Seiten: 13-22, Sprache: DeutschFuss, Zvi / Tsesis, Igor / Lin, ShaulDie Ätiologie der verschiedenen Wurzelresorptionsarten umfasst zwei Phasen: Schädigung schützender Gewebe (mechanisch oder chemisch) und Stimulation durch Infektion oder Druck. Die Schädigung/Verletzung kann für die verschiedenen Formen der Wurzelresorption ähnlich ausfallen. Die Auswahl der geeigneten Therapie richtet sich daher nach der "Stimulation", das heißt dem Reizfaktor. Die im endodontischen System lokalisierte Infektion ist der stimulierende Faktor bei der internen Wurzelresorption und bei externen periradikulären entzündlichen Wurzelresorptionen. Eine adäquate Wurzelkanalbehandlung eliminiert die Bakterien und bringt den Resorptionsprozess zum Stillstand. Bei der zervikalen Wurzelresorption stammt die Infektion aus dem parodontalen Sulkus und stimuliert von dort aus den pathologischen Prozess. Die Entfernung des Granulationsgewebes aus den Resorptionslakunen und deren Verschluss sind für die Reparatur essenziell. Die Eliminierung des Reizfaktors Druck ist die Behandlung der Wahl bei Wurzelresorptionen durch unphysiologische Druckausübung während einer orthodontischen Behandlung bzw. durch impaktierte Zähne oder Tumoren. Bei der ankylotischen Wurzelresorption liegt der Reizfaktor noch im Dunkeln; dementsprechend kann keine Behandlung mit vorhersagbarem Ausgang vorgeschlagen werden.
Schlagwörter: Wurzelresorption, Reizfaktor, Wurzelkanalbehandlung, pulpale Infektion, parodontale Infektion, unphysiologische Druckausübung, impaktierte Zähne, Tumoren
Seiten: 25-36, Sprache: DeutschMjör, Ivar A. / Sveen, Odd B. / Heyeraas, Karin J.Kenntnisse der normalen Struktur, Biologie und Physiologie des gesunden Pulpa-Dentin-Systems sind Grundvoraussetzung sowohl für einen biologischen Ansatz in der restaurativen Zahnheilkunde als auch für die Diagnostik und Differenzialdiagnostik pulpaler Erkrankungen. Teil II dieses Artikels befasst sich mit der Struktur, Biologie und Physiologie des Dentins.
Schlagwörter: Zahnpulpa, Dentin, Pulpa-Dentin-Biologie, Pulpa-Dentin-Physiologie
Seiten: 37-46, Sprache: DeutschArnold, Michael / Klimm, WolfgangDas Dentalmikroskop stellt nicht nur in der Therapie, sondern auch in der Lehre ein hervorragendes Hilfsmittel dar. Die schattenfreie Ausleuchtung, die Tiefenschärfe, die variable zwei- bis 25fache Vergrößerung und die Möglichkeit einer direkten Mitbeobachtung über Videosysteme ermöglichen ein exaktes Arbeiten und eine detailscharfe Demonstration unter höchsten Qualitätsansprüchen. Das durch das Dentalmikroskop in die Praxis umgesetzte Prinzip "Sehen und gesehen werden" trägt darüber hinaus zur Sicherheit der Behandlung am Patienten und zur besseren Vorherbestimmbarkeit des angestrebten Therapieergebnisses bei. Ausgehend von den ersten Erfahrungen im Kurs "Zahnerhaltungskunde I" erscheint eine grundsätzliche Nutzung von Dentalmikroskopen in der endodontischen Diagnostik und Therapie im Rahmen der zahnärztlichen Ausbildung unter dem Aspekt der Qualitätssicherung als gerechtfertigt und empfehlenswert.
Schlagwörter: Dentalmikroskop, Wurzelkanalbehandlung, Ausbildung
Seiten: 47-56, Sprache: DeutschStelzner, Ruben / Beer, Rudolf / Gängler, PeterZiel dieser Studie war es, die Schneidleistung der K3-Feilen mit derjenigen anderer Nickel-Titan-Wurzelkanalinstrumente für den maschinellen Einsatz zu vergleichen. Durchgeführt wurden die Tests in einem Prüfgerät unter standardisierten, computergesteuerten Bedingungen an speziell hergestellten Kunststoffprobekörpern. Die höchsten maximalen Eindringtiefen erreichten die ProTaper-Instrumente, gefolgt von den FlexMaster-, GT-Rotary- und K3-Instrumenten. Die endodontischen Instrumente mit dreieckigem Querschnitt des Arbeitsteils und spitz zulaufenden Schneidekanten (ProTaper und FlexMaster) erzielten im Vergleich zu denen mit abgeflachten Schneidekanten und "Radial lands" (K3 und GT-Rotary) die größeren Schneidleistungen. Verglichen mit den Werten bisheriger Untersuchungen erreichten die Nickel-Titan-Feilen jedoch geringere Eindringtiefen als Instrumente aus Edelstahllegierungen. Dies lässt den Schluss zu, dass die Art der Legierung nach wie vor den größten Einfluss auf die Qualität der Schneidleistung von Wurzelkanalinstrumenten hat.
Schlagwörter: Schneidleistung, Nickel-Titan, Wurzelkanalinstrumente
Seiten: 57-74, Sprache: DeutschBitter, Kerstin / Kielbassa, Andrej MichaelEine erfolgreiche Wurzelkanalbehandlung ist neben der ausreichenden chemomechanischen Aufbereitung vor allem von einem dichten koronalen Verschluss abhängig. Mit dem Ziel einer vollständigen Versiegelung des Wurzelkanals wurden bisher verschiedene Untersuchungen bezüglich der Dichtigkeit bei der Verwendung von Dentinadhäsiven und Befestigungskompositen im Wurzelkanal durchgeführt. Diese Studien bieten eine interessante Perspektive im Hinblick auf eine komplette Abdichtung des Wurzelkanals. Auch zeigten sich bei der Anwendung der Zentralstifttechnik in Kombination mit Dentinadhäsiven in einigen Studien deutlich bessere Dichtigkeitswerte als mit herkömmlichen Sealern. So könnte es in Zukunft bei klinischer Verbreitung und Akzeptanz von Dentinhaftvermittlern in der Endodontie zu einer Qualitätssteigerung sowie zu Zeiteinsparungen bei der Wurzelkanalbehandlung kommen. Darüber hinaus zeigen Ergebnisse von Dichtigkeitsuntersuchungen adhäsiv zementierter Wurzelstiftsysteme eine verbesserte koronale Versiegelung endodontisch behandelter Zähne.
Schlagwörter: Koronale Dichtigkeit, Dentinhaftung, Wurzelkanaldentin, Wurzelkanalfüllung, Gewebeverträglichkeit, Wurzelstifte
Seiten: 75-84, Sprache: DeutschTulus, GabrielDie Durchführung endodontischer Maßnahmen kann sich komplizierter gestalten, wenn die Behandlung unter Belassung einer prothetischen Krone vorgenommen werden soll. In diesem Beitrag werden am Beispiel klinischer Fälle zwei mögliche prozedurale Fehler bei der endodontischen Behandlung überkronter Zähne und deren Vermeidung erörtert.
Schlagwörter: Endodontische Behandlung, Zugangskavität, Kronen