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Die Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie am Universitätsklinikum Ulm hat eine neue Ärztliche Direktorin

Prof. Dr. Olga Polydorou leitet jetzt als Nachfolgerin von Prof. Bernd Haller die Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie am Universitätsklinikum Ulm.

(c) Universitätsklinikum Ulm

Prof. Dr. Olga Polydorou hat zum 1. März 2025 die Leitung der Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie am Universitätsklinikum Ulm (UKU) übernommen. Sie bringt eine hohe Expertise im Bereich der Zahnerhaltungskunde mit und will sich in Ulm verstärkt der Prävention und ästhetischen Wiederherstellung widmen. Polydorou tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Bernd Haller an, der sich nach 29 Jahren als Ärztlicher Direktor der Klinik zum 30. September 2024 in den Ruhestand verabschiedet hatte.

„Die Zahnerhaltung bildet für mich den Kern der Zahnmedizin“, so Olga Polydorou. „Mein Ziel ist es, den langfristigen Erhalt der natürlichen Zähne durch minimalinvasive Verfahren zu gewährleisten. Dabei fasziniert mich besonders die Möglichkeit, durch präventive Maßnahmen Zahnerkrankungen zu verhindern – für mich ein zentraler Bestandteil der modernen Zahnmedizin“. Neben der präventiven Zahnerhaltung stellt die ästhetische Wiederherstellung des Frontzahnbereichs ein wesentlicher Schwerpunkt ihrer Arbeit dar. Ein weiterer spannender Bereich ist die akute Versorgung von zahnmedizinischen Traumata: „Die schnelle und präzise Behandlung von Zahntraumata gibt mir die Chance, Patientinnen und Patienten in Notfällen schnell zu helfen und ihre Lebensqualität rasch wiederherzustellen“, erklärt sie.

Interdisziplinärer Austausch wichtig

Die Zahnerhaltung ist durch einen klaren interdisziplinären Charakter geprägt, da Parodontalerkrankungen – also chronische Entzündungen des Zahnhalteapparats – häufig mit systemischen Erkrankungen wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Problemen einhergehen. Der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen anderer medizinischer Fachbereiche ist daher ein wesentlicher Aspekt, denn die frühzeitige Erkennung dieser Zusammenhänge ermöglicht eine ganzheitliche Versorgung, die über die Zahnmedizin hinausgeht.

Klarer wissenschaftlicher Fokus

Auch der wissenschaftliche Bereich der Zahnerhaltung und Parodontologie ist für Prof. Olga Polydorou maßgeblich: „Meine Forschung zielt darauf ab, gesundheitliche Risikofaktoren im Rahmen zahnärztlicher Behandlungen frühzeitig zu erkennen und evidenzbasierte präventive Strategien zu entwickeln. Dabei verfolge ich einen interdisziplinären Ansatz, der Grundlagen- und klinische Forschung eng miteinander verbindet“. Die Zahnerhaltung und Parodontologie gestaltet sich schließlich auch aufgrund der Altersgruppe der Patientinnen und Patienten sehr abwechslungsreich, denn Prävention und Behandlungskonzepte müssen sowohl bei kleinen Kindern als auch bei Hochbetagten jeweils individuell gestaltet und angepasst werden.

Prof. Olga Polydorou schloss 2001 ihr Studium der Zahnheilkunde an der Nationalen und Kapodistrischen Universität Athen ab und erlangte im selben Jahr die griechische Approbation als Zahnärztin. Anschließend war Prof. Polydorou in einer zahnärztlichen Privatpraxis in Athen sowie als Assistentin an der Universität Athen tätig. 2003 erhielt sie die deutsche Approbation als Zahnärztin und promovierte am Universitätsklinikum Freiburg, wo sie fortan an der Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie arbeitete, unter anderem als Oberärztin von 2010 bis 2025. Darüber hinaus engagiert sich Prof. Polydorou in verschiedenen Gremien und Kommissionen, darunter beispielsweise in der Europäischen Kommission. Zum 1. März 2025 wechselte Prof. Polydorou an das Universitätsklinikum Ulm und leitet seitdem als Ärztliche Direktorin die Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie. Zuvor wurde die Klinik kommissarisch einige Monate von Dr. Chaman Hamad geleitet, der nach dem Weggang des vorherigen Klinikdirektors Prof. Haller interimsweise die Direktion übernahm.

