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BfR-Studie zeigt Unterschiede in der Knochengesundheit von Veganern und Mischköstlern

(c) Foxys Forest Manufacture/Shutterstock.com

Die vegane Ernährung liegt im Trend. Sie scheint sich aber negativ auf die Knochengesundheit auszuwirken. Das zeigt eine Studie, die das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) jetzt veröffentlicht hat.

Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle für die Knochengesundheit. Dies wurde in der BfR-Querschnittsstudie „Risiken und Vorteile der veganen Ernährung“ genauer untersucht. An der Studie nahmen 72 Männer und Frauen – 36 Veganerinnen und Veganer sowie 36 Mischköstlerinnen und Mischköstler – teil. Von allen Personen wurde die Knochengesundheit am Fersenbein mittels Ultraschall gemessen. Das Ergebnis: Menschen, die sich vegan ernährten, hatten durchschnittlich niedrigere Ultraschallwerte im Vergleich zur anderen Gruppe.

Zwölf Biomarker für Knochengesundheit identifiziert

Erhoben wurden auch Angaben zu Alter, Rauchstatus, Bildung, Body-Mass-Index, körperliche Aktivität oder Alkoholkonsum. Das BfR konnte unter Verwendung eines statistischen Modells aus 28 ernährungs- und knochenrelevanten Parametern aus Blut oder Urin ein Muster aus zwölf Biomarkern identifizieren, die für die Knochengesundheit eine wichtige Rolle spielen. Dabei zeigte sich, dass die Vitamine A und B6, die Aminosäuren Lysin und Leucin, die Omega-3-Fettsäuren, Selenoprotein P, Jod, Thyreoidea-stimulierendes Hormon, Kalzium, Magnesium sowie das α-Klotho-Protein positiv mit der Knochengesundheit assoziiert waren. Hingegen wurden bei höheren Ultraschallwerten in diesem Muster geringere Konzentrationen des Hormons FGF23 beobachtet.

Geringere Aufnahme von Nährstoffen

Die Ergebnisse weisen unter Berücksichtigung weiterer wissenschaftlicher Studien darauf hin, dass Veganerinnen und Veganer eine geringere Aufnahme von Nährstoffen haben, die relevant für das Skelett sind und vor allem in tierischen Lebensmitteln vorkommen.

Veganer mit niedrigeren Werten der relevanten Faktoren

Veganer hatten niedrigere Werte von Vitamin A, B2, Lysin, Zink, Selenoprotein P, n-3-Fettsäuren, Jod im Urin und Kalzium, während die Konzentrationen von Vitamin K1, Folat und Glutamin bei Veganern im Vergleich zu Omnivoren höher waren. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Biomarker in Kombination bei veganer Ernährungsweise meist in geringeren Konzentrationen vorlagen. Dies könnte die geringere Knochengesundheit möglicherweise erklären. Die Autoren halten weitere Studien für nötig.

„Die vegane Ernährung gilt oftmals als gesundheitsbewusst. Unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass sich die vegane Ernährung auf die Knochengesundheit auswirkt“, kommentiert BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel.

Quelle: Menzel, J et al. Vegan Diet and Bone Health—Results from the Cross-Sectional RBVD Study. Nutrients 2021, 13(2), 685; https://doi.org/10.3390/nu13020685 (open access)


Über das BfR
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.

 

Reference: Bunte Welt Team Nachrichten

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