Kieferorthopädie, 2/2022
Seiten: 123-130, Sprache: DeutschKrey, Karl-Friedrich / Müller, Martin / Ratzmann, AnjaFür eine vollständig individualisierte Multibracketbehandlung sind neben den anhand eines dentalen VTO (visualized treatment objective) angepassten Brackets und Klebetrays für ein exaktes Positionieren auch individualisierte Bögen notwendig.
Ziel war es, eine Maschine zu entwickeln, die anhand der Koordinaten der Knotenpunkte der Biegungen einen orthodontischen Bogen in der ersten Ordnung individualisieren kann.
Material und Methode: Ausgehend von diesen Anforderungen wurde eine CNC-Maschine konstruiert. Basis der Steuerung ist ein Mikrocontroller (AT Mega 2560) mit speziell angepasster Firmware und Ramps 1.4-Schrittmotorsteuerung. Dieser steuert fünf getriebeuntersetzte Schrittmotoren und je zwei Endstops für jede Achse. Die mechanischen Elemente und eine rigide Gerätebasis wurden mit OpenBuilds-Komponenten realisiert. Die Biegung erfolgt nach dem Prinzip des Dornbiegens, wobei der Bogen in einer elektromechanischen Zange fixiert wird. Die Steuerung des Mikrocontrollers erfolgt über einen PC, auf dem eine eigens mit Python (x, y) 2.7 entwickelte Software die Umrechnung der Koordinaten in Steuerbefehle (G Code), Visualisierung und Gerätesteuerung übernimmt. Dabei werden Materialparameter aus einer Datenbank verwendet. Zur Demonstration wurden aus 0,6 mm Stahlbögen jeweils ein Unterkiefer-3-3-Retainer, ein Oberkieferbogen bukkal und ein Unterkieferbogen für Lingualtechnik jeweils fünfmal gebogen. Die Bogenkoordinaten wurden aus einer simulierten Situation erzeugt. Die Bögen wurden überlagert und Abweichungen gemessen.
Ergebnisse: Mit dem vorliegenden Prototypen konnte die prinzipielle Funktionsfähigkeit der elektromechanischen, elektronischen und softwareseitigen Maschinenanteile demonstriert werden. Das Gerät ist in der Lage, reproduzierbar und mit akzeptabler Genauigkeit gewünschte Bögen anhand von Koordinaten-Knotenpunkten zu biegen.
Schlussfolgerungen: Das vorgestellte Gerät ist eine gute Grundlage für die weitere Entwicklung und Erprobung.
Schlagwörter: Idealbogen, Biegemaschine, Mikrocontroller, Software
Team-Journal, 10/2021
KOMPETENZ PLUSSeiten: 463-467, Sprache: DeutschMourad, Mhd Said / Müller, Martin / Krey, Karl-FriedrichVor allem erwachsene Patienten werden häufig mit dem Wunsch einer „unsichtbaren Zahnspange“ in der kieferorthopädischen Praxis vorstellig. Das Verlangen nach geraden Zähnen und einem ansprechenden äußeren Erscheinungsbild sind präsenter denn je. Angefangen bei Lingualbrackets bis hin zu Alignerbehandlungen können Zahnkorrekturen heute ohne ästhetische Beeinträchtigung vollzogen werden. Das Spektrum der Alignertherapie umfasst jedoch nicht nur ästhetische Frontzahnkorrekturen, sondern ist heute auch in der Lage komplexe Zahnfehlstellungen zu therapieren. Dies umfasst auch Therapien im Wechselgebiss und Behandlungen im parodontal vorgeschädigten Gebiss.Es ist ein weit verbreiteter Vorbehalt, dass Alignerbehandlungen eine kieferorthopädische „Kompromisslösung“ sind, die nur geringe Zahnbewegungen ermöglichen. Die heutige Alignerbehandlung ist eine umfassende kieferorthopädische Therapieoption, welche die Behandlung verschiedenster Zahnfehlstellungen ermöglicht. Es gilt dabei jedoch zu erwähnen, dass die Alignerbehandlung bereits eine interessante Therapiemöglichkeit bei der Korrektur von Zahn- und Kieferfehlstellungen ist und nicht nur eine Werbeprodukt, wie es aktuell häufig in den Medien publiziert wird. Ein weiterer erwähnenswerter Vorteil dieser Behandlung ist die digitale Therapieplanung, welche dem Patienten bereits vor Behandlungsbeginn ein mögliches Therapieergebnis simuliert und dadurch die Motivation in entscheidendem Maße beeinflussen kann.
