EditorialSeiten: 303, Sprache: DeutschBock, Jens Johannes / Ludwig, BjörnSeiten: 307-312, Sprache: Deutsch, EnglischBekes, KatrinEin UpdateBei der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) handelt es sich um eine strukturelle Entwicklungsstörung des Zahnschmelzes, die klassisch die ersten bleibenden Molaren und gegebenenfalls zusätzlich auch die Inzisiven betrifft. Sie ist durch eine qualitativ minderwertige Mineralisation des Zahnschmelzes gekennzeichnet, was zu weißlich, gelblich oder bräunlichen Verfärbungen der betroffenen Zähne führt. Betroffene Bereiche sind vulnerabel für Einbrüche. Zudem kann es zum Auftreten von Hypersensibilitäten kommen. Kinder mit einer MIH sollten deshalb engmaschig betreut werden.
Schlagwörter: MIH, Diagnose, MIH-TNI, Würzburger Konzept, Therapie
Seiten: 313-324, Sprache: Deutsch, EnglischSchneider-Moser, Ute / Moser, Lorenz / Bock, JensDie unterschiedlichen Behandlungsstrategien bei Nichtanlage bleibender Zähne sind abhängig von den individuellen skelettalen und dentalen Relationen, den Erfahrungen des Behandlers sowie den Entwicklungen dentaler Technologien. Anhand zweier Behandlungsbeispiele mit kieferorthopädischem Lückenschluss bei bilateraler Aplasie oberer seitlicher Schneidezähne bzw. unterer zweiter Prämolaren werden einfache und effiziente biomechanische Lösungen und Langzeitbeobachtungen aufgezeigt.
Schlagwörter: Aplasie, kieferorthopädischer Lückenschluss, Biomechanik, Langzeitretention
Seiten: 325-331, Sprache: Deutsch, EnglischHoffmann, Lea / Wichelhaus, Andrea / Keller, AlexanderLeitpfad für das digital geplante indirekte BondingIm vorliegenden Artikel werden zwei Möglichkeiten zur digitalen Planung und Herstellung indirekter Übertragungsschienen beschrieben. Die digitale Entwicklung in der Kieferorthopädie ermöglicht heute neue Arbeitswege, insbesondere im Bereich des indirekten Bondings. Dabei kann man die semidigitale Methode, welche die digitale Bracketplanung mit der konventionellen Tiefziehmethode kombiniert, von der vollständig digitalen Methode unterscheiden, bei der die Übertragungsschienen 3-D-gedruckt werden. Beide Methoden weisen Vor- und Nachteile hinsichtlich der Genauigkeit der Bracketübertragung auf. Eine klare Arbeitsweise ist jedoch entscheidend, um die Vorteile dieser Technologien optimal nutzen zu können. Eine kontinuierliche Entwicklung und Anpassung, basierend auf individuellen Patientenbedürfnissen und den neuesten Erkenntnissen der wissenschaftlichen Literatur, ist notwendig, um die vielversprechenden Möglichkeiten weiterzuentwickeln.
Schlagwörter: 3-D-Druck, digitaler Workflow, digitale Kieferorthopädie, indirektes Kleben, IDB
Seiten: 333-338, Sprache: Deutsch, Englischvon Bremen, JuliaIn der Kieferorthopädie haben die fortschreitende Digitalisierung und der technologische Fortschritt eine revolutionäre Veränderung eingeleitet. Doch auch wenn Algorithmen und automatisierte Prozesse zunehmend in den Vordergrund treten, darf nicht vergessen werden, dass selbst die raffinierteste Behandlungsapparatur ohne eine adäquate Mitarbeit der Patienten nicht funktionieren kann. Allerdings stehen Jugendliche heutzutage vor neuen Herausforderungen. Insbesondere die zunehmende Nutzung von sozialen Medien hat dazu geführt, dass junge Menschen immer weniger ausdauernd sind und weniger Geduld für langwierige Prozesse aufbringen können. Diese Veränderung hat häufig auch Auswirkungen auf die Mitarbeit während einer kieferorthopädische Behandlung. Auch in anderen medizinischen Fachrichtungen stellt eine ungenügende Adhärenz ein zunehmendes Problem dar. Die Weltgesundheitsorganisation hat 2003 einen Report veröffentlicht, in dem Experten unterschiedlicher Fachrichtungen die Gründe für unzureichende Adhärenz bei Langzeittherapien analysieren. Die vorliegende Übersichtsarbeit fasst diesen Report im kieferorthopädischen Kontext zusammen. Dabei kristallisiert sich die Wichtigkeit einer guten Kommunikation zwischen Behandler und Patienten heraus, um Verständnis, Motivation und aktive Mitarbeit zu fördern. Denn trotz des digitalen Fortschritts ist auch heutzutage kein perfektes Behandlungsergebnis ohne adäquate Adhärenz zu erreichen.
