Quintessenz Zahnmedizin, 3/2022
ZahnerhaltungSeiten: 218-226, Sprache: DeutschLindner, Stefanie / Hickel, Reinhard / Huth, Karin ChristineMaßgeblich bei der Überkronung von Zähnen ist eine sichere Fassung der gesunden Zahnhartsubstanz unter Berücksichtigung der biologischen Breite. Die Anforderung ist bei subgingival frakturierten oder zerstörten Zähnen meist schwer umsetzbar, sodass diese Zähne häufig nicht erhalten werden können. Die forcierte kieferorthopädische Extrusion mit Gummizügen ist eine einfach anzuwendende Behandlungsmethode, die eine prothetische Versorgung der Zahnstümpfe in solchen Fällen ermöglichen kann. So können auf den ersten Blick hoffnungslos erscheinende Zähne langfristig erhalten werden. Anhand von zwei Falldarstellungen wird im folgenden Beitrag das klinische Vorgehen und das Potenzial der Gummizugextrusion unter Anwendung eines Extrusionssets erläutert.
Manuskripteingang: 30.06.2021, Annahme: 02.09.2021
Schlagwörter: Forcierte Extrusion, „Tissue master concept“, Gummizugextrusion, biologische Breite, Ferrule
Quintessenz Zahnmedizin, 3/2022
KinderzahnmedizinSeiten: 258-269, Sprache: DeutschMeinzer, Sebastian / Nolte, Dirk / Huth, Karin ChristineBei Lückensituation aufgrund eines vorzeitigen Zahnverlusts, z. B. durch Trauma oder Nichtanlage, gibt es neben den gängigen Therapiekonzepten wie kieferorthopädischem Lückenschluss, Implantation oder Brückenprothetik die autogene Zahntransplantation als alternative Therapiemöglichkeit. Insbesondere bei Heranwachsenden kann dieses Verfahren – neben der ästhetischen Rehabilitation – Vorteile hinsichtlich eines Knochen- und Weichgewebeerhalts bieten, um die kritische Phase des skelettalen Wachstums zu überbrücken. Aber auch bei Erwachsenen stellt die autogene Zahntransplantation eine Therapieoption dar. Neben der korrekten Indikationsstellung ist die Erfolgsprognose von vielen Faktoren wie z. B. dem chirurgischen Vorgehen, medikamentösen Regime, der Nachsorge sowie dem Komplikationsmanagement abhängig. Suffiziente Patienten-Compliance und organisiertes Recall-System vorausgesetzt, können langfristig gute Erfolgs- und Überlebensraten beobachtet werden, welche insbesondere für komplexe Patientenfälle eine Perspektive bieten.
Manuskripteingang: 08.10.2021, Annahme: 19.10.2021
Schlagwörter: Autogene Zahntransplantation, Lückenmanagement, Wechselgebiss, skelettales Wachstum, vorzeitiger Zahnverlust
International Journal of Computerized Dentistry, 1/2021
SciencePubMed-ID: 34006059Seiten: 9-17, Sprache: Englisch, DeutschDuré, Michael / Berlinghoff, Frank / Kollmuss, Maximilian / Hickel, Reinhard / Huth, Karin ChristineZiel: Die Übertragung der geplanten 3-D-Implantatposition auf den Kiefer ist nicht unproblematisch. Ziel dieser Studie war ein In-vitro-Vergleich zwischen einer dynamischen Echtzeit-Navigation und statischen Implantatschablonen bezüglich der Genauigkeit dieser Übertragung.
Material und Methode: Mittels Überlagerung von prä- und postoperativen DVT-Daten wurden die Abweichungen zwischen den geplanten und den tatsächlichen Pilotbohrerpositionen (dynamische Navigation: Denacam, Fa. mininavident, klassische Implantatschablonen: NobelGuide, Fa. Nobel Biocare, jeweils n = 90) für folgende Parameter ermittelt: Eintrittspunkt, Winkel und Spitze (jeweils 3-D), sowie Tiefe, mesiodistaler bzw. vestibulooraler Eintrittspunkt und Winkel (jeweils 1-D). Zudem wurde der Einfluss des Kiefers (Ober-/Unterkiefer), der Kieferregion (Front-/Seitenzahnbereich) und der Markerposition (ipsi-/kontralateral, nur für Denacam) analysiert (Mann-Whitney-U-Test).
Ergebnisse: Es gab keine signifikanten Differenzen bezüglich des Eintrittspunktes (3-D), des mesiodistalen und vestibulooralen Eintrittspunktes (1-D) und des mesiodistalen Winkels (1-D) (p > 0,05). Die Winkel- und Spitzenabweichung (3-D) war bei Verwendung von Denacam signifikant kleiner (2,16 ± 0,59°, 0,80 ± 0,55 mm, NobelGuide 2,54 ± 1,19°, 1,09 ± 0,56 mm, p = 0,024 bzw. p < 0,0001). Dagegen waren die Abweichungen bei der Tiefe und dem vestibulooralen Winkel (1-D) mit NobelGuide signifikant geringer (1,05 ± 0,50 mm, 1,02 ± 1,16°, Denacam 1,50 ± 0,64 mm, 1.51 ± 0,82°, p < 0.0001). Im Unterkiefer traten signifikant geringere Abweichungen auf (Denacam, 5 von 8 Parametern). Die Kieferregion und die Markerposition hatte keinen Einfluss. Für NobelGuide hatten diese Parameter keinen signifikanten Einfluss.
Schlussfolgerung: Denacam könnte eine vielversprechende Alternative zu statischen Implantatschablonen darstellen.
Schlagwörter: dynamische Navigation, orale Implantologie, Implantatschablone, Operationsschablone, Implantatplanung
Dentista, 3/2018
FokusSeiten: 21-23, Sprache: DeutschHuth, Karin Christine / Kieschnick, Annett / Stawarczyk, Bogna / Kist, StefanDie prothetische Restauration von Milchzähnen mit Kinderkronen kann auf verschiedenen Wegen und mit unterschiedlichen Materialien realisiert werden. Die Autoren geben einen Überblick zu den Varianten von Kinderkronen und gehen u. a. auf die wissenschaftliche Datenlage ein.