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Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – November 2024

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Krankenhausreform passiert den Bundesrat

Von einem „Politkrimi“ schreibt das „Deutsche Ärzteblatt“ – die Abstimmung im Bundesrat über das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) am 22. November 2024 bot neben vielen Reden auch von Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach die Entlassung einer Ministerin auf dem Flur und eine vom grünen Koalitionspartner düpierte Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz. Damit kamen die für ein Anrufen des Vermittlungsausschusses nötigen Stimmen deutlich nicht zusammen. Schon im Vorfeld hatte der Gesundheitsausschuss des Bundesrats darüber unentschieden abgestimmt.

Die Bewertung dieser Reform ist geteilt – während der GKV-Spitzenverband dafür votierte, die Reform passieren zu lassen und später unter anderem die Frage der Finanzierung (aktuell aus den Beiträgen der gesetzlich Versicherten) zu korrigieren, lehnten andere die Reform als verfehlt ab. Bevor sie ab 1. Januar 2025 umgesetzt werden kann, müssen allerdings noch diverse Rechtsverordnungen zwischen Bundesgesundheitsministerium und Bundesländern abgestimmt werden. Dies berge die Chance für Korrekturen, hieß es dazu im Bundesrat.

Vonseiten einiger Akteure wie der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und dem Freistaat Bayern sind zudem schon Klagen gegen das Gesetz angekündigt worden. (Quelle: Bundesrat/Deutsches Ärzteblatt)

Lesen Sie dazu auch die Kolumne von Dr. Uwe Axel Richter „Lauterbachs ‚Reform‘ wird zum Trauerspiel“.


Handwerkszeichen in Gold für Dominik Kruchen

Dominik Kruchen (links) wurde von Handwerkspräsident Jörg Dittrich mit dem Handwerkszeichen in Gold ausgezeichnet.
Dominik Kruchen (links) wurde von Handwerkspräsident Jörg Dittrich mit dem Handwerkszeichen in Gold ausgezeichnet.
Foto: VDZI
In Anerkennung seiner Verdienste für das Zahntechniker-Handwerk hat der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) das Handwerkszeichen in Gold an Dominik Kruchen, Präsident des Verbands Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI), verliehen. Handwerkspräsident Jörg Dittrich hob in seiner Laudatio vor den Delegierten des VDZI am 21. November in Berlin hervor, dass VDZI-Präsident Kruchen sich für die wirtschaftlichen Belange der zahntechnischen Handwerksbetriebe als Leistungsträger in der Gesundheitsbranche eingesetzt habe. „Sie sind jemand, der nach vorne schaut und sich seiner Verantwortung für die kommenden Generationen bewusst ist. Und der diese Verantwortung auch nicht scheut. Sie bringen die Kraft auf, für die Kolleginnen und Kollegen, für das Handwerk und aus Überzeugung für die gesamte Gesellschaft! Dabei zeichnen Sie ein klares Wort und deutliche Positionen aus. Sie machen. Sie schaffen. Und Sie wirken unermüdlich für das Handwerk, für die Zahntechniker. Wann immer es erforderlich ist, zeigen Sie Haltung“, betonte Dittrich in Berlin. Dafür stehe sein Einsatz für die Entbürokratisierung für die zahntechnische Branche, faire Vergütungen in der Zahntechnik, klare Regeln bei investorenbetriebenen MVZ sowie für die Stärkung der Infrastruktur der beruflichen Ausbildung. Hier nannte ZDH-Präsident Dittrich die Weiterentwicklung der Ausbildungsverordnung und aktuell die Novellierung der Meisterprüfungsverordnung.

Geehrt werde auch insgesamt das Engagement im Ehrenamt, das elementare Voraussetzung für ein erfolgreiches politisches Handwerk sei. Dominik Kruchen engagiert sich als VDZI-Präsident seit sechs Jahren für das Zahntechniker-Handwerk, zuvor war er schon als Vorstandsmitglied und Vizepräsident in der Bundespolitik aktiv. Seit über 22 Jahren leitet er als Obermeister der Zahntechniker-Innung für den Regierungsbezirk Düsseldorf und davor als Vize-Obermeister die Geschicke der zahntechnischen Meisterbetriebe. Zudem ist Dominik Kruchen seit fünf Jahren im Vorstand des Handwerks in Nordrhein-Westfalen aktiv. (Quelle: VDZI)

Betriebliche Krankenversicherung wächst weiter stark

Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) ist eine durch den Arbeitgeber organisierte und meist auch finanzierte Form der Krankenversicherung, von der Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen profitieren. Seit 2020 würdigt der Gesetzgeber diese ergänzende Vorsorge durch steuerfreie Beiträge. Zum 30. Juni 2024 haben mehr als 47.000 Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine betriebliche Kranken- oder Pflegeversicherung angeboten. Das sind fast 20 Prozent mehr als zum Jahresende 2023, so der PKV-Verband. Gezählt werden übrigens nur die Arbeitgeber, die die Beiträge für ihre Mitarbeitenden vollständig tragen. Mit der Zahl der Unternehmen steigt auch die Zahl der Beschäftigten, die von einer solchen Absicherung profitieren, kontinuierlich. Zum Halbjahr 2024 hatten über 2,3 Millionen Personen eine solche betriebliche Absicherung. Darunter 461.600 eine betriebliche Pflegeversicherung.

