EditorialSprache: DeutschLubberich, Alois C.Editorial zum Special "Labormanagement"
Nicht weil die Dinge schwierig sind, wagen wir sie nicht, sondern weil wir sie nicht wagen, sind sie schwierig. In diesem Sinne haben wir in diesem QZ-Special das Thema Labormanagement angepackt. Was ist denn überhaupt Management? Von der Wortwurzel abgeleitet, bedeutet es handhaben. In der Literatur wird Management als Gesamtheit aller Handlungen beschrieben, die auf das bestmögliche Erreichen der Ziele, zum Beispiel eines Untemehmens, gerichtet sind. Insofern sind am Managen alle Mitarbeiter eines Untemehmens beteiligt, ob dieses nun zwei oder 100 oder 1000 Mitarbeiter beschäftigt. Aber, wird vielleicht der eine oder andere von Ihnen sagen, wir wollen doch eigentlich nur schöne Zähne machen, - was hat das mit Management zu tun? Um unser HandeIn erfolgreich zu machen, brauchen wir alle, ob wir nun eine Krone gestalten oder das Rechnungswesen betreuen, spezielle Fähigkeiten technischer und konzeptioneller Art. Einige davon sind uns angeboren. Wir haben zum Beispiel eine besondere manuelle Begabung, besondere feinmotorische Fähigkeiten oder besonderes Charisma. Andere müssen wir durch spezielle Aus- und Weiterbildung erlernen. Eventuell müssen wir neben dem Training, das unsere Fertigkeiten im Instrumenteneinsatz verbessert, auch unsere Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten trainieren. Auch die Fähigkeit, übergeordnete Zusammenhänge zwischen ökonomischen, politischen und humanistischen Phänomenen wahrzunehmen, kann, wie die Fähigkeit Menschen zu führen, verbessert werden. Sie sehen schon, Management ist die Grundlage für jeden von uns, auf der wir eine moderne Dienstleistung mit unserem Labor erbringen können. Dieses Special soll die wichtigen, aktuellen Aspekte unserer Zeit beleuchten und dabei aufzeigen, wie vielschichtig und interessant unser Labormanagement ist. Die vielen Anregungen in den folgenden Artikeln zu den Themen Management, Betriebswirtschaft, Schulung, etc. können nach unserem Verständnis nur fruchten, wenn wir im Team in der Lage sind, ein langfristiges klares Konzept und ein Ziel zu definieren. Die x-te Idee und Theorie oder der x-te Kurs helfen uns nicht weiter, wenn wir unser Tun nicht strukturieren, selektieren, und Prioritäten für unser Handeln setzen. Sie finden in diesem Heft Provokationen, aktuelle Fragen und Antworten, die Sie dabei unterstützen können, Ihre eigenen Vorstellungen aktiv zu gestalten. Ob Auszubildender, Techniker, Meister oder Unternehmer, ob kleines, mittleres oder großes Labor - die Anforderungen und die Fragen an unsere Zukunft unterscheiden sich lediglich an der Stelle, wo wir in unserem eigenen Entwicklungsprozess stehen. Hierauf sollten wir aufbauen und unseren eigenen, persönlichen erfolgreichen Weg wählen. Unser Handeln ist abhängig von unserem Wissensstand und auch von unseren Möglichkeiten. Nur harmonisches Wachstum tut uns gut. Hektik und Verzettelung bringen uns nicht weiter. Wir haben ganz allgemein in dieser veränderten Zukunft sehr gute Chancen, das Thema "Schöne Zähne" neu, kompetent und gewinnbringend zu besetzen. Wir hoffen, die nachfolgenden Impulse helfen Ihnen bei der Umsetzung Ihrer Wünsche. Viel Erfolg!
ManagementSprache: DeutschLubberich, Alois C.An Provokationen lassen sich Gegensätze aufzeigen. Wandel dental zeigt die Widersprüche auf, die innerhalb der Zahntechnikerbranche zu erfahren sind, wenn die Themen Betriebsführung, Organisation, Fortbildung und Kommunikation diskutiert werden. Es gibt keine Alternative zum Managen, Das gilt in der Bandbreite vom Auszubildenden bis hin zur Unternehmensleitung. Wer sein Berufsleben zukunftsorientiert gestalten möchte, Szenarien, Entwicklungen und Erfolgen aufbauen möchte, der ist gehalten, alte Zöpfe abzuschneiden und die Chancen den Risiken voranzustellen. Wichtige Vertreter der Branche nehmen Stellung zu aktuellen Fragen, die den Veränderungsprozess in der Zahntechnik betreffen.
