Sprache: DeutschFriedman, ShimonBei Zähnen mit einer posttherapeutischen endodontischen Erkrankung sind Wurzelstifte mit den unterschiedlichsten Konfigurationen häufig der Anlass für einen korrigierenden chirurgischen Eingriff, anstatt zunächst eine orthograde Revision zu versuchen. In diesem Teil der Serie werden Techniken und Systeme vorgestellt, mit deren Hilfe Wurzelstifte oder Stift-Kern-Aufbauten sicher und zuverlässig entfernt werden können.
Schlagwörter: Orthograde Revision, posttherapeutische endodontische Erkrankung, Wurzelstifte, Stift-Kern-Aufbauten
Sprache: DeutschSonntag, David / Kook, Kathrin / Stachniss, VitusEin wichtiges Anliegen der modernen Zahnheilkunde besteht in der Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit der ersten Dentition bis zu ihrer natürlichen Exfoliation. Endodontische Behandlungen erfordern eine besondere Kooperationsbereitschaft des Patienten. Vor allem bei akuten Zahnschmerzen muss jedoch gerade bei Kindern mangelnder Compliance Tribut gezollt werden. Zusätzlich sind morphologische und physiologische Unterschiede zwischen Milch- und bleibenden Zähnen zu berücksichtigen, die entsprechend unterschiedliche Therapiekonzepte bedingen. Die endodontische Behandlung der ersten Dentition stellt ein kontrovers diskutiertes Thema dar. Zwischen formulierten Ansprüchen und der klinischen Realität bestehen häufig große Unterschiede. Der vorliegende Beitrag befasst sich mit den Besonderheiten der endodontischen Behandlung von Milchzähnen, v. a. der Pulpotomie, der Pulpektomie und den Mortalverfahren.
Schlagwörter: Kinderzahnheilkunde, Milchzahnendodontie, Pulpotomie, Pulpektomie
Sprache: DeutschSchäfer, EdgarIm zweiten Teil dieser Übersichtsarbeit werden verschiedene Wurzelkanalfüllpasten (WKF-Pasten) mit Zumischung von Medikamenten sowie die unterschiedlichen WKF-Stifte vorgestellt. Die moderne Zahnmedizin muss sich zunehmend auf biologische Prinzipien (zurück)besinnen. Allein aus diesem Grund haben WKF-Pasten mit Zumischung von Paraformaldehyd oder Kortikoiden keinen Stellenwert mehr in der modernen Endodontie, wie nachfolgend begründet werden soll. WKF-Stifte sind für eine klinisch erfolgreiche Wurzelkanalfüllung zwingend erforderlich, allerdings ausnahmslos in Kombination mit einer unlöslichen und nicht resorbierbaren WKF-Paste. Aus der Gruppe der verschiedenen WKF-Stifte sind die weltweit gebräuchlichsten Stifte aus Guttapercha nach wie vor jenen aus Metall oder Kunststoff überlegen.
Schlagwörter: Wurzelkanalfüllstifte, Guttaperchastifte, Silberstifte, Sealer, thermoplastische Guttapercha
Sprache: DeutschKoch, Martin J.Formaldehydfreisetzende Materialien wurden bisher in der Endodontologie vorwiegend für folgende Indikationen eingesetzt: als Devitalisierungsmittel, als Wurzelkanalfüllpasten sowie zur Behandlung der Pulpotomiewunde. Aus heutiger Sicht ist die Devitalisierungsbehandlung nicht mehr zeitgemäß. Bezüglich der formaldehydfreisetzenden Wurzelkanalfüllpasten kann festgestellt werden, dass eine dauerhafte Wirkung dieser Materialien nicht zu erwarten ist. Dagegen kann es - vorwiegend aufgrund der lokalen Formaldehydwirkung - zum Auftreten unerwünschter Reaktionen kommen. Auch wenn die möglichen systemischen Risiken nicht überbewertet werden sollten, kann und sollte man heute aus einer großen Zahl bewährter Materialien solche ohne Formaldehydfreisetzung wählen. Auch die in der Milchzahnbehandlung noch weit verbreitete Technik der Formokresol-Pulpotomie befindet sich in der Kritik. Hier gibt es ebenfalls bereits klinisch bewährte Alternativen; es ist daher anzunehmen, dass Formaldehyd in Zukunft in der Endodontologie keine Rolle mehr spielen wird.
Schlagwörter: Formaldehyd, Paraformaldehyd, Methenamin, Devitalisierung, Riebler-Paste, Formokresol, Wurzelkanalfüllpasten
Sprache: DeutschVersümer, JensNach wie vor ist die Devitalisation permanenter Zähne ein in der zahnärztlichen Praxis nicht selten angewendetes Verfahren. Wissenschaftliche Fachgesellschaften raten dringend von der Anwendung (para)formaldehydhaltiger Präparate zur Devitalisation der Pulpa ab. Die im Verlauf oder im Anschluss einer medikamentösen Devitalisierung auftretenden möglichen Komplikationen sind bekannt und in der Literatur hinreichend beschrieben worden: Als Folge der Diffusion von Formaldehyd in die periradikulären Gewebestrukturen können u. a. schwere Gewebeschäden an Gingiva und Alveolarknochen, Knochensequestrierung, Zahnverlust sowie allergische Reaktionen beobachtet werden. Nachfolgend wird der Fall einer Patientin dargestellt, bei der eine Pulpitisbehandlung mit einem solchen Präparat (Toxavit, lege artis, Dettenhausen) zu einer lokalisierten parodontalen Destruktion mit Knochensequestrierung und Papillenverlust führte.
Schlagwörter: Toxavit, (Para-)Formaldehyd, Sequestrierung, Devitalisierung