In diesem Jahr stehen beim Tag der Zahngesundheit Menschen mit Behinderung und Pflegebedarf im Vordergrund, deren Mundgesundheit leider immer noch schlechter ist als beim Bevölkerungsdurchschnitt. Deshalb unterstützten die Thüringer Zahnärzte den diesjährigen Landeswettbewerb im Schwimmen von Special Olympics, der weltweit größten Sportbewegung für Menschen mit geistiger Behinderung und Mehrfachbehinderung. Am 21. und 22. September 2018 traten 140 Athleten in der Erfurter Roland-Matthes-Schwimmhalle zum fairen und freundschaftlichen Wettstreit an.
Zahnärzte untersuchen die Athleten
Abseits des Sports haben Zahnärztinnen des Universitätsklinikums Jena und Prophylaxefachkräfte der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege Thüringen am Samstag die Mundgesundheit von rund 100 Schwimmern untersucht sowie gemeinsam mit Athleten, ihren Angehörigen, Betreuern und Pflegekräften das richtige Zähneputzen geübt. Die Patientenberatung der Thüringer Zahnärzte war mit praktischen Tipps zur Mundhygiene, Spiel und Spaß ebenfalls vor Ort.
Spenden für Special Smiles
Zusätzlich spendeten Landeszahnärztekammer Thüringen und Kassenzahnärztliche Vereinigung Thüringen für jeden an beiden Wettkampftagen geschwommenen 35,75 Kilometer 10 Euro an das Mundgesundheitsprogramm Special Smiles und stockten dann die Summe noch einmal auf. Kammerpräsident Dr. Christian Junge und Beatrice Nordhaus, Referentin der KZV für Alters- und Behindertenzahnheilkunde, überreichten den überdimensionalen Spendenscheck über 1.357,50 Euro am Samstagnachmittag in einer Siegerehrung.
„Bei den Patienten ist das Risiko für Karies, Parodontal- und Mundschleimhauterkrankungen deutlich erhöht“, erklärte Junge, Präsident der Landeszahnärztekammer Thüringen. „Das wirkt sich auch schlecht auf die Gesamtgesundheit aus. Zudem können Schmerzen, Mundtrockenheit oder eine begrenzte Auswahl an Nahrungsmitteln die Lebensqualität erheblich einschränken.“
Neue Leistungen der Zahnärzte
Einen wichtigen Beitrag zur Verhütung von Zahnerkrankungen leisten neue Vorsorgemaßnahmen, auf die viele Menschen seit dem 1. Juli 2018 zweimal jährlich Anspruch haben: „Die Begutachtung der Zähne, des Zahnersatzes und des gesamten Mundes, die Planung der persönlichen Mund- und Prothesenpflege sowie eine zielgruppengerechte Aufklärung verbessern die Versorgung aller pflegebedürftigen Menschen und vieler Menschen mit Behinderung“, betonte Dr. Karl-Friedrich Rommel, Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Thüringen. „Wir Zahnärzte können diese Maßnahmen in unseren Praxen, aber auch in häuslicher Umgebung oder in Pflege- und Behinderteneinrichtungen umsetzen.“