Seiten: 3-4, Sprache: DeutschEickholz, PeterSeiten: 7-17, Sprache: DeutschEickholz, Peter / Walter, Clemens / Dannewitz, BettinaInhalte, Nutzen, EffekteDas übergeordnete Ziel parodontaler bzw. allgemein zahnärztlicher Therapie ist die langfristige Erhaltung natürlicher Zähne in einem gesunden, funktionellen, ästhetisch akzeptablen und schmerzfreien Zustand. Die unterstützende Parodontitistherapie (UPT) dient genau diesem Ziel. Aber welche Maßnahmen sind erforderlich, um die parodontale Situation eines Patienten langfristig stabil zu erhalten? Mindestens einmal pro Jahr müssen die parodontalen (oralen) Befunde kontrolliert werden. Zur Kontrolle der individuellen Mundhygiene werden Gingivitis- und Plaqueindizes erhoben. Entsprechend erfolgen Remotivation und -instruktion zu effektiver individueller Mundhygiene und schließlich die Entfernung harter und weicher bakterieller Beläge, die professionelle mechanische Plaqueentfernung (professional mechanical plaque removal: PMPR). Stellen, an denen es zu pathologisch vertieften Taschen gekommen ist (Sondierungstiefe [ST] ≥ 4 mm mit Bluten auf Sondieren; ST ≥ 5 mm), werden nachinstrumentiert. Bei regelmäßiger Wahrnehmung der UPT durch die Patienten werden die durch Therapie erreichten parodontalen Verhältnisse stabil gehalten bzw. die Progression der Erkrankung wird zumindest erheblich verlangsamt. Das heißt, dass Patienten, die UPT regelmäßig wahrnehmen, weniger Zähne verlieren als solche, die nur unregelmäßig zur UPT kommen.
Schlagwörter: unterstützende Parodontitistherapie (UPT), professionelle mechanische Plaqueentfernung (PMPR), individuelle Mundhygiene, professionelle Mundhygiene, subgingivale Reinstrumentierung
Seiten: 19-24, Sprache: DeutschEßer, WolfgangBehandlungsrichtlinien in der ParodontologieDas ärztliche Gespräch, Reevaluationsbefunde sowie die unterstützende Parodontitistherapie sind kein Bestandteil der aktuellen Behandlungsrichtlinien zur systematischen Therapie von Parodontopathien. Ob und wie zusätzliche Elemente zu den vertragsärztlichen Leistungen aufgenommen werden, entscheidet der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA). Er fungiert als untergesetzlicher Normgeber. Die Patientenvertretung im G-BA hat einen Antrag auf Bewertung der systematischen Behandlung von Parodontopathien gestellt. Die KZBV hat dazu ein neues Versorgungskonzept entwickelt. Dabei ist die UPT wesentlicher Baustein einer modernen PAR-Versorgungsstrecke. Kann UPT so gestaltet werden, dass es zu keinem Complianceabriss kommt? Der G-BA hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) beauftragt, existierende und zusätzliche Elemente (z. B. UPT) der systematischen Therapie von Parodontopathien einer Nutzenbewertung zu unterziehen. Kommt das IQWiG zum Ergebnis, dass zu Leistungen der Parodontitistherapie, die noch nicht Bestandteil des bestehenden Leistungskataloges sind, entsprechende wissenschaftliche Erkenntnisse über ihren Nutzen vorliegen, und ist eine positive Bewertung nicht aus anderen Gründen (z. B. fehlende Wirtschaftlichkeit) ausgeschlossen, so hat der G-BA diese Leistungen in die Versorgung zu überführen. Aufgrund der klar geregelten Ansprüche der Versicherten hieße dies, dass alle Leistungen der PAR-Behandlung in Form einer Sachleistung dem Versicherten direkt zur Verfügung gestellt werden müssten. Ausblick: Wir stehen im Bereich der Neuausrichtung der Parodontitistherapie erst am Anfang eines Prozesses, der sich über Jahre hinziehen wird und einen zentralen Arbeitsschwerpunkt der KZBV bildet.