Die Unternehmen zählen das Angebot einer zusätzlichen Gesundheitsvorsorge zu den wichtigsten Zusatzleistungen für ihre Angestellten. Und auch den Arbeitnehmern ist diese Form der Absicherung gegen Krankheitsrisiken oft wichtiger als andere Vergünstigungen des Arbeitgebers. Laut einer Umfrage vom November 2024 ist für rund 45 Prozent der Befragen eine bKV wichtiger als andere Firmen-Extras wie etwa Tickets für den Personennahverkehr oder Mobiltelefonen. Demnach ist die betriebliche Krankenversicherung sogar jedem vierten Arbeitnehmer wichtiger als eine Gehaltserhöhung. Besonders hoch ist die Zustimmung in der Gruppe der 18-29-Jährigen. (Quelle: PKV-Verband)

Statistik der ZFA-Ausbildungszahlen

Bei den bis zum 30. September 2024 abgeschlossenen ZFA-Ausbildungsverträgen für das neue Ausbildungsjahr zeigt sich eine deutliche Zunahme: bundesweit wurden 16.178 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen (West: 14.382; Ost: 1.796), das ist ein Plus von 14,2 Prozent (West: +13,7; Ost: +17,9). „Damit verstetigt sich die hohe Ausbildungsleistung der Zahnarztpraxen“, so die Bundeszahnärztekammer. Seit Februar 2024 ist auch eine bundesweite Azubi-Kampagne von BZÄK und Kammern gestartet. (Quelle: „Klartext“ der Bundeszahnärztekammer)

Medizintechnik- und Pharmaunternehmen warnen vor neuer Einstufung von Ethanol

Ethanol ist ein vielseitig und vielfach in der Medizintechnik und Medizin eingesetzer, unverzichtbarer Stoff. Nicht zuletzt mit der Händedesinfektion in der Corona-Pandemie wurde Ethanol breit bekannt und eingesetzt. Anfang 2025 steht eine Entscheidung in einem laufenden Bewertungsverfahren der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) an. „Eine verschärfte Einstufung würde sich gravierend auf die Herstellung wichtiger Arzneimittel und Medizinprodukte und damit auf die Versorgung von Patientinnen und Patienten auswirken“, so der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI), der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed), der Industrieverband Hygiene & Oberflächenschutz (IHO) und der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) in einer gemeinsamen Stellungnahme. Hauptkritikpunkt der Verbände: Die zur Bewertung herangezogenen Daten zur Risikoeinstufung basieren nur auf der oralen Aufnahme von Ethanol. „Während die missbräuchliche Einnahme von Alkohol unserer Gesundheit schaden kann, ist Alkohol in der Medizin und Hygiene unverzichtbar. Ethanol ist in Produktionsprozessen sowie in Desinfektionsmitteln, Arzneimitteln oder Medizinprodukten wirksam, sicher und unabdingbar“, so die Verbände. (Quelle: BVMed)

Adolf-und-Inka-Lübeck-Preis geht an Würzburger Zahnmedizinstudierende

Im November erhielten die 28 Absolventinnen und neun Absolventen des Examens 2024/II der Würzburger Zahnmedizin in der Würzburger Neubaukirche ihre Zeugnisse. Besonders freuen konnten sich die zwei Prüfungsbesten: Sie wurden mit dem Adolf-und-Inka-Lübeck-Preis ausgezeichnet. Den mit 1.000 Euro dotierten ersten Preis erhielt Alina Zänglein, die 500 Euro des zweiten Preises gingen an Carolin Bobbert.

Der Adolf-und-Inka-Lübeck-Preis wurde im Jahr 1977 gestiftet: Inka Lübeck wollte damit an ihren vier Jahre zuvor gestorbenen Mann erinnern, den Würzburger Zahnmediziner Adolf Lübeck. Seit dem Tod von Inka Lübeck im Jahr 1990 wird die Prämie unter dem jetzigen Namen verliehen. (Quelle: Uniklinikum Würzburg)

