0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
2833 Views

Insgesamt gibt es rund 1.040 Z-MVZ in Deutschland – aktuelle Zahlen der KZBV

Nach einer aktuellen Auswertung der KZBV, die die Entwicklung der Z-MVZ kontinuierlich abbildet, war bis Ende Juni 2020 mit voraussichtlich 1.040 zugelassenen rein zahnärztlichen MVZ zu rechnen. Das Wachstum in diesem Bereich setze sich „offensichtlich ungebremst fort“, so die KZBV

Die Zahl der investorengetragenen MVZ (I-MVZ) stieg von zehn I-MVZ im Dezember 2015 auf 207 im März 2020. Im zweiten Halbjahr 2019 sei die Zahl der I-MVZ um weitere 22 Prozent gestiegen. Ihr Anteil am MVZ-Gesamtmarkt wachse kontinuierlich und werde sich zum Ende des 2. Quartals 2020 voraussichtlich auf gut 21 Prozent belaufen – das wären ca. 218 I-MVZ, „Tendenz weiter steigend“. so die KZBV.

Vorschläge zur Rechtsgrundlage im Herbst

„Diese Daten bestätigen uns einmal mehr darin, dass bestehende MVZ-Regelungen schnellstmöglich und konsequent weiterentwickelt werden müssen. Die Corona-Krise zeigt doch ganz klar, dass eine Vergewerblichung und Kommerzialisierung des Gesundheitswesens, wie sie etwa in den USA schon weiter fortgeschritten ist, ein fataler Irrweg ist. Insofern werden wir im Herbst konkrete Vorschläge zur Weiterentwicklung der Rechtsgrundlagen für MVZ machen", so Dr. Wolfgang Eßer, Vorstandsvorsitzender der KZBV, auf der Vertreterversammlung der KZBV am 1. und 2. Juli 2020.

Es gebe auch einen Trend zur Kettenbildung, erläuterte er in seiner Rede vor den Delegierten: „Besorgniserregend ist für uns auch die Entwicklung bei den MVZ-Ketten: Stand Ende März 2020 befanden sich rund 62 Prozent aller MVZ in einer Kette. Der Anteil der MVZ ohne Kettenzugehörigkeit ist von rund 51 Prozent Mitte 2016 auf rund 38 Prozent zum Stand Ende März 2020 zurückgegangen. Hier erkennen wir also einen deutlichen Trend der MVZ, sich zu organisieren.“

Nur 7 Prozent im ländlichen Bereich

Nach Erkenntnissen der KZBV siedeln sich I-MVZ vorwiegend in gut versorgten, urbanen Gegenden an, in denen das Durchschnittseinkommen höher ist. An der Versorgung ländlicher, strukturschwacher Regionen beteiligten sich I-MVZ hingegen nur in geringem Umfang: Nur 7 Prozent der I-MVZ liegen in ländlichen Bereichen mit niedrigem Medianeinkommen, während rund 76 Prozent in städtischen Bereichen mit hohem Einkommen angesiedelt sind, so die KZBV. (Die KZBV hat auf ihrer Internetseite weitere Informationen zu fremdinvestorengesteuerten Z-MVZ und Dentalketten zusammengestellt.)

MVZ-Register könnte mangelhafte Informationslage verbessern

Die KZBV identifiziert für den zahnärztlichen Bereich derzeit zwölf Groß- und Finanzinvestoren mit einem weltweiten Gesamtinvestitionsvolumen von etwa 94 Milliarden Euro. Die KZBV kritisiert die wenig transparenten Beteiligungsstrukturen der Investoren an den I-MVZ. Diese mangelhafte Informationslage könnte durch ein MVZ-Register dauerhaft verbessert werden, wie es politisch unter anderem von den Linken bereits gefordert wird. Hierzu gab es Anfang März 2020 eine Anhörung im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestags.

Titelbild: Luma Creative/Shutterstock.com
Reference: Quintessence News Politik Praxis Nachrichten

AdBlocker active! Please take a moment ...

Our systems reports that you are using an active AdBlocker software, which blocks all page content to be loaded.

Fair is fair: Our industry partners provide a major input to the development of this news site with their advertisements. You will find a clear number of these ads at the homepage and on the single article pages.

Please put www.quintessence-publishing.com on your „adblocker whitelist“ or deactivate your ad blocker software. Thanks.

More news

  
Das Visual des Podcasts „Dental Minds“, ein schwarzes W mit weißem Kopfhöhrer und dem Schriftzug „Dental Minds“ links, rechts das Porträtfoto von Dr. Romy Ermler in Schwarzweiß, alles auf grünem Hintergrund
14. Aug 2025

„Wir wollen eine freie Gebührenordnung“

Hilfestellungen für die Praxen zur GOZ, Abgrenzung zur GOÄneu, Unterstützung junger Kolleginnen und Kollegen und Abgeber – Dr. Romy Ermler, Vizepräsidentin der BZÄK, zu Gast in Folge #29 von Dental Minds
Geld mit Geldscheinen, einem Kugelschreiber in oberer Bildhälfte und einer Gesundheitskarte und Münzen im Vordergrund.
14. Aug 2025

TK legt mit Spardiktat „Axt an zahnmedizinische Versorgung“

KZBV kritisiert 10-Punkte-Plan der Techniker Krankenkasse scharf – auch BKZV übt Kritik
Schmuckbild Kalenderblatt August
12. Aug 2025

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – August 2025
Apothekerin in weißer Kleidung (links) hält Kartenlesegerät auf der Theke Fest. Ein Mann (rechts) steckt seine Versichertenkarte in das Kartenlesegerät.
11. Aug 2025

Ist das das Sommerloch oder die Ruhe vor dem Sturm?

Dr. Uwe Axel Richter zu Reformbedarf und zum Stand der Digitalisierung im Gesundheitswesen
Schmuckbild: ein älterer Mann steht mit einer Fachverkäuferin in einem Fachgeschäft für medizinische Hilfsmittel und lässt sich einen Elektrorollstuhl erklären, im Hintergrund Rollatoren und Rollstühle.
5. Aug 2025

GKV-Spitzenverband fordert mehr Transparenz bei Mehrkosten

Ausgaben für Hilfsmittel auf 11,5 Milliarden gestiegen – Industrieverband hält Bericht für unnötig und bürokratisch
Der Gewinner Dr. Robert Heym steht mit einem männlichen und sieben weiblichen Teammitgliedern in einer Reihe, alle haben eine gelbe Rose in der Hand, eine junge Frau hält die eingerahmte Urkunde. Links davon steht Dr. Karsten Heegewaldt, Präsident der ZÄK Berlin, und applaudiert.
4. Aug 2025

Berlins beste Ausbildungspraxis für ZFA 2025 ausgezeichnet

ZÄK Berlin: Würdigung von Zahnarztpraxen, die durch Engagement, Innovation und Qualität überzeugen
Eine Frau mit Kittel und Kopfhaube sitzt mit einem medizinischen Katheter vor einer Prüfstation mit zwei Bildschirmen und führt eine Qualitätskontrolle durch.
1. Aug 2025

Kleine und mittelständische Unternehmen stärker in den Fokus nehmen

Haupttreiber für Innovationen auch bei Zulassungsprozessen entlasten – BVMed zum EU4Health-Programm
Schmuckbild: Wegweiser Notaufnahme, darunter ein Stoppschild
29. Jul 2025

Viele gehen direkt in die Notaufnahme

Repräsentative Befragung im Auftrag der AOK – bessere Steuerung im Zuge der geplanten Notfallreform dringend erforderlich