zum Beispiel aus faserverstärktem Polyetheretherketon (PEEK).

Therapieoptionen für die Kieferorthopädie

Auf derselben Wellenlänge liegen die Therapieoptionen für die Kieferorthopädie: Metallbasierte und dabei gut sichtbare Spangen und Brackets stehen neben „versteckten“ Apparaturen im Sinne der Lingualtechnik und „unsichtbaren“ Alignern aus Kunststoff. Klassische Verfahren werden durch digitale ergänzt und teilweise ersetzt. Heute lassen sich selbst dem Menschen verborgene Strukturen erkennen, was beispielsweise eine treffsicherere Antwort auf die folgende Frage erlaubt: Wird ein bestimmtes Kind im Verlauf seiner Entwicklung eine Klasse-III-Malokklusion entwickeln?

Als Materialien für festsitzende oder herausnehmbare kieferorthopädische Apparaturen haben sich Chrom-Nickel-Legierungen und daneben Keramiken bewährt, für herausnehmbare Varianten alternativ auch Kaltpolymerisate zur Verarbeitung im Drucktopf, komplett lichthärtende Kunststoffe und Silikone. Welcher Werkstoff und welches Verarbeitungsverfahren in einem konkreten Patientenfall zum Einsatz kommen, bestimmen funktionelle und ästhetische Erwägungen, vor allem auch die speziellen Wünsche des betroffenen Patienten.

Bewährte und innovative Verfahren ergänzen sich

„In der Zahnheilkunde ergänzen sich auf praktisch allen Gebieten bewährte und innovative Verfahren“, freut sich Mark Stephen Pace, Vorstandsvorsitzender des Verbands der Deutschen Dental-Industrie (VDDI). „Beispielsweise lassen sich metallische Werkstoffe heute auf verschiedene Arten verarbeiten, wodurch neue Materialien eine hohe Flexibilität gewinnen und Klassiker noch einmal in anderer Weise attraktiv werden. Gerüstkeramiken gibt es heute in vielen Transluzenzen bis hin zur Möglichkeit, sie unverblendet einzusetzen; auf der anderen Seite haben Dentalingenieure Glaskeramiken von hoher Festigkeit entwickelt und damit die Möglichkeit eröffnet, daraus Kronen und Brücken zu fertigen. Zahnärzte, Zahntechniker und ihre Teams informieren sich auf der Internationalen Dental-Schau (IDS) vom 25. bis zum 29. März 2025 in Köln auf allen Gebieten der Zahnheilkunde über die heutigen Möglichkeiten. Es sind mehr als je zuvor, und ich bin gespannt, welche in den kommenden Jahren in der Gunst des IDS-Publikums noch weiter zulegen werden.“

Reference: Zahnmedizin Zahntechnik Team Praxis

AdBlocker active! Please take a moment ...

Our systems reports that you are using an active AdBlocker software, which blocks all page content to be loaded.

Fair is fair: Our industry partners provide a major input to the development of this news site with their advertisements. You will find a clear number of these ads at the homepage and on the single article pages.

Please put www.quintessence-publishing.com on your „adblocker whitelist“ or deactivate your ad blocker software. Thanks.

More news

  
Zwei Roboter im Vordergrund mit menschenähnlicher Figur stehen beziehungsweise sitzen auf einem Tisch an einem Messestand, dahinter sitzt ein Mann.
7. Aug 2025

„Deutlich digitaler, aber wenige echte Innovationen“

Rückblick auf die Internationale Dental-Schau 2025 von Dr. Michael Hopp
Prof. Dr. Dr. Stefan Listl hält lächelnd seine gerahmte Urkunde in die Kamera. Er steht draußen, hinter ihm ist eine Gebäudewand und hohes Gras zu sehen, rechts neben ihm ein unscharfer Strauch oder Baum.
6. Aug 2025

IADR ehrt Prof. Dr. Dr. Stefan Listl

Internationaler Forschungspreis der Zahnmedizin geht ans Heidelberg Institute of Global Health
Eine vielversprechende Kombination für die Geweberegeneration
5. Aug 2025

Eine vielversprechende Kombination für die Geweberegeneration

Das viskoelastische Gel REGENFAST® vereint das biologische Potenzial der Inhaltsstoffe Polynukleotide und Hyaluronsäure
Säugling, dem ein Speichelfaden aus dem Mund läuft
4. Aug 2025

Spucke: Saft mit Superkraft

Tag der Zahngesundheit (TdZ) widmet sich der Bedeutung von Speichel
Die Grafik zeigt von links die digitale Rekonstruktion eines echten Zahns, den Zahn im Querschnitt und Wurzelkanäle mit Pulpa.
4. Aug 2025

Ein 3D-gedruckter Zahn, der alles kann

UK Würzburg setzt neue Maßstäbe in der zahnärztlichen Lehre – praxisnah, wissenschaftlich fundiert und zukunftsorientiert
Klinisches Bild zeigt die Anwendung eines Pulverstrahlgeräts zur Reinigung von Unterkieferzähnen mit einem blauen Zahnfleischschutz auf der rechten Bildhälfte.
4. Aug 2025

Zähne retten und erhalten

Quintessenz Zahnmedizin 7-8/2025 bietet Beiträge aus Zahnerhaltung, KFO – und ein „bewegtes Repetitorium“
Eine junge Frau sitzt zu Hause an ihrem Schreibtisch und tippt in ihr Laptop. An der Wand rechts neben ihr hängen Regale mit Unterlagen, auf dem Schreibtisch sind Unterlagen, ein Blumentopf mit verschiedenen Blumen und ein Metallgefäß mit Stiften. Neben ihren Händen liegt eine Brille. Sie trägt ein weißes T-Shirt und hat lange dunkle Haare, die sie nach hinten gebunden hat.
1. Aug 2025

„Vermehrt vertieften Content über wissenschaftliche Aspekte“

Änderungen bei Oral-B Professional: Instagram Account ab sofort exklusiv für Fachpersonal
Von links stehen Laudator Prof. Dr. Christian Hirsch, Dr. Anna Maria Schmidt, PD Dr. Nelly Schulz-Weidner für die Preisträgerin und Prof. Dr. Katrin Bekes im ehemaligen Plenarsaal des Bundestag in Bonn, wo die DGKiZ getagt hat..
31. Jul 2025

Neue Möglichkeiten mit Intraoralscannern in der Kinderzahnheilkunde

Dr. Eva May Schraml von der MKG-Chirurgie Gießen erhält Elmex-DGKiZ-Präventionspreis 2025