Hohe Auszeichnung für Dr. Lutz Riefenstahl

Der niedersächsische Kammerpräsident Henner Bunke D.M.D/Univ. of Florida (links) und Dr. Lutz Riefenstahl.
Der niedersächsische Kammerpräsident Henner Bunke D.M.D/Univ. of Florida (links) und Dr. Lutz Riefenstahl.
Foto: Zahnärztekammer Niedersachsen
Dr. Lutz Riefenstahl, Vizepräsident der Zahnärztekammer Niedersachsen und als engagierter, hilfsbereiter und kompetenter Kollege und Standespolitiker vielen Zahnärztinnen und Zahnärzten über die Landesgrenzen hinaus bestens und positiv bekannt, ist mit der Silbernen Ehrennadel der Bundeszahnärztekammer ausgezeichnet worden. Kammerpräsident Henner Bunke D.M.D/Univ. of Florida überreichte Riefenstahl die Auszeichnung unter langanhaltendem stehendem Applaus in der Kammerversammlung am 9. November 2024.

„Er kenne kaum einen Kollegen, der sich so in den letzten Jahren für die Zahnärzteschaft eingesetzt habe, deshalb sei es ihm eine große Ehre, diese Ehrennadel an ihn zu verleihen, so Bunke. Er sei sicher, dass Lutz Riefenstahl auch in den nächsten Jahren für die ZKN tätig sein werde – man werde seine speziellen Fähigkeiten benötigen. Bunke bedankte sich für den Rat und die Unterstützung in all den Jahren“, heißt es im Bericht von Dr. Michael Loewener von „Zahnärzte für Niedersachsen – ZfN“, der auch Riefenstahl angehört. Dieser hätte die Auszeichnung sicher abgelehnt, wenn sie ihm im Vorfeld bekannt gewesen wäre, heißt es. Für ihn sei die Tätigkeit für den Berufsstand eine Selbstverständlichkeit, so Riefenstahl.

Auch die Redaktion der Quintessence News schließt sich mit einem herzlichen Dankeschön für eine lange, gute Zusammenarbeit den Glückwünschen für Riefenstahl zu dieser überaus verdiente Auszeichnung an. (Quelle: ZfN/QN)

Neuer Newsletter für die Zahntechnik bei Quintessenz

Am Freitag, 22. November 2024, wird er erstmals verschickt: „Zahntechnik. Der Newsletter“ von Quintessenz. Die Leserinnen und Leser erwarten im neuen Angebot von Quintessenz aktuelle Nachrichten, Fachbeiträge, Termine und Hintergründe aus der Welt der Zahntechnik, Podcasts, Fortbildung und mehr. Fachlich betreut und zusammengestellt wird der Newsletter von Dan Krammer, Programmplanung Zahntechnik bei Quintessenz. Der neue Newsletter ergänzt das hochwertige Angebot des Verlags für Zahntechnik und Labor mit der bekannten Fachzeitschrift „Quintessenz Zahntechnik“, VEranstaltugnen, Büchern und den Infos in der Rubrik Zahntechnik auf Quintessence News. Interessiert? Hier geht es zur Anmeldung für den neuen Zahntechnik-Newsletter und weitere Newsletter des Verlags. (Quelle: Quintessenz Verlag)

Bundesrat entscheidet über Krankenhausreform

Der Bundesrat wird in seiner Sitzung vom 22. November 2024 darüber abstimmen, ob die Länderkammer wegen des Krankenhausreformgesetzes (KHVVG) den Vermittlungsausschuss anrufen. Der Gesundheitsausschuss des Bundesrats hat dazu in seiner Sitzung am 6. November (vor dem Aus der Ampelkoalition) keine klare Entscheidung getroffen. Vonseiten fast aller Länder gibt es deutliche Kritik an dem von Noch-Gesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach durchgedrückten Gesetz, auch wenn es viele Stimmen gibt, die ein Scheitern des Gesetzes vermeiden wollen, allerdings Nachbesserungen fordern. Lauterbach lehnt Abstriche an den Qualitätsvorgaben im Gesetz allerdings ab. Je nach Entscheidung des Bundesrats könnte die Krankenhausreform als eines von wenigen Gesetzen des scheidenden Ministers in Kraft treten. (Quelle: Bundesrat/QN)


Anhörung zum Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz

Der parlamentarische Betrieb geht weiter: Der Gesundheitsausschuss hat am 13. November 2024 eine Anhörung zum Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) durchgeführt, das unter anderem die Entbudgetierung für die Hausärzte bringen sollte. Allerdings ist nicht mehr zu erwarten, dass der Bundestag das Gesetz nach dem Ende der Regierungskoalition vor der Auflösung des Bundestags und den Neuwahlen noch beschließen wird.