Schlagwörter: Labormanagement, Gesundheitssystem der Zukunft, Patientenberatung, Rolle der Versicherer und Kassen, Labortyp der Zukunft
ManagementSprache: DeutschBouvaret, Andreas M.Welche praktischen Fragestellungen beschäftigen uns bei dem Thema Verdrängungs-Strategie oder Systempartnerschaft? Für unsere gesamte Branche stellt sich immer dringlicher die Frage, welche Strategie sollten wir entwickeln, egal ob Labor, Zahnärzteschaft, Industrie oder Handel. Aber auch alle Mitarbeiter erleben einen Veränderungsprozess in der gesamten Wirtschaft, der sich zwangsläufig auf die Dental-Branche niederschlägt. Es gibt nicht wenige Beobachter, die sagen, wenn sich im Gesundheitswesen etwas ändere, dann geschehe dies wohl zuerst in der Dentalbranche. Denn dieses Pilotprojekt im Gesundheitswesen hat Historie. Die Stellung der einzelnen Partner zueinander wird im Gesamtrahmen sehr stark von der Politik der Standesvertreter beeinflusst. Anhand des umstrittenen Themas "Praxislabor" lassen sich Gemeinsamkeiten und Streitpunkte zwischen Zahntechnikern und Zahnärzten gut darstellen. Zwei Interviews hierzu, zum einen mit dem Generalsekretär des VDZI, Walter Winkler, und zum anderen mit dem Vorsitzenden der KZV Hessen, Dr. Jürgen Fedderwitz, dokumentieren die Standpunkte der einzelnen Standesorganisationen und laden zur Diskussion ein.
Schlagwörter: Praxislabor, Standespolitik, Gesetzgeberisches Handeln, Ordnungspolitik, Unternehmerische Freiheit
ManagementSprache: DeutschSchmitt-Charbonnier, KlausIn Wachstumsmärkten hat der Anbieter das Sagen. Professionelles Managen beschränkt sich hier auf die Bewältigung der hereinkommenden Arbeiten. Eine methodische Weiterentwicklung von Managementtechniken ist in solchen Umfeldsituationen auf persönliche Präferenzen der Laborinhaber und deren Neigungen beschränkt. Es unterbleibt die Etablierung und Weiterentwicklung solider "business principal's", die helfen könnten, Kontinuität und Weiterentwicklung auch in schwierigen Zeiten für das Labor zu bewerkstelligen. Die Anpassung an die Marktsituation wird zur alleinigen ultima ratio. Nur wenige schwimmen gegen den Strom und gegen die "Extrameile", um Erfolg durch Denken, Planen und konzeptionelles Handeln für ihre Betriebe auch in schweren Zeiten möglich werden zu lassen. Kernpunkt dieses Beitrages sind wiederum Interviews, wobei sich Herr Thomas Voigt, geschäftsfühtender Gesellschafter der Thomas Voigt Dentaltechnik GmbH, Eutin, im Sinne der als Provokation verstandenen Unterüberschrift äußert, Herr Klaus Schnellbächer, geschäftsführender Gesellschafter des Dentallabors Schnellbächer, Klein-Winternheim sich gegen diese These wendet und Herr Norbert F. Kaiser, Diplom-Psychologe, Armsheim, eine neutrale Position einmimmt.
