Seiten: 111-118, Sprache: DeutschBartha, Tibor / Weiger, Roland / Löst, ClausDie apikale Aufbereitungsgröße wird als einer der Parameter betrachtet, die über den Erfolg einer Wurzelkanalbehandlung entscheiden. Sie ist eng mit der Anatomie des apikalen Wurzelkanaldrittels assoziiert und sollte sich im optimalen Fall anhand anatomischer Merkmale individuell bestimmen lassen. In dieser In-vitro-Studie werden apikale Wurzelkanalquerschnitte von Molaren untersucht und kategorisiert. Der Zusammenhang zwischen Querschnittskonfigurationen und apikaler Aufbereitungsgröße, insbesondere bei rotierender kreisrunder Präparation, sowie die Limitationen der apikalen Aufbereitung werden diskutiert.
Schlagwörter: Apikale Anatomie, Wurzelkanalquerschnitte, apikale Aufbereitungsgröße
Seiten: 121-131, Sprache: DeutschKiene, Julia Constanze / Beer, Rudolf / Gängler, PeterZur Aufbereitung gekrümmter Wurzelkanäle eignen sich maschinelle und manuelle Nickel-Titan-Systeme, da die Flexibilität des Materials eine bessere Anpassung des Instruments an den Kanalverlauf ermöglicht. In dieser Studie wurde die Reinigungswirkung der maschinellen Nickel-Titan-Systeme ProFile, GT Rotary, FlexMaster und ProTaper unter dem Rasterelektronenmikroskop (REM) untersucht und mit derjenigen der manuellen Aufbereitung durch Edelstahlfeilen verglichen. Die Reinigungsleistung wurde anhand der von Hülsmann und Mitarbeitern 1997 eingeführten Auswertungsmethode für die Parameter "Debris" und "Smear layer" bewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass mit keinem Aufbereitungssystem eine vollständige Säuberung erzielt werden konnte. Die Entfernung des Debris erfolgte durch ProFile- und GT-Rotary-Instrumente sowie manuell suffizienter als durch die anderen untersuchten Aufbereitungssysteme. Bei allen untersuchten Systemen fand sich nach der Aufbereitung ein überwiegend homogener Smear layer auf der gesamten Wurzelkanalwand.
Schlagwörter: Nickel-Titan-Systeme, gekrümmte Wurzelkanäle, REM, Wurzelkanalsauberkeit
Seiten: 133-146, Sprache: DeutschZehnder, Matthias / Paqué, Frank / Gold, Steve / Hasselgren, GunnarEntzündliche Erkrankungen sowohl des marginalen Parodonts als auch der Pulpa werden durch opportunistische anaerobe Mischinfektionen verursacht. Verbindungswege für die Infektausbreitung vom Endodont zum Parodont und umgekehrt werden in der Literatur kontrovers diskutiert. Ziel der vorliegenden Literaturübersicht soll es sein, Ätiologie, Diagnostik und Therapie entzündlicher Läsionen zu beschreiben, die sowohl Endodont als auch marginales Parodont befallen haben. Spezielles Augenmerk wird hierbei auf diejenigen anatomischen und nichtphysiologischen Verbindungswege gelegt, die eine Infektausbreitung zwischen den beiden Gewebsräumen ermöglichen. Der mikrobielle Transfer richtet sich nach dem Ursprung des Infekts und dem Ausgangszustand der beteiligten Gewebe. Für jeden Läsionstyp werden klinische Konzepte diskutiert.
Schlagwörter: Paro-Endo-Läsion, Endo-Paro-Läsion, Infektion, Pulpa, Parodont, Verbindungswege
Seiten: 147-155, Sprache: DeutschTulus, Gabriel / Schulz-Bongert, UdoDie Grundlagen jeder erfolgreichen endodontischen Behandlung sind die optimale Aufbereitung, Reinigung, Desinfektion und Füllung des komplexen Wurzelkanalsystems. Da sich laterale Kanäle, apikale Ramifikationen, interne Granulome o. ä. der mechanischen Aufbereitung entziehen, ist eine ergänzende chemische Desinfektion mittels Wurzelkanalspülungen notwendig. Durch ultraschallaktivierte Spülungen kann unter Umständen die Reinigung der Kanäle verbessert werden. In diesem Beitrag werden drei Behandlungsfälle mit komplexer Anatomie des Wurzelkanalsystems vorgestellt, in denen die mechanische Aufbereitung mit ultraschallaktivierten Spülungen kombiniert wurde. Auch wenn die Reinigung des Wurzelkanalsystems klinisch naturgemäß nicht sicher beurteilt werden kann, so spricht doch einiges dafür, dass die letztlich erzielte Qualität der Wurzelkanalfüllungen auch der überlegenen Reinigung der Kanalsysteme durch die ultraschallaktivierten Spülungen zu verdanken war.
Schlagwörter: Wurzelkanalspülung, ultraschallaktivierte Spülung, internes Granulom, lateraler Wurzelkanal, Wurzelresorption, periapikale Läsion, radikuläre Zyste, Operationsmikroskop
Seiten: 157-161, Sprache: DeutschBuchholz, Ralph / Hülsmann, MichaelEs wird ein seltener Fall einer Halsfistel als Folge einer Parodontitis apicalis an einem rechten Unterkiefermolaren vorgestellt. Nach erfolglosem Therapieversuch führte erst die Extraktion des Zahnes zur Ausheilung der Fistel.
Schlagwörter: Halsfistel, Diagnostik, Parodontitis apicalis, Wurzelkanalbehandlung