Anlässlich der Anhörung erklärte Martin Hendges, Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV): „Das Ziel des Gesetzgebers, mit dem GVSG die Gesundheitsversorgung vor Ort zu stärken und die individuelle Gesundheitskompetenz von Patientinnen und Patienten zu erhöhen, ist grundsätzlich zu begrüßen. Allerdings geht der vorliegende Gesetzentwurf an den wesentlichen Problemen im zahnärztlichen Versorgungsbereich völlig vorbei. Nach wie vor gehen von Medizinischen Versorgungszentren, die von versorgungsfremden Investoren (iMVZ) betrieben werden, erhebliche Gefahren für die Patientenversorgung und die Sicherstellung einer flächendeckenden vertragszahnärztlichen Versorgung aus. Obgleich die Politik dies erkannt und bereits seit Langem angekündigt hat, an diesem Punkt handeln zu wollen, lässt sich keine Regulierung finden, um die weitere Ausbreitung von iMVZ wirksam einzudämmen. Wollen die politischen Entscheidungsträger und -trägerinnen tatsächlich die Versorgung vor Ort verbessern, müssen sie jetzt die Weichen so stellen, dass ein räumlicher und fachlicher Bezug eines Trägerkrankenhauses zur Voraussetzung der Gründungsbefugnis eines Krankenhauses von iMVZ wird. Auf diese Weise bleibt die Trägervielfalt erhalten, die Gefahren für die Patientinnen und Patienten werden aber zugleich wirksam eingedämmt.“

Zudem forderte er erneut, die vollständige Honorierung der Leistungen nach der neuen Parodontitis-Richtlinie wieder zu ermöglichen. (Quelle: KZBV/QN)

 

Hartmannbund spricht sich für Einführung eines Primärarztsystems aus

Der Hartmannbund spricht sich für die Einführung eines Primärarztsystems aus, um künftig die Patientenwege im Versorgungssystem effektiver zu koordinieren. „Das Gesundheitssystem benötigt eine koordinierte Inanspruchnahme von Versorgungsleitungen von Patientinnen und Patienten, um der Diskrepanz zwischen begrenzter Verfügbarkeit von Leistungen und Ressourcen und vorhandenem Behandlungsbedarf zu begegnen“, heißt es in einer Anfang November 2024 von den Delegierten der Hauptversammlung verabschiedeten Erklärung.

Unter der Überschrift „Orientierungslos durch den Versorgungsdschungel – Wie lange können wir uns den ungesteuerten Patienten noch leisten“ hatte sich das höchste Gremium des Verbands zuvor unter der Beteiligung hochkarätiger Expertinnen und Experten intensiv mit der Frage von Patientenströmen und möglichen Lenkungsmechanismen befasst. „Der Selbstbedienungsladen in der Versorgung hat einen Punkt erreicht, an dem es so nicht mehr weitergeht“, sagte der Vorsitzende des Hartmannbunds, Dr. Klaus Reinhardt. Dabei gehe es nicht nur um den effizienten Einsatz begrenzter finanzieller Mittel und den Schutz „ausgebrannter Kolleginnen und Kollegen“, sondern auch um Patientensicherheit. Auch Prof. Leonie Sundmacher, Mitglied des Sachverständigenrates Gesundheit, machte deutlich, dass das System „ein hohes Maß an Arztdichte bei hohen Fallzahlen verschleiße und an Wirkung verliere“. Vorhandene Steuerungsinstrumente setzten an den falschen Stellen an. Der Vorstandsvorsitzende der BKK, Ulrich Knieps, forderte die Ärzteschaft in diesem Zusammenhang zu mehr Mut und Eigeninitiative auf: „Es wird keinen Königsweg geben. Probieren Sie die Dinge aus!“
Vor dem Hintergrund der sich andeutenden Neuwahlen und der damit verbundenen zu erwartenden Diskontinuität zahlreicher gesundheitspolitischer Gesetzesvorhaben hatte der Hartmannbund zuvor seine Tagesordnung geändert und an die Stelle geplanter Resolutionen zu aktuellen Gesetzentwürfen unter der Überschrift „Für ein stabiles und modernes Gesundheitssystem“ die Formulierung eines Kataloges von Grundsatzforderungen** an eine künftige Regierung gestellt. Die Versammlung war sich einig, dass eine zügige Wiederherstellung politischer Handlungsfähigkeit angesichts der akuten Herausforderungen dringend notwendig sei. (Quelle: Hartmannbund)

Bundesversammlung der Bundeszahnärztekammer in Hamburg

Die Bundesversammlung der Bundeszahnärztekammer kommt am 15. und 16. November 2024 in der Handelskammer Hamburg zu ihrer jährlichen Sitzung zusammen. Eine Woche nach der Vertreterversammlung der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung in Bonn werden die Delegierten über Themen der aktuellen Gesundheitspolitik und die Berichte des geschäftsführenden Vorstands. Auf der vorläufigen Tagesordnung steht auch eine Änderung der Musterweiterbildungsordnung und Änderungen in der Satzung der BZÄK und der Geschäftsordnung der Bundesversammlung. Unter anderem geht es um das Etablieren elektronischer Abstimmungsverfahren und zur Durchführung der Bundesversammlung als virtuelle Versammlung, aber auch um die Voraussetzungen für den Austritt aus der BZÄK und die Festlegung einer Delegiertenzahl und die Änderung des Delegiertenschlüssels. Ebenfalls auf der Tagesordnung stehen der Jahresabschluss und der Haushaltsplan für 2025.

