EditorialSeiten: 479, Sprache: DeutschProff, Peter / Huck, LotharKieferorthopädieSeiten: 485-494, Sprache: DeutschSantander, Petra / Meyer-Marcotty, PhilippEine umfassende zahnärztliche Behandlung erwachsener Patienten erfordert meist die Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen, damit eine gute Funktion, harmonische Proportionen und eine zufriedenstellende Ästhetik erzielt werden. Um optimale Therapieergebnisse aus jeder einzelnen Disziplin zu erhalten, ist zunächst eine akkurate Diagnostik notwendig. Neben der Erhebung der Anamnese und klinischer Befunde gewinnen bildgebende Verfahren immer mehr an Bedeutung. Sie vervollständigen die Diagnostik und sind wertvolle Hilfsmittel sowohl bei der Behandlungsplanung der unterschiedlichen Disziplinen als auch in der Beurteilung des Therapieverlaufs. Auf diese Weise können selbst komplexe Fälle synergistisch zum Erfolg geführt werden.
Schlagwörter: Kieferorthopädische Erwachsenenbehandlung, interdisziplinäre Therapie, Diagnostik, Bildgebung, dreidimensionale Darstellung
KieferorthopädieSeiten: 495-503, Sprache: DeutschKorbmacher-Steiner, Heike M.Dysfunktionen mit Wechselwirkungen zum stomatognathen System sollte insbesondere bei Erwachsenen Beachtung geschenkt werden, denn häufig gefährden über Jahrzehnte etablierte, manchmal auch nicht in unmittelbarer Nähe des stomatognathen Systems vorliegende Dysfunktionsketten ein langfristig stabiles kieferorthopädisches Behandlungsergebnis. Eine Berücksichtigung dieser Wechselwirkungen ist bei einem komplexen Diagnostikbefund und einem Erfolg versprechenden Therapieansatz eine Conditio sine qua non. Nach dem Stand der Fachliteratur verbieten sich sowohl eine pauschale ganzheitliche Betrachtung als auch eine gänzliche Nihilierung funktioneller Wechselwirkungen. Auf der Basis wissenschaftlicher Arbeiten wurden mit dem sogenannten interaktiven Funktionslogensystem der innere und der äußere Funktionskreis erweitert. Eine Therapie von Dysfunktionen bei Erwachsenen ist meist interdisziplinärer Natur und stellt für alle Beteiligten eine Herausforderung dar: Therapeuten müssen bereits seit Längerem etablierte (Dys-)Funktionsstrukturen aufbrechen, während Patienten nur mit großer Disziplin und sehr langsam eine Harmonisierung erzielen können.
Schlagwörter: Funktion, funktionelle Harmonisierung, orofaziale Dysfunktion, Rezidiv, Habit, Langzeitstabilität, interaktives Funktionslogensystem
KieferorthopädieSeiten: 505-512, Sprache: DeutschStellzig-Eisenhauer, AngelikaDer Anteil erwachsener Patienten, die eine kieferorthopädische Behandlung wünschen, hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Die Gründe hierfür sind vielfältig, jedoch vornehmlich in einer gestiegenen Eigenwahrnehmung bezüglich der mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität zu sehen. Neben ästhetischen Aspekten stellen dabei auch kaufunktionelle Probleme oftmals den motivierenden Faktor für eine kieferorthopädische Behandlung dar. Während die Kriterien hinsichtlich der Indikation bei Erwachsenen und Jugendlichen identisch sind, gibt es doch essenzielle altersbedingte biologische und morphologische Unterschiede, die im Rahmen der Therapieplanung und -durchführung berücksichtigt werden müssen. Aufgrund der häufig komplexen Problematik ist es zudem sinnvoll, die Therapie in einem interdisziplinären Behandlungsteam aus den Bereichen Zahnerhaltung, zahnärztliche Prothetik, Kieferorthopädie sowie Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie durchzuführen, um das individuelle ästhetische und funktionelle Optimum für den Patienten zu erreichen. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Erwachsenenkieferorthopädie und geht dabei insbesondere auf die kieferorthopädische Korrektur von Zahnfehlstellungen bei Erwachsenen, präprothetische Maßnahmen sowie die Besonderheiten bei einer kieferorthopädischen Therapie im parodontal geschädigten Gebiss ein.
