ScienceSeiten: 31-46, Sprache: Englisch, DeutschCarius, Max / Obst, Anne / Völzke, Henry / Bernhardt, OlafBruxismus ist eine sich wiederholende Kaumuskelaktivität und äußert sich durch Zähneknirschen und -zusammenpressen oder Anspannung der Kaumuskulatur auch ohne Zahnkontakte. Je nach dem Zeitpunkt des Auftretens kann Schlafbruxismus von Wachbruxismus abgegrenzt werden. Frühere Studien haben einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Bruxismus und Depressionen gezeigt. Längsschnittanalysen dieses Zusammenhangs sind jedoch selten. Auch Angstsymptome wurden bisher wenig beachtet. Bei der vorliegenden Längsschnittstudie wurden Daten von 2.123 Probanden ausgewertet, die im Rahmen der bevölkerungsrepräsentativen Untersuchung Study of Health in Pomerania (SHIP) erhoben wurden. Die Erhebung der Daten erfolgte zunächst bei der Baselineuntersuchung (SHIP-START-0) und fünf Jahre später bei der ersten Nachuntersuchung (SHIP-START-1).
Schlagwörter: Arthrose, Bruxismus, mentale Erkrankungen, Epidemiologie, longitudinale Studie, relatives Risiko
ScienceSeiten: 47-58, Sprache: Englisch, DeutschSchmid, Alois / Strasser, Thomas / Rosentritt, MartinZiel: Ziel dieser In-vitro-Studie war eine Untersuchung des Einflusses okklusaler Interferenzen mittels Finite-Elemente-Analyse (FEA). Material und Methode: In dieser Untersuchung wurde eine dreigliedrige verblendete Prämolarenvollkeramikbrücke, die auf dem oberen ersten Prämolaren und dem ersten Molaren verankert war als FEA-Modell konstruiert. Zusätzlich schloss das Modell die angrenzenden Strukturen, wie Nachbarzähne, Antagonisten und Parodontien ein. Es wurden vier Lastfälle mit okklusalen Interferenzen (Auslenkungen) von 0, 8, 12 und 24 µm untersucht. Die Belastung erfolgte mit einer simulierten Kaukraft von 300 N. Für alle modellierten Strukturen wurden die Haupt- und von-Mises-Spannungen sowie die Dehnung ermittelt. Ergebnisse: Für die Interferenzen von 12 und von 24 µm Höhe wurden in der okklusalen Verblendkeramikschicht Zugspannungen beobachtet, die zum Versagen führen könnten. Die im Zirkonoxidgerüst beobachteten Spannungen erreichten in keinem Lastfall die Ermüdungs- oder die Biegefestigkeit. Schlussfolgerungen: Zugspannungsspitzen fanden sich in enger Nachbarschaft der Okklusionskontakte und nahmen mit der Größe der okklusalen Interferenz zu. Die Ergebnisse der FEA legen den Schluss nahe, dass der Hauptteil der okklusalen Belastung durch die Verformung des Parodontalligaments absorbiert wird. Ein durch die simulierten Interferenzen verursachtes Gerüstversagen ist nicht zu erwarten. Oberflächendefekte können vor allem bei schwächeren Keramiken oder Verblendkeramiken bis zum prothetischen Versagen durch Fraktur oder Abplatzung führen.
Schlagwörter: FEA, Okklusion, Keramik
PRACTICE-ORIENTED OVERVIEW ARTICLESeiten: 59-71, Sprache: Englisch, DeutschHauschild, JustusSchlafbruxismus (SB) als normabweichendes Verhalten ist in der aktuellen wissenschaftlichen Literatur vielfach beschrieben worden. Ebenso gibt es gesicherte Erkenntnisse über verschiedene Störungen oder Erkrankungen des erholsamen Schlafes, die mit SB assoziiert sind. Nahezu die gesamte verfügbare Literatur hierzu beschäftigt sich allerdings mit Schlafstörungen und den Konsequenzen für das einzelne Individuum. Einer möglichen Interaktion von gemeinsam schlafenden Bettpartnern und deren Bedeutung für die Erkrankung des Einzelnen wird offenbar deutlich weniger Beachtung geschenkt. Paarschlaf ist ein soziokulturell etabliertes Verhalten. Sein Stellenwert für das psychische und auch physische Wohlbefinden wird in der einschlägigen wissenschaftlichen Literatur herausgehoben. Allerdings existieren auch Hinweise darauf, dass sich Bettpartner im Schlaf gegenseitig stören können und so positive Effekte des Paarschlafs aufheben. Bis dato existieren lediglich wenige Studien, die diese Interaktionen mit paarweise synchronen Polysomnografien darstellen konnten. Ziel: In diesem Beitrag soll der Frage nachgegangen werden, ob Schlafbruxismus und morgendliche Kopfschmerzen auch im Zusammenhang mit gestörtem Paarschlaf stehen können und ob synchronisierte Aufzeichnungen des Schlafes von Paaren mit ambulanten Testverfahren zur Beantwortung dieser Frage hilfreich sind. Ergebnis: Die periphere arterielle Tonometrie (PAT) als validiertes ambulantes schlafmedizinisches Diagnoseverfahren ermöglicht eine synchrone somnografische Darstellung des Paarschlafs und eignet sich daher grundsätzlich für den in diesem Beitrag diskutierten Aspekt. Schlussfolgerung: Auch wenn es zum Thema Paarschlaf weiterer wissenschaftlicher Beschäftigung bedarf, kann postuliert werden, dass die individuelle klinische Betrachtung von Patienten mit Schlafstörungen und/oder morgendlichen Kopfschmerzen um eine Abklärung möglicher Interaktionseffekte mit einem potenziellen Bettpartner ergänzt werden sollte.
Schlagwörter: Paarschlaf, zahnärztliche Schlafmedizin, periphere arterielle Tonometrie, Rhonchopathie, Schlafbruxismus