Erneut ist – wie schon 2023 in Berlin – ein Grußwort des Bundesgesundheitsministers Prof. Karl Lauterbach angekündigt. 2023 hatte er sich von einem Ministerialbeamten vertreten lassen. Ein zweites Grußwort wird die hamburgische Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer sprechen. (Quelle: BZÄK/QN)
Zum Bericht über die Bundesversammlung.

Sozialversicherungsrechengrößen-Verordnung 2025 ist auf dem Weg

Als eine der letzten Beschlüsse der noch intakten Ampel-Koalition hat die Bundesregierung am 6. November 2024 nun doch die Verordnung für die Rechengrößen in der Sozialversicherung auf den Weg gebracht. Bis zum 6. November 2024 hat der inzwischen entlassene Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) die per Gesetz vorgeschriebene Verordnung mit Anpassung der Werte an die Lohnentwicklung blockiert, weil er Gutverdiener übermäßig belastet sah. 

Die den Sozialversicherungsrechengrößen 2025 zugrundeliegende Lohnentwicklung im Jahr 2023 (Veränderung der Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer ohne Personen in Arbeitsgelegenheiten mit Entschädigung für Mehraufwendungen) betrug im gesamten Bundesgebiet 6,44 Prozent. Die Beitragsbemessungsgrenze in der allgemeinen Rentenversicherung erhöht sich damit im Jahr 2025 auf 8.050 Euro im Monat (2024: 7.550 Euro).

Die Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung steigt auf 5.512,50 Euro im Monat (2024: 5.175 Euro) und die Versicherungspflichtgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung (Jahresarbeitsentgeltgrenze) auf 6.150 Euro im Monat (2024: 5.775 Euro). Die Versicherungspflichtgrenze bestimmt unter anderem, ab wann ein Wechsel in die Private Krankenversicherung möglich ist. 

Inzwischen wurde dann auch der durchschnittliche Zusatzbeitrag zur Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für 2025 im Bundesanzeiger veröffentlicht. Er beträgt 2,5 Prozent. Der Zusatzbeitrag wird allein von den Beitragszahlern getragen und von den Krankenkassen dann selbst bestimmt. Wegen der hohen Ausgaben in diesem Jahr hatten einigen Krankenkassen ihren (Quelle: BMAS/Bundesanzeiger/QN)

Neues zu Leitlinien „Diabetes und Parodontitis“ und „Okklusale Dysästhesie“

Die hohe Prävalenz und Inzidenz von Diabetes mellitus in Deutschland erfordert eine optimierte Versorgung der Betroffenen. Da Diabetiker häufig auch an der ebenfalls hochprävalenten Parodontitis leiden, wurde erstmals eine S2k-Leitlinie zu diesem Thema nach AWMF-Standards (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften) entwickelt. Federführend durch die DG PARO, die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK), entstand in Zusammenarbeit mit elf weiteren Fachgesellschaften eine konsentierte Orientierungshilfe. Die neue S2k-Leitlinie „Diabetes und Parodontitis“ ist bei der AWMF eingestellt.

Bisher finden Zahnärztinnen und Zahnärzte wenige Informationen zum Krankheitsbild von Patienten, die ihre Zahnkontakte oder ihren Biss insgesamt dauerhaft als störend oder unangenehm empfinden, ohne dass entsprechende okklusale Interferenzen objektivierbar sind. Die 2019 von fünf Fachgesellschaften (DGFDT, DGZMK, DGPro, AKPP und Deutsche Schmerzgesellschaft e.V.) erstmals nach den Regularien der AWMF entwickelte S1-Leitlinie „Okklusale Dysästhesie – Diagnostik und Management“ wurde nunmehr aktualisiert. (Quelle: Newsletter der DGZMK vom 6. November 2024)

Weitere Lauterbach-Gesetze im Parlament

Am 6. November 2024 wird der Gesundheitsausschuss im Deutschen Bundestag über Neuordnung von Notfall- und Rettungsdienst beraten. Der entsprechende Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach stößt vielfach auf Kritik. So fordern die Kassen, dass es eine einheitliche Reform geben soll, bei denen es auch bundeseinheitliche Vorgaben für die Rettungsdienst geben soll. Andere Verbände, so die Deutsche Krankenhausgesellschaft, wollen, dass die Reform des Rettungswesens in ein eigenes Gesetz ausgelagert werden und mit den Bundesländern geregelt werden soll. Der PKV-Verband kritisiert, dass erneut die Finanzierung des ausgeweiteten Angebots ungeklärt sei und Kosten der allgemeinen Daseinsvorsorge auf die Beitragszahler der Sozialversicherung abgewälzt werden.