Schlagwörter: Erwachsenenkieferorthopädie, Zahnstellungskorrekturen, präprothetische Maßnahmen, Parodontitis, interdisziplinäres Behandlungskonzept
KieferorthopädieSeiten: 515-523, Sprache: DeutschDrechsler, ThomasDer Wunsch erwachsener Patienten, durch eine kieferorthopädische Korrektur gerade ausgerichtete Zähne zu erhalten, ist in aller Regel damit verbunden, dass während der gesamten Behandlungszeit eine mehr oder weniger auffällige, gut sichtbare Multibracketapparatur so lange getragen werden muss, bis das endgültige Ergebnis der Therapie erreicht ist. Alternativ dazu konkurrieren etwa seit den letzten 20 Jahren zwei unterschiedliche Behandlungskonzepte mit deutlich weniger wahrnehmbaren Therapiemitteln und jeweils spezifischer Indikationsstellung. So bietet einerseits die Anbringung einer fest eingegliederten Apparatur auf der Zahnrückseite, die sogenannte Lingualtherapie, grundsätzlich biomechanische Vorteile, während die kieferorthopädische Korrektur mittels herausnehmbarer, sequenzieller Miniplastschienen, auch als Aligner bezeichnet, für den Betroffenen oftmals einen Komfortgewinn bedeutet. Hier gilt es, unter Berücksichtigung der Therapieaufgaben und der individuellen Bedürfnisse des Patienten zwischen beiden Techniken im Kontext des aktuellen Entwicklungsstandes zu differenzieren und diese ggf. sogar zu kombinieren.
Schlagwörter: Lingualtechnik, Aligner-Therapie, Miniplastschienen, Invisalign, kieferorthopädische Erwachsenenbehandlung, wenig sichtbare Therapiemittel
KieferorthopädieSeiten: 525-532, Sprache: DeutschHahn, Britta / Soliman, Sebastian / Krastl, GabrielSchnittstelle zwischen Kieferorthopädie und ZahnerhaltungRestaurationen nach Abschluss der kieferorthopädischen Behandlung können einen wichtigen Schritt zur weiteren Optimierung des ästhetischen Ergebnisses darstellen. Sie schließen Zahnverbreiterungen zum Diastemaschluss, den Aufbau von hypoplastischen Zähnen, zervikale Zahnformkorrekturen im parodontal vorgeschädigten Gebiss und Rekonstruktionen an abradierten Zähnen ein.
Schlagwörter: Frontzahnästhetik, Zahnverbreiterung, Zahnumformung, zervikale Zahnformkorrektur, individuelle Matrizentechnik
KieferorthopädieSeiten: 533-544, Sprache: DeutschKirschneck, ChristianSchnittstelle zwischen Kieferorthopädie und ParodontologieWie aktuelle Daten der Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V) zeigen, wird der Behandlungsbedarf von Parodontalerkrankungen bei rückläufiger Kariesprävalenz weiter zunehmen. Das frühzeitige Erkennen und korrekte Vorgehen bei Patienten mit einer parodontalen Problematik ist von entscheidender Bedeutung für den Behandlungserfolg. Eine interdisziplinäre Therapie unter Beteiligung vor allem der Parodontologie und der Kieferorthopädie kann dazu beitragen, das bestmögliche Behandlungsergebnis für den Patienten zu erreichen. Der Beitrag gibt einen Überblick über kieferorthopädisch relevante Folgen einer chronischen Parodontalerkrankung sowie die Indikation, Vorteile und Möglichkeiten einer kieferorthopädischen Therapie im parodontal geschädigten Gebiss für typische Befunde unter Berücksichtigung regenerativer Verfahren (gesteuerte Geweberegeneration). Darüber hinaus wird anhand eines Patientenfalles eine etablierte interdisziplinäre Behandlungssystematik vorgestellt.
Schlagwörter: Korrektive Kieferorthopädie, präventive Kieferorthopädie, Parodontalerkrankung, parodontal geschädigtes Gebiss, interdisziplinäre Therapie, biomechanische Phänomene
KieferorthopädieSeiten: 545-553, Sprache: DeutschCrismani, AdrianoÄsthetik und Funktion sind heutzutage nicht trennbar und im Rahmen einer State-of-the- Art-Versorgung als gemeinsames Ziel eines interdisziplinären Therapiezugangs zu betrachten. Kieferorthopädische Maßnahmen dienen in solchen Fällen dazu, die Ausgangslage für eine erfolgreiche Versorgung mit Zahnersatz zu verbessern. Der Beitrag vermittelt einen Überblick darüber, welche kieferorthopädischen Behandlungsformen vor einer prothetischen Rehabilitation durchgeführt werden können.