Schlagwörter: Labormanagement, Marktwandel, Methoden-ranfer, Wandel als Chance, Methodik versus Intuition
ManagementSprache: DeutschPrüstel, MarkoWas bedeuten für uns Netzwerke? Bisher konnten wir es uns leisten, unsere Arbeit mehr oder weniger eigenständig, selbständig oder frei zu gestalten. Mittlerweile wird jedem bewusst, dass man viele Dinge nicht selbst lernen oder erledigen muss. Es gibt die Sprichworte: "Man muss das Rad nicht neu erfinden." oder "Kluge Leute lernen von anderen.". Dieses Kapitel behandelt die Frage, welche Netzwerke sind in unserer Branche aktuell? Eines sei bemerkt: Die Kunst, Netzwerke zu bilden, liegt auch darin, im Vorfeld zu geben und nicht nur zu nehmen. Auch die Empfehlung an Dritte erweitert das Beziehungsgeflecht. Netzwerke können also nützliche Dienste liefern, wenn es darum geht, Beziehungen aufzubauen, auf Empfehlung Informationen zu erhalten, Erfahrungen auszutauschen, oder auch mit solchen beliefert zu werden. Netzwerke können Gruppierungen sein, offene Diskussionszirkel, oder gar geschlossene Gesellschaften, die in der gemeinsamen Stärke und in der gleichen Zielsetzung agieren. Netzwerke müssen also geknüpft werden. Eine Zugehörigkeit zu einer Gruppierung, einem Marketing-Konzept, einer Einkaufsgemeinschaft oder anderen Netzwekformen muss von jedem Unternehmer in Ruhe auf deren Nützlichkeit für sich selbst geprüft werden. Welche Leistung wird entgegen gebracht und ist sie tauglich für die eigene Strategie? Schnellschüsse, nur um "dabei zu sein", sind unter Umständen Zeit- und Geldverschwendung oder erzeugen eventuell sogar Zweifel am eigenen Können. Auch und gerade jetzt sollten man nach Partnern suchen, mit denen man gemeinsam die eigene Strategie entwickeln und harmonisch aufbauen kann. Was man neben dem Tagesgeschäft stets im Auge haben sollte, ist eine strategische Zielorientierung. Diese lässt sich nicht von heute auf morgen umsetzen. So, wie man sich in der Technik neue Gebiete selbst erarbeitet, sollte man auch im Management und im organisatorischen Bereich lernen, sich weiterbilden und aus eigener Kraft mit Synergie-Partnern wachsen. Der federführende Autor dieses Abschnittes, Marko Prüstel, beschäftigt sich seit Jahren an der Universität Hamburg mit Netzwerken im Gesundheitssystem. Seine Erfahrungen, gerade in der Zahntechnik-Branche sind eingeflossen in die Fragestellungen an seine Interviewpartner.
Schlagwörter: Unternehmensnetzwerke, Wettbewerbsfähigkeit, Qualitätsmanagement, Individualität innerhalb des Verbundes, Flexibilität am Markt, Eigenständigkeit durch individuelle Positionierung
ManagementSprache: DeutschFrischherz, Rolf / Weiper, RudolfIn dem sich verengenden Markt für Labore in der Dentalbranche mit der zusätzlich einhergehenden Verschiebung der Markanteile und Kräfteverhältnisse zum Beispiel durch Filialisierung, Netzwerke aber auch Praxislabore gewinnt die kundenorientierte Dienstleistung eine immer gößere Bedeutung. Kundenbindung bedeutet letzendlich über einen mittelfristig ausgerichteten Zeitraum die investitionsträchtigste Form von Erhalt der Ertragsfähigkeit der Betriebe. Kundenbeziehungsmanagement muss Techniken entwickeln und einsetzen, die diese Kundenbindung zum wichtigsten Standbein des Gewerblichen Labors bei seiner Positionierung am Markt macht. Da nach wie vor die meisten modernen Marketing-Instrumente zuerst von Dienstleistern und Industrie adaptiert und auf breiter Ebene ausprobiert werden, haben sich die Vertreter von zwei im deutschensprachigen Labor-Markt profilierten Herstellerunternehmen (BEGO , Bremen und IVOCLAR Ets., Schaan) und die auf den Dentalmarkt spezialisierte Unternehmensberatung MANAGEMENT SUPPORT WEIPER GmbH, Basel mit den Instrumenten der Kundenbindung und deren Möglichkeiten im Dentalmarkt beschäftigt, mit besonderem Augenmerk auf die Gewerblichen Labore.
ManagementSprache: DeutschSteiner, ErichDer Verfasser und seine Co-Autoren werfen nach dem Versuch, den Begriff der Markentechnik zu definieren, Fragestellungen zu diesem Begriff hinsichtlich seiner Anwendbarkeit und Wirksamkeit für das Kreiren einer Dentalmarke auf. Dabei wird untersucht, welche Vertriebsvorteile einem Labor entstehen könnten und ob es überhaupt gelingen kann, dem Labor oder seinen Produkten ein Markenimage zu verleihen, da es in erster Linie ja nur als "Markenfachartikler" der Dentalindustrie auftritt. Aus verschidensten Komponenten, die das Labor für seine Positionierung zu entwickeln hat, lässt sich für den Markenauftritt eines Dentallabors eine Kompetenzmarke definieren.
Schlagwörter: Markentechnik, Teilmarktmanagement, positive Markenattribute, Emotionale Identifikation, Markenbewusstsein, Kopetenzmarke