Seiten: 9-20, Sprache: DeutschSchirrmeister, Jörg F.Rotierende Nickel-Titan-Instrumente werden zunehmend auch für die Revision von Wurzelkanalfüllungen eingesetzt. In der vorliegenden Übersichtsarbeit werden die bisherigen Studien hinsichtlich Reinigungswirkung, Arbeitszeit, Frakturanfälligkeit, Stufenbildungen und Wurzelkanalverlagerungen, apikal extrudierten Debris und Einfluss der Drehzahl kritisch referiert. In aktuellen Untersuchungen konnten FlexMaster-, ProTaper- und RaCe-Instrumente in geraden Wurzelkanälen gute Ergebnisse erzielen, während für gekrümmte Kanäle insbesondere RaCe-Instrumente geeignet erschienen. Im Vergleich zu Handinstrumenten aus Edelstahl kann allerdings auch bei diesen Systemen nicht immer eine Verbesserung der Reinigungswirkung und eine Verkürzung der Arbeitszeit festgestellt werden. Insgesamt traten in diesen Untersuchungen Instrumentenfrakturen eher bei Nickel-Titan-Instrumenten als bei Handinstrumenten aus Edelstahl auf. In zukünftigen Untersuchungen sollten die Fragen nach der optimalen Drehzahl, dem besten Drehmoment und der idealen Instrumentensequenz für Revisionsbehandlungen geklärt werden.
Schlagwörter: Maschinelle Aufbereitung, Nickel-Titan, Revisionen, Techniken, Wurzelkanalbehandlung
Seiten: 23-30, Sprache: DeutschSonntag, David / Heithecker, KarolinDie Bedeutung der Korrosion von Nickel-Titan-Instrumenten wird bis heute kontrovers diskutiert. So ist der klinische Einfluss auf das Frakturverhalten der Instrumente noch immer nicht hinreichend untersucht. Auf der einen Seite werden beeindruckende Bilder von zerstörten Instrumenten nach Lagerung in NaOCl veröffentlicht; auf der anderen Seite sind diese Materialschädigungen bei klinischer Anwendung nahezu nie zu beobachten. Der vorliegende Artikel soll einen kleinen Überblick über die Korrosion von Nickel-Titan-Instrumenten geben und offene Fragen aufzeigen.
Schlagwörter: Korrosion, Nickel-Titan, Fraktur, NaOCl, Aufbereitung
Seiten: 33-41, Sprache: DeutschSchwarze, ThomasIn dieser Literaturübersicht werden Mechanismen aufgezeigt, die unter klinischen Bedingungen regelmäßig zur Fraktur von rotierenden Nickel-Titan-Instrumenten führen. Durch die konsequente Beachtung einfacher Anwendungsregeln kann das Risiko eines intraoperativen Instrumentenbruchs deutlich reduziert werden.
Schlagwörter: Wurzelkanalaufbereitung, Nickel-Titan, Instrumentenfrakturen
Seiten: 43-49, Sprache: DeutschMarkovic, Ljubisa / Eggerath, Jobst / Beer, RudolfIn der vorliegenden Studie wurde das dynamische Frakturverhalten von vier unterschiedlichen maschinell betriebenen NiTi-Feilensystemen verglichen. Insgesamt wurden 440 Instrumente in zwei Typen von künstlichen Kanälen mit Krümmungsradien von 5 mm bzw. 10 mm mit 300 Umin-1 bis zur Fraktur rotiert und die Zeit bis zur Instrumentenfraktur bestimmt. Alle Instrumente frakturierten im stärker gekrümmten Kanal, das heißt bei kleinem Krümmungsradius, signifikant schneller als im schwächer gekrümmten Kanal mit großem Krümmungsradius. Feilen mit größerer Konizität und höherer Instrumentengröße brachen schneller als kleine Feilen. Den höchsten Widerstand gegenüber einer Fraktur wiesen K3-Feilen auf, gefolgt von FlexMaster-, GT-Rotary- und ProTaper-Feilen.
Schlagwörter: Nickel-Titan-Instrumente, maschinelle Wurzelkanalaufbereitung, Instrumentenfraktur, Krümmungsradius, Konizität
Seiten: 57-63, Sprache: DeutschHör, Dirk / Attin, ThomasDas Ziel der vorliegenden In-vitro-Untersuchung war es, die Messgenauigkeit des digitalen Endometriegerätes Raypex 5® (VDW, München) zu überprüfen. Mit Hilfe einer In-vitro-Messvorrichtung wurden an 110 extrahierten einwurzeligen Zähnen die endodontischen Arbeitslängen mit Raypex 5® bestimmt. Auf der elektrisch bestimmten Arbeitslänge wurde eine Miller-Nadel mit Komposit fixiert. Nach histologischer Aufbereitung wurden die Zähne unter dem Auflichtmikroskop untersucht und die Abstände der Nadelspitzen zu den Trefferintervallen "apikale Konstriktion - Foramen apicale" und "apikale Konstriktion" bestimmt. Die exakte Bestimmung des Trefferintervalls "apikale Konstriktion - Foramen apicale" gelang in 95,5 % der Fälle, die apikale Konstriktion selbst konnte mit einer Wahrscheinlichkeit von 53,6 % bestimmt werden. Es lag keine Messung apikal des Foramen apicale. Somit kann Raypex 5® unter Beachtung des vom Hersteller empfohlenen Referenzpunktes zur exakten Bestimmung der Arbeitslänge verwendet werden.
Schlagwörter: Endometrie, Foramen apicale, Arbeitslänge, Längenbestimmung
Seiten: 71-78, Sprache: DeutschKaaden, Christoph / Bücher, KatharinaAnhand eines Fallberichts wird die Rekonstruktion eines traumatisch schwer geschädigten Frontzahns 18 Jahre nach dem Trauma dargestellt. Die partielle apikale Resorption wurde mit Hilfe von Mineral Trioxide Aggregate (MTA) versorgt. Vor der anschließenden koronalen Restauration mit einer Keramikkrone wurde ein an den sehr weiten Wurzelkanal individuell angepasster Stiftaufbau angefertigt und platziert. Die Kombination dieser beiden Behandlungsoptionen kann möglicherweise bei der Versorgung von Zähnen mit offenem Apex und weitem Wurzelkanal hilfreich sein.
Schlagwörter: Dentales Trauma, Apexifikation, Mineral Trioxide Aggregate (MTA), individualisierter Glasfaserstift