Schlagwörter: Mitarbeit, Adhärenz, Compliance, Kommunikation
Seiten: 339-351, Sprache: Deutsch, EnglischSilli, Silvia M.„Panta rhei“ – das gilt auch für die Kieferorthopädie und Orthodontie. Nach über 30 Jahren Selbstständigkeit, nach dem Studieren hunderter Fachbücher und Fachzeitschriften, dem Besuch unzähliger Kurse, Kongresse, Qualitätszirkel, nach ständigem interkollegialem und interdisziplinärem fachlichem Austausch gibt es für die Autorin immer noch die eine oder andere Überraschung im klinischen Alltag. Erfahrung und Routine helfen, allerdings fordern die technologischen Entwicklungen insbesondere der letzten 20 Jahre unsere Expertise und unsere komplexe handwerkliche Tätigkeit täglich aufs Neue heraus. Hinzu kommen tiefgreifende Veränderungen auf der menschlich-kommunikativen Ebene: Soziale Medien erleichtern und beschleunigen den Erfahrungsaustausch zwischen Patienten, Influencerinnen sind die neuen Experten, Halbwissen und industrielle Simplifizierung untergraben unsere fachliche Expertise. „Man lernt nie aus“, so die Quintessenz der Autorin. Ihre Maxime: Gesunde Selbstkritik, Lernen aus den eigenen Fehlern, offen bleiben für alles Neue, sich jedoch in der täglichen Arbeit darauf fokussieren, was in den eigenen Händen funktioniert.
Schlagwörter: CAD/CAM, Lingualtechnik, virtuelles Set-up, Finishing, Bracket-Positionierung, Bracket-Individualisierung, individualisierte Multibracket-Apparatur, Roboter, indirekte Klebetechnik, 3-D-Druck
Seiten: 353-357, Sprache: Deutsch, EnglischFoltin, Andrea / Bock, Jens JohannesMithilfe einer Absaugvorrichtung mit integrierter Aufbisshilfe sowie flexiblen (Wangen-)Flügeln zur Kontrolle des Zungenraumes kann relativ unkompliziert und nach Einarbeitung auch ohne klinische Assistenz die Wiederbefestigung eines bukkalen oder lingualen Brackets vorgenommen werden.
Schlagwörter: Absaugvorrichtung mit integriertem Aufbissblock, Bracketverlust
Seiten: 359-365, Sprache: Deutsch, EnglischHornberg, Antonia / Pauls, Hans-JürgenDie zunehmende Digitalisierung in der Kieferorthopädie ermöglicht die Gestaltung von zeiteffizienten Workflows in der kieferorthopädischen Praxis. In diesem Beitrag wird ein kombiniert digitaler und konventioneller Workflow vorgestellt, mit dem nach Abschluss der aktiven kieferorthopädischen Therapie die festsitzenden Retainer und Retentionsschienen zusammen an lediglich einem Behandlungstermin eingegliedert werden können.
Schlagwörter: Retention, festsitzende Retainer, Retentionsschiene, digitaler Workflow
Seiten: 367-371, Sprache: Deutsch, EnglischSchwindling, Franz-PeterOrthodontisch zu bewegende Zähne zeichnen sich durch zwei markante Punkte aus: die Stelle des Kraftangriffs, gewöhnlich das Bracket bzw. die Zahnkrone, und das Widerstandszentrum. An beiden Punkten lassen sich Kräftesysteme ermitteln bzw. konstruieren. Wozu kann man diese verwenden? Gibt es Vorteile hinsichtlich der einen oder der anderen Betrachtungsweise? Entsteht dem Kliniker daraus auch ein praktischer Nutzen? Diesen Fragen widmet sich der folgende Beitrag.
Schlagwörter: Kräftesystem am Bracket, Kräftesystem am Widerstandszentrum, Kraftangriffspunkt, Widerstandszentrum, starrer Körper, Kraftversetzung, Versetzungsmoment
ZeitschriftenreferateDOI: 10.3290/j.kfo.c_1642Seiten: 373-379, Sprache: DeutschRödelbronn, Lisa-MarieDie differenzialdiagnostisch interessante KasuistikSeiten: 381-383, Sprache: DeutschBinger, Thomas / Binger, Ann Kathrin