Wissen an die nächsten Generationen weitergeben

„Die Kombination aus klinischer Arbeit, Forschung und Lehre stellt für mich die ideale Herausforderung dar. Besonders motiviert mich die Möglichkeit, mein Wissen und meine Begeisterung für die Zahnerhaltung auch an die nächste Generation von Zahnärztinnen und -ärzten weiterzugeben und sie auf die vielfältigen Herausforderungen der Zahnmedizin vorzubereiten“, schildert Prof. Polydorou. „Das Universitätsklinikum Ulm bietet mit seiner ausgezeichneten Infrastruktur und der innovativen Atmosphäre ein ideales Umfeld, um sowohl in der Patientenversorgung als auch in der Forschung neue Maßstäbe zu setzen und die Entwicklungen aktiv mitzugestalten“, fährt sie fort.

Ihre Expertise setzt wichtige Impulse

„Mit Frau Prof. Polydorou gewinnen wir eine erfahrene und engagierte Kollegin, die durch ihre schwerpunktmäßige Arbeit und ihre Expertise in der präventiven Zahnerhaltung und ästhetischen Wiederherstellung wichtige Impulse setzt“, so Prof. Dr. Udo X. Kaisers, Leitender Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Ulm. „Ihre Kompetenzen und Fachkenntnisse werden sowohl Kindern als auch Erwachsenen in hohem Maße zugutekommen. Wir heißen Frau Prof. Polydorou herzlich willkommen und freuen uns auf die Zusammenarbeit“.

Spezialsprechstunden für bestimmte Patientengruppen geplant

Konkrete Pläne, Ideen und Vorstellungen für die Weiterentwicklung in der Klinik für Zahnerhaltung und Parodontologie hat Prof. Polydorou ebenfalls, beispielsweise die Etablierung von Spezialsprechstunden in allen relevanten Bereichen der Zahnerhaltung. „Als universitäre Einrichtung sollten wir nicht nur die regionale Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten sein, sondern auch eng mit anderen Kliniken und niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen zusammenarbeiten, um eine optimale Versorgung sicherzustellen“. Im Fokus stehen dabei spezialisierte Sprechstunden für Kinder und Jugendliche einerseits sowie die Prävention und die zahnmedizinischen Bedürfnisse älterer Patientinnen und Patienten andererseits.

Biokompatibilität, Umweltforschung und Nachhaltigkeit

Die noch engere Verzahnung von Forschung, Lehre und Patientenversorgung ist ein weiterer Aspekt, auf den Prof. Polydorou künftig den Fokus legen will. „Mir ist es wichtig, die klinische Versorgung weiterhin auf höchstem Niveau sicherzustellen – gleichzeitig möchte ich die Forschung gezielt ausbauen, um neue, innovative Behandlungsmethoden und -konzepte zu entwickeln“. Forschungsschwerpunkten, denen sie sich verstärkt am UKU widmen möchte, sind zum Beispiel die Biokompatibilität dentaler Restaurationsmaterialien sowie die Umweltforschung – Umweltsicherung. Auch im Kontext der Nachhaltigkeit möchte sie unter anderem durch die Etablierung von Präventionskonzepten das umweltbewusste Handeln stärker in die klinische und wissenschaftliche Arbeit integrieren. (Zum Thema Biokompatibilität hat sie erst kürzlich einen Beitrag in der „Quintessenz Zahnmedizin“ veröffentlicht.)

Als Ausgleich zu den anspruchsvollen und oftmals komplexen Themen des Klinikalltags verbringt Frau Prof. Polydorou am liebsten Zeit mit ihrer Familie und Freunden, bereist neue Orte und lernt die Kulturen kennen. Genauso schätzt sie aber auch die ruhigen Momente, zum Beispiel beim Lesen, um die Gedanken zu ordnen und neue Energie zu sammeln, heißt es in der Pressemeldung des Uniklinikums Ulm über die neue Professorin.

Quelle: Uniklinikum Ulm Zahnmedizin Studium & Praxisstart Menschen

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