Schlagwörter: systematische Behandlung von Parodontopathien, unterstützende Parodontitistherapie (UPT), Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA), Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV)
Seiten: 27-32, Sprache: DeutschSiegel, ErhardAngesichts der demografischen Entwicklung stellt eine gute Versorgung chronisch Kranker für das deutsche Gesundheitssystem eine der zentralen Herausforderungen dar. Insbesondere für die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) mit einem hohen Anteil von älteren und multimorbiden Versicherten ist es ein wichtiges Ziel, die Versorgung dieser Patientengruppe zu optimieren. Im Jahr 2003 wurden mit dem Ziel, die Versorgung chronisch Kranker u. a. durch eine Strukturierung der Behandlungsabläufe und eine konsequente Umsetzung der verfügbaren besten wissenschaftlichen Evidenz zu verbessern, strukturierte Behandlungsprogramme, sog. Disease-Management-Programme (DMPs), implementiert. Die deutschen Disease-Management-Programme sind nach mehreren Jahren Laufzeit im Praxisalltag etabliert. Die Ergebnisse der Evaluation zu den DMPs für Diabetiker belegen, dass die strukturierte Behandlung Wirkung zeigt und die teilnehmenden Patienten stabile Blutzuckerwerte, sinkende Blutdruckwerte und weniger Folge- und Begleiterkrankungen zeigen. Bei der Behandlung von multimorbiden Patienten müssen bei den Begleiterkrankungen die bestehenden DMPs weiterentwickelt werden. Am Beispiel der Wechselwirkung zwischen Parodontitis und Diabetes zeigt sich die Notwendigkeit neuer disziplinübergreifender Diagnostik- und Behandlungskonzepte. Vor diesem Hintergrund wäre es sinnvoll, die Behandlung der Parodontitis als Teil der Maßnahmen in das DMP Diabetes mellitus zu integrieren.
Schlagwörter: Diabetes mellitus, DMP, Disease-Management-Programm (DMP), Parodontitis
Seiten: 35-42, Sprache: DeutschKretschmar, StefanieDie große Bedeutung der unterstützenden Parodontitistherapie (UPT) im Rahmen der systematischen parodontalen Behandlung wird in der Literatur immer wieder beschrieben und kann klinisch beobachtet werden. Sie vervollständigt die aktive Therapie, bestehend aus Mundhygieneunterweisungen, Initialtherapie und korrektiver Therapie, und verhilft den Patienten zu langfristig besserer parodontaler Prognose und Gesundheit. Jedoch ist und bleibt es eine Herausforderung, Patienten zu Maßnahmen zu motivieren, die der Erhaltung eines gesunden Zustands des Parodontiums dienen. Damit dies besser gelingt, muss laut WHO Compliance mehr als eine bilaterale Verantwortung zwischen Patient und medizinischen Fachleuten verstanden werden, um eine langfristige, unterstützende, parodontale Betreuung gewährleisten zu können. Dieser Artikel beschreibt mehrere Aspekte zum Nutzen der UPT und möchte durch die Betrachtung einzelner Faktoren, die die Compliance beeinflussen, Tipps zur möglichen Verbesserung des praxiseigenen UPT-Betreuungsprogramms geben.
Schlagwörter: unterstützende Parodontitistherapie (UPT), aktive Parodontititstherapie, Compliance, Adhärenz, Biofilm, Rauchen, Kosteneffizienz
Seiten: 45-56, Sprache: DeutschPetsos, Hari / Dannewitz, Bettina / Eickholz, PeterRisikofaktoren und IntervalleRisikofaktoren in der Parodontologie werden in zahn- und patientenbezogene Faktoren unterteilt. Dabei werden diese im klinischen Alltag in Form parodontaler patientenindividueller Risikoanalysen eingesetzt, um Patienten in verschiedene Risikogruppen einzuteilen. Aus diesen Gruppierungen lassen sich Zeitintervalle ableiten, die ihrerseits in parodontologisch ausgerichteten Praxen zur effizienten und strukturierten Organisation der unterstützenden Parodontitistherapie eingesetzt werden können. Die unterschiedlichen Risikofaktoren und Risikoklassifikationen werden im Folgenden vorgestellt.