Auch das umstrittene „Gesundes-Herz-Gesetz“ ist heute erstmals in erster Lesung im Bundestag. Vonseiten der Ärzteschaft, aber auch der Krankenkassen, kommt Kritik an der stark auf medikamentöse Behandlung und wenig auf Prävention ausgerichteten Gesetzesvorlage: „Der GKV-Spitzenverband unterstützt grundsätzlich das Ziel, die Herzgesundheit in Deutschland zu stärken. Allerdings sind die im Gesetz vorgesehenen Maßnahmen hierzu insgesamt wenig geeignet“, heißt es dazu vonseiten des Kassen-Spitzenverbands in einer mit „Prävention ist mehr als Medizin“ überschriebenen Meldung.

„Das Abziehen der Gelder aus der Primärprävention widerspricht der in der Wissenschaft und Praxis allgemein geteilten Auffassung, dass es eine Stärkung von Maßnahmen für einen gesundheitsförderlichen Lebensstil in Kombination mit Public-Health-Maßnahmen braucht. Dass durch mehr Medizin in Verbindung mit weniger Prävention die angestrebte Verringerung der Krankheitslast erreicht werden kann, ist mehr als fraglich. Tatsächlich handelt es sich beim Gesundes-Herz-Gesetz um ein Präventionskürzungsgesetz, in dem die Mittel für die Primärprävention zugunsten einer weiteren Medikalisierung zusammengestrichen werden“, so die Vorständin des GKV-SV, Stefanie Stoff-Ahnis. (Quelle: QN)

Bundesrats-Gesundheitsausschuss berät über Krankenhausreform

Der Gesundheitsausschuss im Bundesrat berät am 6. November 2024 über die Krankenhausreform. Mehrere Bundesländer haben angekündigt, den Vermittlungsausschuss wegen des Gesetzes, das in der Länderkammer nicht zustimmungspflichtig ist, anzurufen. Allerdings fehlt dafür noch eine Stimme, um das nötige Quorum von 35 der 69 Länderstimmen. Dafür haben die Länder noch einmal aktuelle Papiere vorbereite, um das Krankenhausversorungsverbesserungsgesetz (KHVVG) nochmal in die Verhandlung zu bringen– was Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach unbedingt verhindern will. Die Bundesländer fürchten unter anderem, zu einer nachgeordneten Behöre des Bundes degradiert zu werden. (Quelle: Deutsches Ärzteblatt)

Pflegeversicherungsbeitrag: Erhöhung wird nicht reichen

Die Rechengrößen für die Sozialversicherung für 2025 sind immer noch offen, nun kommt bei der vom Bundesgesundheitsministerium angekündigten Anhebung des Beitrags zur Pflegeversicherung um um 0,15 Prozentpunkte auf 3,55 Prozent Kritik von vielen Seiten. Das sei nicht ausreichend für eine sichere Finanzierung der Pflege in den kommenden Jahren, so die Krankenkassen. Befürchtet wird auch, dass es einen verdeckten Steuerzuschuss für die Pflegeversicherung geben könnte und die notwendige Reform der Pflegefinanzen ausbleibt. (Quelle: PKV-Morgenvisite)

Kinderzahnärztin bei DSDS

Die Kinderzahnärztin Dr. Anne Heinz hat sich nicht nur mit ihrer Märchenzahnarztpraxis Dentiland in Wandlitz einen Traum erfüllt: Mit einem gefühlvollen Lied, dass sie für ihren kurz zuvor verstorbenen Mann geschrieben hatte, hat sie sich bei der RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar (DSDS)“ beworben und punkten können – und sich bis kurz vor dem Finale behaupten können. (Quelle: QN)

 

DGZMK stellt Hintergrundinformation zum Amalgamverbot und Ersatz zur Verfügung

Die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde stellt Zahnärztinnen und Zahnärzten zum Amalgamverbot ab 1. Januar 2025 und zu möglichen Ersatzmaterialien nach den neuen Regelungen für die Füllungstherapie im Seitenzahnbereich in der Gesetzlichen Krankenversicherungen ein wissenschaftliches Hintergrundpapier zur Verfügung. Das online verfügbare Papier fasst den aktuellen wissenschaftlichen Stand zu den möglichen Füllungsmaterialien zusammen und beantwortet Fragen zum Amalgamaus. (Quelle: DGZMK)

16. November 2024: Jubiläumstagung 2024 der AG „Ergonomie in der Zahnheilkunde“

Die Arbeitsgemeinschaft „Ergonomie in der Zahnheilkunde“ wurde am 12. Oktober 1973 zunächst als Arbeitskreis während der Jahrestagung der DGZMK in Hannover gegründet. Das vorjährige goldene Jubiläum wird im 50. Jubiläumsjahr während der Jahrestagung am 16. November 2024 von 9 bis 13 Uhr im Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden entsprechend gewürdigt werden. Das Programm steht unter dem Titel: „50 Jahre AGEZ –die Zukunft der zahnärztlichen Ergonomie gestalten Aufbruch zu neuen Horizonten“.