Schlagwörter: Präprothetische Kieferorthopädie, Molarenaufrichtung, Extrusion, Intrusion, Frontzahnästhetik, skelettale Verankerung
KieferorthopädieSeiten: 555-562, Sprache: DeutschWilmes, Benedict / Drescher, DieterNach dem Verlust von Molaren neigen benachbarte Zähne zur Kippung bzw. Elongation. Für eine substanzschonende prothetische Rehabilitation sind die Aufrichtung der gekippten Zähne und die Intrusion der elongierten Molaren erforderlich, was jedoch oft eine große Herausforderung an die kieferorthopädische Verankerung darstellt. In den letzten Jahren wurden Miniimplantate zur Verankerung auch für diese präprothetischen Aufgaben eingeführt. So kann die Mechanik ästhetisch weitaus ansprechender gestaltet werden, und dentale Nebenwirkungen auf Verankerungszähne lassen sich gänzlich vermeiden.
Schlagwörter: Präprothetik, Molarenaufrichtung, Molarenintrusion, elongierte Molaren, gekippte Molaren, skelettale Verankerung
KieferorthopädieSeiten: 563-572, Sprache: DeutschKrey, Karl-Friedrich / Darkazanly, Nawras / Kaduk, WolframTrotz des mittlerweile großen rein kieferorthopädischen Therapiespektrums können aus-geprägte skelettale Diskrepanzen vor dem Hintergrund eines stabilen funktionellen und ästhetischen Ergebnisses nur kombiniert kieferorthopädisch und kieferchirurgisch be-handelt werden. Im Rahmen dieser Übersichtsarbeit wird die notwendige Behandlungssystematik unter besonderer Berücksichtigung der prächirurgischen kieferorthopädischen Maßnahmen dargestellt. Aus der Vielzahl möglicher chirurgischer Verfahren zur Gesichtsskelettverlagerung soll exemplarisch die supraforaminale sagittale Unterkieferosteotomie näher beschrieben werden. Die Komplexität einer kieferorthopädisch-kieferchirurgischen Kombinationsbehandlung erfordert eine differenzierte Indikationsstellung und Planung unter Beachtung psychologischer, funktioneller und rezidivprophylaktischer Maßnahmen.
Schlagwörter: Prächirurgische Kieferorthopädie, postchirurgische Kieferorthopädie, orthognathe Chirurgie, skelettalen Diskrepanzen, Behandlungssystematik
KieferorthopädieSeiten: 573-583, Sprache: DeutschKoos, Bernd / Finke, Hannah / Lenz, Jan-HendrikDie obstruktive Schlafapnoe (OSA), die etwa 2 bis 7 % der Erwachsenen und ungefähr 3 % der Kinder betrifft, zeichnet sich durch Tagesschläfrigkeit als wichtigstes klinisches Symptom aus und führt unbehandelt unter Umständen zu umfangreichen kardiovaskulären Spätfolgen. Bei leicht- bis mittelgradiger OSA (Apnoe-Hypopnoe-Index ? 30/h und Body-Mass-Index 30 kg/m2) kann eine Unterkieferprotrusionsschiene (UPS) einen hohen therapeutischen Nutzen haben und eine Alternative zu den Positivdrucktherapieverfahren sein. Wenn Letztere nicht suffizient eingesetzt werden können, kann die UPS auch bei höherem Apnoe-Hypopnoe- und Body-Mass-Index zur Verbesserung der Symptomatik beitragen. Die Indikationsstellung und die regelmäßige Nachkontrolle obliegen einem qualifizierten Schlafmediziner, und die Anpassung erfolgt durch schlafmedizinisch weitergebildete Zahnärzte, Kieferorthopäden oder Kieferchirurgen. Eine UPS stellt deshalb in vielen Fällen für den Patienten eine komfortable Alternative dar, so dass in der Regel mit einer hohen Akzeptanz und einer guten Compliance zu rechnen ist.
Schlagwörter: Obstruktive Schlafapnoe, schlafbezogene Atmungsstörungen, Unterkieferprotrusionsschiene, Apnoe-Hypopnoe-Index, zahnärztliche Schlafmedizin
Bildgebende VerfahrenSeiten: 585-586, Sprache: DeutschSchulze, DirkAspergillom der linken KieferhöhleZahnheilkunde allgemeinSeiten: 587-588, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroPraxismanagementSeiten: 589-590, Sprache: DeutschWinzen, OlafAngemessenes Honorar (IV)PraxismanagementSeiten: 591-592, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoZahnärztliche Tätigkeit als Juniorpartner in einer Gemeinschaftspraxis kann sozialversicherungspflichtig seinPraxismanagementSeiten: 593-594, Sprache: DeutschGröschl, DanielBGH entscheidet gegen BewertungsportalPraxismanagementSeiten: 595-597, Sprache: DeutschBischoff, Johannes G. / Rößiger, JanineGründung einer MVZ-GmbH: Fallstricke nicht unterschätzen