Seiten: 129-141, Sprache: DeutschFilippo, Giuseppe Di / Sidhu, Sharanbir K. / Chong, Bun SanEine der Hauptursachen für nicht erfolgreiche Wurzelkanalbehandlungen stellt die Persistenz einer Infektion des Wurzelkanalsystems dar, die weniger mit speziellen Mikroorganismen als vielmehr mit der Fähigkeit von Bakterien zusammenhängt, sich an die durch eine Wurzelkanalbehandlung verursachten Veränderungen innerhalb des endodontischen Systems anzupassen. Zahlreiche Studien konnten diesen Biofilm in wurzelkanalbehandelten Zähnen mit persistierender Parodontitis apicalis nachweisen. Diese Übersicht soll die Rolle des Biofilms in der Ätiologie endodontischer Misserfolg und die Notwendigkeit seiner Berücksichtigung im endodontischen Behandlungskonzept darstellen.
Schlagwörter: Biofilm, endodontischer Misserfolg, intraradikuläre Infektion, persistierende Parodontitis apicalis
Seiten: 143-154, Sprache: DeutschHolscher, ChristianEine endodontische KomplikationEine Schädigung des Nervus alveolaris inferior aufgrund einer endodontischen Komplikation ist selten, kann aber durch eine Überinstrumentierung oder eine Überfüllung von Wurzelkanalfüllmaterial sowie bei medikamentösen Einlagen vorkommen. In diesem Übersichtsartikel werden 3 Fälle vorgestellt, in denen es auf unterschiedliche Weise zu einer Schädigung des Nervus alveolaris inferior kam. Diagnostik, Therapiealternativen und Prognosen werden anhand der vorgestellten Fälle und der endodontischen Literatur dargestellt.
Schlagwörter: Wurzelkanalbehandlung, Nervschädigung, Nervus alveolaris inferior
Seiten: 157-172, Sprache: DeutschKoçkapan, CengizZahlreiche klinische Studien haben gezeigt, dass das Überfüllen der Wurzelkanäle einen negativen Einfluss auf die Prognose der endodontischen Behandlungen aufweist. Im zweiten Teil dieser Übersicht wird die Literatur zu Ursachen, Häufigkeit, Prävention, Therapie und Erfolgsquoten von Überfüllungen des Wurzelkanalsystems vorgestellt.
Schlagwörter: Überfüllung, Häufigkeit, Ursachen, Therapie, Vermeidung
Seiten: 173-182, Sprache: DeutschMertens, Daniel / Hülsmann, MichaelDie medikamentöse Einlage, meistens Kalziumhydroxid, sollte vor der definitiven Füllung bestmöglich aus dem Wurzelkanal entfernt werden. Hierzu stehen unterschiedlichste Spülmedien und -techniken zur Verfügung. Die Literaturauswertung zeigt, dass bislang keine dieser Möglichkeiten eine rückstandsfreie Entfernung von Kalziumhydroxid aus dem Wurzelkanal ermöglicht. Die Verwendung von ultraschallaktiviertem NaOCl 5,25 % und EDTA 17%-Spüllösung in Kombination führt jedoch zu einer signifikant besseren Kalziumhydroxid-Entfernung als diverse andere Techniken. Der Einsatz weiter entwickelter Er:YAG-Laser scheint zumindest in vitro vielversprechende Ergebnisse zu liefern.
Schlagwörter: Kalziumhydroxid, Entfernung, Wurzelkanal, Spüllösung, NaOCl, EDTA, MAF, EndoActivator, SAF
Seiten: 183-190, Sprache: DeutschWefelmeier, Michael / Dammaschke, Till / Ütrecht, ThorbenAlternative Methode zur Herstellung des apikalen PlugsGrazile Wurzelkanalwände und weit offene Apices erschweren eine endodontische Behandlung bei avitalen Zähnen mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum erheblich. Eine konventionelle Wurzelkanalbehandlung ist in diesen Behandlungsfällen in der Regel nicht möglich. Klassischerweise wurde hier die Apexifikation mit Kalziumhydroxid-Präparaten durchgeführt. Aufgrund der guten bioaktiven Eigenschaften der Kalziumsilikatzemente und modifizierten Portlandzemente besteht die Möglichkeit, solch komplexe endodontische Fälle in einem wesentlich kürzeren Zeitintervall erfolgreich zu behandeln und dadurch das Frakturrisiko erheblich zu senken. Um dabei eine Extrusion des Füllmaterials in das periapikale Gewebe zu verhindern, wurden bereits unterschiedliche Verfahrensweisen vorgeschlagen. Der vorgestellte Fallbericht soll eine alternative Methode vorstellen, um das Risiko der Überfüllung bei apikalem Verschluss mit bioaktivem Zement zu reduzieren.
Schlagwörter: Trauma, modifizierter apikaler Verschluss, bioaktiver Zement, apikaler Plug
Seiten: 191-195, Sprache: DeutschEbert, JohannesBewertung der LiteraturKombinationen verschiedener Wirkstoffe für die medikamentöse Einlage werden schon lange kontrovers diskutiert. Kalziumhydroxid (CH) verfügt über eine breite Wirkung auf ein breites Spektrum an Mikroorganismen, ist jedoch gegen einige wenige Keime wirkungslos. Diese Lücke könnte theoretisch durch eine Kombination von CH mit Chlorhexidin (CHX) geschlossen werden. Obwohl die Kombination von CH und CHX aus Sicht eines Chemikers widersinnig erscheint, da CHX bei pH 12 nicht in der wirksamen Form quantitativ vorliegt, könnte diese Kombination im Zahn dennoch funktionieren. Gründe hierfür sind die schnelle Diffusion von CHX durch Dentin sowie die Pufferkapazität des Dentins. Chlorhexidin könnte dem pH-Einfluss des Kalziumhydroxids durch Diffusion entgehen und abseits des Wurzelkanals in Bereichen mit niedrigerem pH-Wert wirksam werden. Der folgende Beitrag stellt die vorliegenden Informationen zur antibakteriellen Wirksamkeit der Kombination von CH mit CHX zusammen.
Schlagwörter: Kalziumhydroxid, Chlorhexidin, medikamentöse Einlage, Kombination Ca(OH)2 und CHX
Seiten: 211-213, Sprache: DeutschBürklein, SebastianUnklare Krankheitsbilder - Eine mögliche SuchstrategieIn dieser Rubrik werden für die Endodontie wichtige und interessante Röntgenaufnahmen vorgestellt und besprochen.
Seiten: 233-234, Sprache: DeutschHülsmann, MichaelUnter der Überschrift "All Time Classics" werden Studien vorgestellt, die als "Klassiker" der endodontischen Literatur gelten und die Entwicklung einer wissenschaftlich fundierten Endodontie wesentlich beeinflusst haben. Da nicht alle Zeitschriften auch ihre frühen Jahrgänge digitalisiert haben, sind viele dieser Arbeiten nicht jedermann zugänglich.