Besondere Zielgruppe sind die Studenten der Zahnmedizin und die jungapprobierten Zahnärztinnen und Zahnärzte. Die Teilnahme ist gebührenfrei. Aus organisatorischen Gründen wird dringend um Anmeldung gebeten an agez-schriftfuehrer@dgzmk.de. Auf Wunsch können 3 CME-Fortbildungspunkte bestätigt werden. Weitere Informationen auf der Internetseite der AG. (Quelle: AGEZ)

BZÄK: Grundsätzlicher Regulierungsbedarf bei Aligner-Shops

Immer mehr private Shops bieten „Zahnbegradigungen“ mit Alignern an, versprechen ein „perfektes Lächeln“ zeitsparend und preiswert. Um die „Behandlung“ möglichst billig erbringen zu können, sparen sie häufig am Kontakt zum Zahnarzt. Nach Beobachtungen des NDR beziehen die Unternehmen nach eigenen Angaben lediglich Partnerzahnärzte ein, die eine Erstuntersuchung durchführen und einen 3-D-Scan des Gebisses anfertigen. Bei manchen Anbietern kann man ein Abdruck-Set für zu Hause bestellen. Die Verlaufskontrollen finden weitestgehend digital per Foto-App statt. So können die Shops vermeintlich günstige Pauschalpreise anbieten.

Die Bundeszahnärztekammer kritisiert dieses Vorgehen und verweist dazu auf ein Urteil: „Der Bundesgerichtshof (BGH) hat mit Urteil vom 4. April 2024 (Az.: III ZR 38/23) entschieden, dass GOZ und GOÄ für alle ambulanten beruflichen Leistungen von (Zahn-)Ärztinnen und (Zahn-)Ärzten gelten und somit auch für juristische Personen Anwendung finden, Pauschalpreise sind daher auch für gewerbliche Aligner-Anbieter nicht zulässig. Die Internetseiten zahlreicher Aligner-Shops zeigen aber, dass die Rechtsprechung des BGH ignoriert wird. Pauschalpreise sind vielfach die Regel.“

Es ist laut BZÄK an der Zeit, dass der Gesetzgeber reagiert und dafür sorgt, dass juristische Personen, die Zahnheilkunde anbieten wollen, nicht nur dem geltenden Recht unterworfen, sondern auch stärker reguliert werden. Eine Aligner-Behandlung ohne hinreichende zahnärztliche Begleitung kann schwere Schäden im Gebiss verursachen, die nicht nur Schmerzen, sondern auch durch notwendige Folgebehandlungen hohe Kosten mit sich bringen kann. (Quelle: Klartext 10/24 der BZÄK)

Ärzteschaft trauert um Professor Karsten Vilmar

Mehr als zwei Jahrzehnte lang stand Prof. Dr. Karsten Vilmar an der Spitze der deutschen Ärzteschaft und war anschließend viele Jahre Ehrenpräsident der Bundesärztekammer (BÄK) und des Deutschen Ärztetages. Nun ist er im Oktober 2024 im Alter von 94 Jahren verstorben. „Die Nachricht vom Tod Karsten Vilmars hat die Bundesärztekammer mit großer Betroffenheit vernommen. Wir trauern um einen langjährigen Wegbegleiter, geduldigen Lehrer und verlässlichen Freund. Karsten Vilmar war ein Mann der Beständigkeit, der sich unermüdlich für den Erhalt der ärztlichen Freiberuflichkeit und die Individualität des Patienten-Arzt-Verhältnisses als Grundvoraussetzungen für ein patientengerechtes Gesundheitswesen einsetzte. Mit Weitsicht und unerschütterlicher Beharrlichkeit setzte er schon früh die Themen auf die politische Agenda, die uns bis heute bewegen. Als Mensch, als Arzt und auch als Berufspolitiker hat Karsten Vilmar Großes geleistet“, sagte Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt.

„Erinnert sei an dieser Stelle an Vilmars unermüdliche Aufklärung darüber, dass die Altersstruktur der Bevölkerung und die zunehmende Multimorbidität zwangsläufig den Bedarf an ärztlicher und pflegerischer Versorgung und damit auch die Ausgaben für Gesundheitsleistungen erhöhen werden. Wurden diese Zusammenhänge lange von Politik und Kostenträgern geleugnet, werden sie heute von niemanden mehr ernsthaft in Frage gestellt“, so Reinhardt.

