Seiten: 219-226, Sprache: DeutschFriedman, ShimonIn diesem Teil der Artikelserie steht die Entfernung von Silberstiften im Vordergrund, die als Teil einer Wurzelkanalfüllung eingebracht worden sind und die für die erneute vollständige Erschließung eines Wurzelkanals ein Hindernis darstellen können. Die Prozedur kann relativ leicht gelingen, wenn der Silberstift mit seinem koronalen Ende aus dem Wurzelkanal so weit herausragt, dass er mit Zangen oder Ähnlichem gefasst werden kann. In diesem Artikel werden die diesen Techniken vorausgehende Diagnostik und verschiedene Verfahrensweisen - in Abhängigkeit von der Art des verwendeten Aufbaumaterials - im Detail beschrieben.
Schlagwörter: Posttherapeutische endodontische Erkrankung, Revision von Wurzelkanalbehandlungen, Silberstifte
Seiten: 229-242, Sprache: DeutschSonntag, DavidZahlreiche Systeme zur rotierenden Aufbereitung mit NiTi-Feilen sind mittlerweile auf dem Markt verfügbar. Die Vor- und Nachteile neuer Feilen mit unterschiedlichen Schneidengeometrien sind jedoch häufig nicht ohne weiteres erkennbar und nachvollziehbar. Ein gemeinsamer Vorteil der maschinellen Aufbereitungsverfahren liegt in einer kurzen Aufbereitungszeit bei der Bearbeitung gekrümmter Kanäle. In dem vorliegenden Artikel werden Konstruktionsmerkmale verschiedener NiTi-Feilen dargestellt und diskutiert. Zur Überprüfung der Aufbereitungseffizienz wurden 72 künstliche Wurzelkanäle mit den Systemen FlexMaster®, ProFile®, ProTaper™ und RaCeTM bis zur Größe 35/.04 von drei Behandlern aufbereitet. Die ermittelten Aufbereitungszeiten lagen zwischen 2,8 Minuten für die FlexMaster®-Feilen und 3,8 Minuten für das ProFile®-System. Zwischen den Systemen RaCe™, FlexMaster® und ProTaper™ konnte kein signifikanter Unterschied bei der benötigten Aufbereitungszeit festgestellt werden. Mit diesen drei Systemen war jedoch eine signifikant schnellere Aufbereitung als mit dem ProFile®-System möglich. Die geringen Zeitunterschiede zeigen, dass alle untersuchten Systeme eine effiziente Aufbereitung erlauben.
Schlagwörter: Nickel-Titan, Schneidengeometrie, rotierende Aufbereitung
Seiten: 245-256, Sprache: DeutschTjäderhane, LeoDie biologisch sinnvolle, durch Hartgewebeneubildung (Reiz- oder reparatives Dentin) gekennzeichnete Reaktion exponierten Pulpagewebes auf verschiedene, im Rahmen experimenteller Untersuchungen eingesetzte Überkappungsmaterialien belegt, dass die Pulpa über ein großes Regenerationspotenzial verfügt. Unter klinischen Bedingungen jedoch, bei denen die Pulpaexposition gewöhnlich mit einer kontinuierlichen externen Irritation einhergeht, die wiederum eine länger dauernde entzündliche Reaktion zur Folge hat, ist der Ausgang von Pulpaüberkappungen mit Unsicherheiten behaftet. Während wir mittlerweile zahlreiche Einblicke in die Abwehrreaktionen der Pulpa und Heilungsmechanismen nach Pulpaexposition und Pulpaüberkappung gewonnen haben, konnten die Mechanismen und die Bedeutung anderer Faktoren noch nicht entschlüsselt werden. Würde man die Mechanismen, die die Ausbreitung der Entzündung und der Nekrose im Pulpagewebe regulieren, verstehen und die Faktoren kennen, die die Heilung nach Wundverschluss steuern, so wäre dies ein wichtiger Schritt in Richtung Entwicklung neuer und besserer Behandlungsmethoden mit eindeutiger vorhersagbarem Ausgang. In diesem Übersichtsartikel werden einige der Aspekte, die im Zusammenhang mit der pulpalen Wundheilung für wichtig erachtet werden, erörtert.
Schlagwörter: Pulpa, Entzündung, Reizdentin, Pulpaüberkappung
Seiten: 261-271, Sprache: DeutschKiefner, PeterBakteriell induzierte Erkrankungen eines insuffizient versorgten Wurzelkanalsystems stellen die Hauptindikation zur Revision einer Wurzelkanalbehandlung dar. Die bakterielle Penetration des Endodonts wird nicht immer von klinischen Symptomen oder radiologischen Auffälligkeiten begleitet; man muss jedoch von ihr ausgehen, wenn der koronale Verschluss des Endodonts aufgehoben ist. Im ersten Fallbericht ergibt sich die Indikation zur Revision durch die langzeitige Exposition der vorhandenen Wurzelkanalfüllung; der zweite dargestellte Fall verläuft mit akuter Symptomatik nach voraus gegangener endodontischer Behandlung. In beiden Fällen werden zur Entfernung der vorhandenen Wurzelkanalfüllungen und zur anschließenden Wurzelkanalaufbereitung rotierende NiTi-Instrumente verwendet. Diese Instrumente eignen sich nicht nur zur Aufbereitung von gekrümmten oder stark verengten Wurzelkanälen, sondern auch zur effektiven Entfernung vorhandener Guttaperchafüllungen. Nach erfolgter othograder Revisionsbehandlung werden die aufbereiteten Wurzelkanäle mit thermoplastischer Guttapercha gefüllt; die akute Symptomatik im zweiten Fall bildet sich anschließend vollständig zurück.
Schlagwörter: Wurzelkanalbehandlung, orthograde Revision, Operationsmikroskop, Wurzelkanalaufbereitung, NiTi-Instrumente, thermoplastische Guttapercha