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Die häufigste Ursache für Schmerzen im Rahmen der Endodontie sind Entzündungsreaktionen auf intra- und extraradikuläre Primär- oder Reinfektionen. Bei der Betreuung von Patienten mit akuten oder anhaltenden Zahnschmerzen muss aber auch an seltene nichtdentogene Schmerzursachen gedacht werden. In dieser Arbeit wird eine Übersicht über nichtdentogene Zahnschmerzen gegeben und die Problematik anhand von Beispielen illustriert.
Schlagwörter: Nichtdentogene Schmerzen, Diagnostik, übertragener Schmerz, neuropathische Schmerzen, somatoforme Schmerzen
Es wird über einen Fall von Pulpadevitalisation mit Toxavit® bei einer 30-jährigen Patientin berichtet. Sekundärfolgen der unsachgemäßen Anwendung dieses Materials waren Weichgewebe- und Knochennekrosen. Das entfernte Knochensequester wurde elektronenmikroskopisch untersucht. Es wurden dicke Plaquebildungen auf der Oberfläche des Knochensequesters und eine Auflösung des Knochenminerals unter dem Einfluss von Mikroorganismen festgestellt.
Schlagwörter: Knochensequester, Paraformaldehyd, Devitalisation
Im vorliegenden Fallbericht wird die Revision der Wurzelkanalbehandlung eines Oberkiefermolaren mit persistierenden Beschwerden geschildert. Nach röntgenologischer Untersuchung wurde eine insuffiziente Wurzelkanalbehandlung am Zahn 16 mit periapikalen Läsionen an der mesiobukkalen und der palatinalen Wurzel diagnostiziert. Der Zahn reagierte kältesensibel und perkussionsempfindlich. Mit Hilfe eines Operationsmikroskops konnte ein zweiter mesiobukkaler Wurzelkanal mit vitalem Pulpagewebe dargestellt werden. Nach chemomechanischer Aufbereitung aller vier Wurzelkanäle verschwanden die Beschwerden vollständig. In den nach sechs und zwölf Monaten durchgeführten Nachsorgeuntersuchungen konnten eine vollständige Symptomfreiheit des Zahns sowie die beginnende Ausheilung der periapikalen Läsion festgestellt werden. Geschlussfolgert werden kann, dass bei bereits endodontisch vorbehandelten Zähnen, die eindeutig positiv auf einen Kälteprovokationstest reagieren und Beschwerden verursachen, an bisher nicht instrumentierte zusätzliche Kanäle als mögliche Schmerzursache gedacht werden sollte.
Schlagwörter: Revisionsbehandlung, Parodontitis apicalis, zweiter mesiobukkaler Wurzelkanal, Dentalmikroskop
Die chemische Desinfektion des infizierten Wurzelkanalsystems stellt den wichtigsten Schritt der endodontischen Therapie dar. Natriumhypochlorit ist die hierfür am häufigsten verwendete Spüllösung, die aber in Abhängigkeit von der angewandten Konzentration bei Kontakt zu vitalem periapikalen Gewebe schwere Zwischenfälle mit ernsthaften und schmerzhaften Folgen hervorrufen kann. Es werden ein Fall einer Extrusion von Natriumhypochlorit durch eine bukkale Perforation eines Oberkieferschneidezahns geschildert und die Probleme in Diagnostik und Differenzialdiagnostik sowie bei der Therapie dieser Komplikation dargestellt.
Schlagwörter: Wurzelkanalspülung, Natriumhypochlorit, Allergie, Spülzwischenfall
Die Obliteration von Pulpahohlräumen und Wurzelkanälen ist eine mögliche Folge traumatischer Einflüsse. Auch ein röntgenologisch und klinisch fast vollständig kalzifiziertes Wurzelkanalsystem kann genügend Mikroorganismen mit Zugang zum periradikulären Gewebe beherbergen, um eine apikale oder periradikuläre Infektion aufrechtzuerhalten. Intraradikuläre Infektionen sind die häufigste Ursache für endodontische Misserfolge; daher ist auch bei obliterierten Zähnen eine orthograde Wurzelkanalbehandlung einem chirurgischen Eingriff vorzuziehen. Extraradikuläre Infektionen und nichtmikrobielle Faktoren sind weitere mögliche Ursachen bei persistierenden endodontischen Infektionen. In diesen Fällen ist eine kombinierte endodontisch-chirurgische Intervention eine Option, um den Zahn zu erhalten.
Schlagwörter: Obliteration, Wurzelkanalbehandlung, intra- und extraradikuläre Infektion
In der vorliegenden Falldarstellung wird die Möglichkeit der Erhaltung eines Zahns mit einer ausgedehnten periapikalen Läsion aufgezeigt, die sich nach einer Wurzelspitzenresektion ohne vorherige Wurzelkanalbehandlung nicht zurückbildete. Die Therapie bestand aus einer orthograden Wurzelkanalbehandlung in Kombination mit einer mikrochirurgischen Nachresektion mit retrogradem MTA-Verschluss.
Schlagwörter: Nichtchirurgische Revision, Wurzelspitzenresektion, postendodontische Erkrankung