Schlagwörter: unterstützende Parodontitistherapie (UPT), Risikofaktoren, Periodontal Risk Assessment (PRA)
Seiten: 59-64, Sprache: DeutschMaag, AxelMan möchte ja meinen, dass die Delegation in der Zahnarztpraxis in Deutschland hinreichend geklärt ist. Dennoch kommt es immer wieder zu Problemen, da die Abgrenzung zwischen delegierbaren und nicht delegierbaren Teilleistungen im Einzelfall äußerst schwierig sein kann. Nachfolgend werden daher die rechtlichen Aspekte einer ordnungsgemäßen Delegation in der Zahnarztpraxis und die dabei zu beachtenden Grundsätze aufgezeigt.
Schlagwörter: persönliche Leistungserbringung, Anstellungsverhältnis, selbständige/unselbständige Tätigkeit
Seiten: 65-78, Sprache: DeutschChristgau, Michael"UPT" bei ImplantatenEnossale Implantate haben sich in den letzten Jahrzehnten zu einer fest etablierten zahnmedizinischen Versorgungsalternative im Falle von Zahnverlusten etabliert. Auch wenn Langzeitstudien auf hohe Überlebensraten dieser mittlerweile technisch weit entwickelten Implantate hindeuten, scheint nahezu mindestens jedes zweite Implantat früher oder später von biologischen und/oder technischen Komplikationen betroffen zu sein. Bei den biologischen Problemen werden neben dem kompletten Verlust der Osseointegration zwei Formen von periimplantären Erkrankungen unterschieden: die periimplantäre Mukositis mit Entzündung der suprakrestalen Weichgewebe und die Periimplantitis mit zusätzlichem periimplantären Knochenverlust. Während die periimplantäre Mukositis bei adäquater Therapie rückstandslos abheilen kann, ist die Therapie der Periimplantitis nach wie vor oft unbefriedigend und erfordert ein frühzeitiges, vergleichsweise aggressives Vorgehen mit chirurgischen Interventionen. Aus diesem Grund ist es heute allgemein akzeptiert, dass der Diagnose und effektiven Therapie der periimplantären Mukositis als potenzielle Vorstufe der Periimplantitis eine zentrale Bedeutung bei der Prävention der Periimplantitis zukommt. Ähnlich der unterstützenden Parodontitistherapie (UPT) bei natürlichen Zähnen sollte auch bei Implantaten nach Eingliederung der Suprastrukturen ein regelmäßig durchgeführtes, strukturiertes professionelles Nachsorgeprogramm etabliert werden. Auf diese Weise können möglicherweise auftretende biologische und auch technische Probleme in der Frühphase erkannt und adäquat therapiert werden, bevor irreversible, nur noch schwer zu beherrschende Komplikationen die Rekonstruktion ernsthaft gefährden.
Schlagwörter: Implantate, Periimplantitis, periimplantäre Mukositis, Implantatverluste, Parodontitis, unterstützende Parodontitistherapie, periimplantäre Erhaltungstherapie, Review
Seiten: 79-81, Sprache: DeutschVorbericht der IQWiG, Kritik der KZBV und Statement der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO)Seiten: 83-84, Sprache: DeutschAlle Ausgaben online für DG PARO-MitgliederUm ihrer Aufgabe als Mittler zwischen Wissenschaft und Praxis noch besser gerecht zu werden, stellt die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO) ihren 5.000 Mitgliedern das Praxismagazin PARODONTOLOGIE ab sofort online zur Verfügung. Zu allen relevanten Themen rund um die Parodontologie finden Mitglieder die kompletten Artikel, Glossare, Leitlinien, Behandlungsfälle und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse. Damit steht den Mitgliedern neben dem englischsprachigen Journal of Clinical Periodontology nun auch ein deutschsprachiges Journal mit hohem Praxisnutzen im direkten Zugriff zur Verfügung. Die erste Ausgabe der PARODONTOLOGIE im Februar 2017 wird ausführlich das aktuelle Schwerpunktthema UPT (Unterstützende Parodontitistherapie) behandeln.
Seiten: 85-86, Sprache: DeutschWörner, Felix / Eger, ThomasSeiten: 87-94, Sprache: DeutschRüdiger, StefanZusammenfassungen von interessanten parodontologischen Artikeln aus internationalen Zeitschriften und DissertationenSeiten: 95, Sprache: Deutsch