Der BÄK-Präsident hob hervor, dass die gesundheitspolitischen Grundsatzprogramme der Ärzteschaft, die in dem sogenannten Blauen Papier zusammengefasst sind, maßgeblich auf Professor Vilmar zurückgingen. „Karsten Vilmar brachte sich selbst leidenschaftlich in diese programmatischen Ausarbeitungen ein und setzte sich bis ins Detail mit den Problemstellungen und möglichen Lösungsansätzen auseinander.“ (Quelle: BÄK)

Röntgen in der Zahnarztpraxis: Neue Richtlinien

Die Sachverständigen-Prüfrichtlinie für die technische Prüfung von Röntgeneinrichtungen und genehmigungsbedürftigen Störstrahlern sowie die Qualitätssicherungsrichtlinie für Abnahme- und Konstanzprüfungen wurden novelliert. Die aktuellen Texte sind auf der BZÄK-Homepage abrufbar. (Quelle: BZÄK)

Patienten erinnern: Höherer ZE-Festzuschuss von 70 Prozent

Gehen gesetzlich krankenversicherte Patientinnen und Patienten einmal pro Jahr zur zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchung, erhöht sich ihr Festzuschuss zum Zahnersatz – und zwar von 60 auf 70 Prozent der durchschnittlichen Kosten der Regelversorgung. Die wahrgenommenen Termine müssen dabei über fünf Jahre hinweg lückenlos im Bonusheft per Stempel und Unterschrift nachgewiesen werden. Können die Kontrolluntersuchungen über einen Zeitraum von zehnJahren belegt werden, wird der Zuschuss der Krankenkasse sogar auf 75 Prozent erhöht. (Quelle: KZBV)

Zusatzbeitrag bleibt wegen des Ampel-Streits weiter offen

Die Bundesregierung lässt die genaue Höhe des durchschnittlichen Zusatzbeitrags der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im nächsten Jahr weiter offen und bereitet den Kassen damit Probleme bei ihrer Haushaltsplanung. Das berichtet der G+G-Dienst des AOK-Bundesverbands. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sei laut Gesetz eigentlich verpflichtet, den Zusatzbeitrag auf Grundlage der Ergebnisse des GKV-Schätzerkreises bis zum 1. November im Bundesanzeiger bekanntzugeben. Noch nie zuvor ist diese Frist gerissen worden. Der Grund für die Verzögerung ist ein Streit in der Ampel-Koalition über die im Kabinett hängende Verordnung zur Anpassung der Beitragsbemessungsgrenze.

Der Zusatzbeitrag werde „zeitnah veröffentlicht“, sagte ein Sprecher Lauterbachs am 1. November 2024 auf G+G-Anfrage. Das Ministerium werte derzeit die Ergebnisse des GKV-Schätzerkreises von Mitte Oktober aus „und berücksichtigt dabei alle relevanten Faktoren, die einen Einfluss auf die Einnahmen und Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung im kommenden Jahr haben“. Der auf dieser Basis errechnete Zusatzbeitrag werde dann bekanntgegeben.

Der Schätzerkreis aus Experten des Gesundheitsressorts, des Bundesamts für Soziale Sicherung und des GKV-Spitzenverbandes hatte errechnet, dass der Zusatzbeitrag 2025 aufgrund einer Finanzierungslücke von 13,8 Milliarden Euro von 1,7 Prozent auf den Rekordwert von 2,5 Prozent steigen muss. In der Regel folgt der Gesundheitsminister dieser Prognose, muss es aber nicht. Unsicherheiten bleiben in diesem Jahr, weil die FDP die Verordnung zur Anpassung der Beitragsbemessungsgrenzen blockiert, von der letztlich die Einnahmen der GKV abhängen. Eigentlich erfolgt die Anpassung der Bemessungsgrenzen nach einem festgelegten Verfahren gemäß der Lohnentwicklung im Vorjahr. (Quelle: G+G-Dienst des AOK-Bundesverbands)

Zahnärztinnen: Hinweise für schwangere Selbstständige zur besseren Absicherung ergänzt

Die Informationen für Angestellte, Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie selbstständige Zahnärztinnen zu Schwangerschaft und Stillzeit wurden überarbeitet. Speziell für schwangere Selbstständige wurden umfangreiche Informationen zur Absicherung durch angepasste Versicherungen ergänzt. Die Information für Angestellte, Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber wurde insbesondere um einen Hinweis auf das Teilbeschäftigungsverbot ergänzt. Viele Praxen nutzen die Möglichkeit noch nicht, schwangere ZFA mit Tätigkeiten, für die keine unverantwortbare Gefährdung vorliegt, weiter zeitweise zu beschäftigen und ein teilweises Beschäftigungsverbot auszusprechen. Die FAQ sind auf der Internetseite der BZÄK zu finden. (Quelle: BZÄK)

 

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