Parodontologie, 1/2021
Seiten: 89-98, Sprache: DeutschFrisch, Eberhard / Rieger, SteffenTechniken und LangzeitergebnisseEin möglicher Einfluss der periimplantären Weichgewebearchitektur auf die Entstehung periimplantärer Erkrankungen wird kontrovers diskutiert. Es existieren in der Literatur Hinweise darauf, dass eine unzureichende Gewebedicke, eine unzureichende Breite an keratinisierter Mukosa (KM) und/oder ein fehlendes Attachment der periimplantären Gewebe auf dem Periost das Entstehen von Periimplantitis begünstigen könnten. Periimplantitis wird heute als Folge eines dauerhaften Ungleichgewichtes zwischen mikrobiellem Biofilm und den Abwehrmechanismen des menschlichen Wirtes am Implantateintritt verstanden. In Fällen von Mukositis oder Periimplantitis bei unzureichenden Gewebedimensionen könnte eine weichgewebechirurgische Korrektur z. B. mit freiem Schleimhauttransplantat (FST) dazu beitragen, das Gleichgewicht wiederherzustellen und so den Fortgang der Erkrankung zu stoppen. Wir setzen diese Therapieoption seit vielen Jahren mit guten Ergebnissen ein. Diese Fallserie demonstriert das Vorgehen und exemplarische Ergebnisse. Die bisherigen Erfahrungen scheinen vielversprechend. In der Periimplantitistherapie bei Patienten mit einer unzureichenden periimplantären Gewebequalität könnten Weichgewebeaugmentationen mit FST eine zusätzliche Behandlungsoption darstellen.
Manuskripteingang: 06.11.2019, Annahme: 07.05.2020
Schlagwörter: periimplantäre Mukositis, Periimplantitis, Periimplantitistherapie, periimplantäre Weichgewebeaugmentation, Bindegewebetransplantat, freies Schleimhauttransplantat, keratinisierte Mukosa
Parodontologie, 1/2020
Seiten: 19-28, Sprache: DeutschRieger, Steffen / Staudt, Karolin / Einwag, JohannesHat regelmäßige Prophylaxe Einfluss auf die Entstehung von Parodontitis?Die Erkrankungslast von Parodontalerkrankungen in Deutschland ist nach wie vor hoch. Bezüglich der Prophylaxe von parodontalen Erkrankungen ist weiterhin fraglich und auch Gegenstand öffentlicher Diskussionen, welchen Stellenwert eine verbesserte häusliche Mundhygiene und welchen die professionelle Zahnreinigung hat oder ob die Kombination von beiden sinnvoll und erforderlich ist. Neben der Diskussion dieser Fragestellung soll im folgenden Artikel auch ein möglicher Ablauf der professionellen Zahnreinigung in Verbindung mit der individuellen Instruktion des Patienten im Sinne einer parodontalen Primärprävention dargestellt werden. Dazu findet die nötige Abgrenzung zur unterstützenden Parodontitistherapie statt.
Schlagwörter: Mundhygiene, Parodontitis, Prävention, Prophylaxe, professionelle Zahnreinigung (PZR), Mundhygieneinstruktion (MHI), unterstützende Parodontitistherapie (UPT)
Quintessenz Zahnmedizin, 1/2014
ParodontologieSeiten: 7-15, Sprache: DeutschRieger, SteffenEine ÜbersichtIm Rahmen der Parodontitistherapie stehen dem Zahnarzt neben konventionellen mechanischen Methoden auch neuartige Ansätze zum Biofilmmanagement zur Verfügung. Ein solcher neuartiger Ansatz ist die antimikrobielle photodynamische Therapie (aPDT). Aktuelle Daten weisen auf einen potenziellen klinischen Nutzen der aPDT bei der Behandlung der Parodontitis und Periimplantitis hin. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Wirkungsweise, die unterschiedlichen verfügbaren Licht-Farbstoff-Kombinationen sowie die klinischen Indikationen der aPDT in der Parodontologie aus heutiger Sicht.
Schlagwörter: Parodontitistherapie, Periimplantitistherapie, photodynamische Therapie, Photosensibilisator