Seiten: 261-271, Sprache: DeutschKiefner, PeterBakteriell induzierte Erkrankungen eines insuffizient versorgten Wurzelkanalsystems stellen die Hauptindikation zur Revision einer Wurzelkanalbehandlung dar. Die bakterielle Penetration des Endodonts wird nicht immer von klinischen Symptomen oder radiologischen Auffälligkeiten begleitet; man muss jedoch von ihr ausgehen, wenn der koronale Verschluss des Endodonts aufgehoben ist. Im ersten Fallbericht ergibt sich die Indikation zur Revision durch die langzeitige Exposition der vorhandenen Wurzelkanalfüllung; der zweite dargestellte Fall verläuft mit akuter Symptomatik nach voraus gegangener endodontischer Behandlung. In beiden Fällen werden zur Entfernung der vorhandenen Wurzelkanalfüllungen und zur anschließenden Wurzelkanalaufbereitung rotierende NiTi-Instrumente verwendet. Diese Instrumente eignen sich nicht nur zur Aufbereitung von gekrümmten oder stark verengten Wurzelkanälen, sondern auch zur effektiven Entfernung vorhandener Guttaperchafüllungen. Nach erfolgter othograder Revisionsbehandlung werden die aufbereiteten Wurzelkanäle mit thermoplastischer Guttapercha gefüllt; die akute Symptomatik im zweiten Fall bildet sich anschließend vollständig zurück.
Schlagwörter: Wurzelkanalbehandlung, orthograde Revision, Operationsmikroskop, Wurzelkanalaufbereitung, NiTi-Instrumente, thermoplastische Guttapercha