Team-Journal, 10/2021
KOMMUNIKATIONSeiten: 476-486, Sprache: DeutschMüller, Martin / Krey, Karl-Friedrich / Mourad, Mhd Said / Ratzmann, AnjaMotivation von Kindern und JugendlichenSchon 1998 untersuchten Robb et al den Erfolg und die Dauer einer kieferorthopädischen Behandlung in Abhängigkeit vom Alter und der Compliance der Patienten. Während das Alter der Patienten keinen signifikante Unterschied im Behandlungsergebnis zeigt, konnten längere Behandlungszeiten und schlechtere Behandlungsergebnisse auf eine mangelhafte Compliance zurückgeführt werden.
Team-Journal, 4/2020
Seiten: 186-191, Sprache: DeutschMüller, Martin / Ratzmann, Anja / Krey, Karl-FriedrichGerade erwachsene Patienten werden häufig mit dem Wunsch einer "unsichtbaren Zahnspange" in der kieferorthopädischen Praxis vorstellig. Das Verlangen nach geraden Zähnen und einem ansprechenden äußeren Erscheinungsbild ist präsenter denn je. Angefangen bei Alignerbehandlungen bis hin zu Lingualbrackets können Zahnkorrekturen heute ohne ästhetische Beeinträchtigung vollzogen werden. Da gerade die erstgenannten Schienen stark von der Patientencompliance abhängig sind, geraten Lingualbehandlungen immer stärker in den Fokus modernster Diagnostik und Therapieplanung.
Team-Journal, 4/2020
Seiten: 192-201, Sprache: DeutschMüller, Martin / Ratzmann, Anja / Krey, Karl-FriedrichEin UpdateWährend kieferorthopädischer Maßnahmen sollte neben der Korrektur von Zahn- und Kieferfehlstellungen auch die Gesunderhaltung der Zahnhartsubstanz und des umliegenden Parodontiums in den Fokus der Therapie gebracht werden. Der Anteil an kieferorthopädischen Maßnahmen macht es erforderlich für Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene eine spezielle Prophylaxe zu entwickeln und gezielt auf die besonderen Bedürfnisse einzugehen. Grundsätzlich muss dabei zwischen häuslicher Mundhygiene und Maßnahmen in der zahnärztlichen bzw. kieferorthopädischen Praxis unterschieden werden. In Absprache mit den Eltern und dem Hauszahnarzt helfen dabei individuelle Mundhygienepläne, die abhängig vom Alter und den Fähigkeiten der Patienten erstellt werden können.
Team-Journal, 6/2018
Seiten: 343-348, Sprache: DeutschMüller, Martin / Krey, Karl-FriedrichEin besonderer Schwerpunkt der Kieferorthopädie ist neben der Korrektur von Zahn- und Kieferfehlstellungen auch die Gesunderhaltung der Zahnhartsubstanz und des umliegenden Parodontiums. Der Anteil an kieferorthopädischen Maßnahmen macht es erforderlich für Kinder und Jugendliche ein spezielles Konzept für die häusliche Hygiene und Maßnahmen zur Reinigung kieferorthopädischer Apparaturen in der zahnärztlichen bzw. kieferorthopädischen Praxis in den Alltag zu integrieren. Abhängig vom Alter und den Fähigkeiten der Patienten ist es daher notwendig gezielt Anweisungen für die Reinigung der Zahnspangen zu geben.
