Seiten: 11-24, Sprache: DeutschKinzinger, Gero/Fritz, Ulrike/Stenmans, Annette/Diedrich, PeterDie speziell für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen entwickelten Pendulum-K-Apparaturen ermöglichen eine weitgehend körperliche Distalbewegung von Molaren im Oberkiefer. Bei entsprechender Indikation kann die Behandlung sowohl im Wechselgebiss als auch im frühen bleibenden Gebiss erfolgen. Die Behandlungszeit ist überschaubar und vom Behandler vorhersagbar. Als vorteilhaft haben sich die gute Handhabung, die Kooperationsunabhängigkeit und die relativ leichte labortechnische Herstellung der Pendulumapparaturen erwiesen. Der Behandler kann abhängig vom individuellen Befund zwischen verschiedenen Gerätemodifikationen wählen. Grundsätzlich ist damit jede uni- oder bilaterale Form der sagittalen Zahnbogenlängendiskrepanz therapierbar. Entscheidend für eine körperliche Distalführung der Molaren ist das Prinzip der integrierten Aufrichteaktivierung und Dorsalverlagerung des Drehmittelpunktes der TMA-Federn. Trotzdem ist und bleibt die distale Kraftwirkung auf den dentoalveolären Bereich beschränkt, das heißt, Pendulumapparaturen haben keine skelettale Wirkung.
Schlagwörter: Molarendistalbewegung, Kooperationsunabhängigkeit, Pendelapparaturen, Pendulum-K-Apparaturen
Seiten: 27-30, Sprache: DeutschLorber, Wilma Dorothée/Kahl-Nieke, BärbelNach Frakturen können die initialen Knochenheilungsprozesse (Knochenmodellierung und -remodellierung) genutzt werden, um die Position chirurgisch unbefriedigend fixierter Segmente durch nicht invasive Maßnahmen zu verbessern. Dabei kommen als Behandlungsmittel der Headgear, intermaxilläre Gummizüge oder die Kaukräfte nutzende Aufbisse in Betracht. So besteht die Möglichkeit, dem Patienten einen erneuten chirurgischen Eingriff oder eine invasive prothetische Wiederherstellung der Okklusion zu ersparen.
Schlagwörter: Frakturversorgung, Segmentdislokation, Regional Acceleratory Phenomenon, kieferorthopädische Nachbehandlung
Seiten: 33-44, Sprache: DeutschKoutzoglou, Stylianos/Logothetis, Ioannis/Mastorakis, GeorgiosDie hier vorliegende klinische Studie berichtet über autogene Molarentransplantationen, bei denen versucht wurde, alle die Faktoren zu kontrollieren, die zu einem Misserfolg (entzündliche Wurzelresorption, Nekrose der Pulpa, Ersatzresorption) führen könnten. Bei 11 orthodontischen Patienten wurden vor, während oder nach der kieferorthopädischen Behandlung 14 Molaren im Unterkiefer transplantiert. Zum Zeitpunkt der Transplantation besaßen 6 Molaren 1/4 und 7 etwa 1/2 ihrer zu erwartenden Endwurzellänge, lediglich bei einem Molaren hatten die Wurzeln bereits 3/4 ihrer Endlänge erreicht. Von entscheidender Bedeutung ist in unseren Augen das operative Vorgehen, vor allem wie die Empfängeralveole vorbereitet wird. Aber auch die postoperativen Maßnahmen sind von erheblichem Einfluss auf das Therapieergebnis. Indem wir sämtliche Vorsichtsmaßnahmen befolgten, waren mit einer Ausnahme alle Transplantationen erfolgreich. Damit kann die autogene Molarentransplantation als eine hinreichend zuverlässige Behandlungsmaßnahme angesehen und bei entsprechender Indikation in Betracht gezogen werden.
Schlagwörter: Autogene Zahntransplantation, Molarentransplantation, Wurzelresorption, Ersatzresorption, Pulpanekrose
Seiten: 45-56, Sprache: DeutschBrothag, Dieter/Bister, Dirk/Zentner, AndrejDie Tip-Edge-Technik wurde in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts von Kesling aus dem Begg-System abgeleitet. Das Design der Tip-Edge-Brackets lässt den Zähnen initial viel Freiheit bezüglich Angulation und Inklination; erst in späteren Behandlungsphasen werden voreingestellte Winkelwerte in der 2. und 3. Ordnung erzeugt. Die Behandlung mit Tip-Edge-Brackets gliedert sich in drei Phasen, deren Systematik anhand eines Patientenbeispiels vorgestellt wird.
Schlagwörter: Tip-Edge, Biomechanik, Behandlungstechnik, differenzielle Zahnbewegung
Seiten: 57-62, Sprache: DeutschRose, Edmund C./Frucht, Sibylle/Jonas, Irmtrud E.Die vorliegende randomisierte klinische Untersuchung zeigt einen signifikanten Unterschied in der Überlebensdauer zwischen einem faserverstärkten Kompositretainer und einem Draht-Kompositretainer. Die gewebte, mit Plasma vorbehandelte Verstärkungsfaser kann nicht für eine linguale Dauerretention der Frontzähne des Unterkiefers empfohlen werden; ein Draht-Kunststoffretainer mit einem verseilten Draht ist klinisch signifikant zuverlässiger.
Schlagwörter: Retainer, Retention, faserverstärktes Komposit, verseilter Draht, Lingualretainer