International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 4/2018
Poster 1243, Sprache: Deutsch, EnglischMüller, Martin / Yen, Edwin / Hasund, Asbjörn / Habersack, Karin / Krey, Karl-FriedrichZiele: Ziel dieser Untersuchung war es, fließende Normen und Grenzen für die individualisierte Frontzahnstellung, abhängig von sagittalen und vertikalen skelettalen Merkmalen, zu beschreiben und zu analysieren. Weiterhin galt es Weichgewebsveränderungen in Abhängigkeit von der Frontzahnposition und skelettalen Merkmalen zu untersuchen. Unter der Verwendung der Daten von Fernröntgenseitenbildern chinesischer Patienten, können diese Analysen eine Prognose in der Therapieplanung für jene Population geben.
Material und Methoden: Für die vorliegende Untersuchung wurden 139 (pretreatment) Fernröntgenseitenbilder einer chinesischen Population, welche sich einer kieferorthopädischen Therapie an der University of British Columbia, Kanada, unterzogen, analysiert. Die Patienten wurden nach Geschlecht und Alter getrennt und jeweils 40 Fernröntgenseitenpunkte in die Analyse einbezogen. Von diesen wurden wiederum 8 Parameter (ANB, H-Winkel, 1NA(°), 1NB(°), 1NA(mm), 1NB(mm), PgNB(mm), Index) mit einer linearen und multiplen Regressionsanalyse untersucht, um ein Schema für die ideale Frontzahnposition und ein Nomogramm zu konstruieren.
Ergebnisse: Diese 8 Variablen korrelierten signifikant miteinander. In Anlehnung an STEINER's Untersuchungen konnte ein Schema für die ideale Position der oberen und unteren Inzisivenposition konstruiert werden. Unter Verwendung der multiplen Regressionsanalyse wurden zwei verschiedene Nomogramme gezeichnet. Abhängig von den sagittalen und vertikalen skelattalen Merkmalen konnte für die chinesische Population eine eher proklinierte Frontzahnstellung nachgewiesen werden. Weiterhin wurde eine Weichgewebsevaluation in Abhängigkeit vom H-Winkel angegeben.
Schlussfolgerung: Verschiedene ethische Gruppen unterscheiden sich in ihren dentalen und skelattalen Merkmalen.
Schlagwörter: Nomogramm, fließende Normen, FRS, Chinesische Population, anteriore Grenze
Kieferorthopädie, 3/2018
Seiten: 215-224, Sprache: DeutschMüller, Martin / Ruge, Sebastian / Krey, Karl-FriedrichZiel: Eine der wesentlichen Grundlagen der kieferorthopädischen Diagnostik ist die Vermessung von Studienmodellen. Ziel der Untersuchung war es, die Eignung 3-D-gedruckter Modelle zur kieferorthopädischen Modellanalyse zu prüfen.
Material und Methode: Es wurden von einem Frasaco-Modell (je Ober- und Unterkiefer in habitueller Okklusion) zehn Alignatabformungen genommen und zehn Gipsmodelle aus Hartgips hergestellt. Das Frasaco-Modell wurde zudem mithilfe eines 3-D-Modellscanners mit einer Auflösung von 10 µm digitalisiert (S600 Arti, Fa. Zirkonzahn, Gais, Italien). Das digitale Modell wurde in OnyxCeph 3D Lab (Fa. Image Instruments, Chemnitz) rekonstruiert und für den 3-D-Druck exportiert. Es erfolgte der Druck von jeweils zehn Modellpaaren mit einem DLP(Digital Light Processing)-Drucker (SHERAeco Print D30, Fa. Werkstoff-Technologie, Lemförde) mit SHERA model fast und mit einem FDM(Fused Depostion Molding)-Drucker (Geeetech i3 Prusa, Fa. Geeetech, ShenZen, China) mit Polylactid. Das Frasaco-Modell wurde zehnmal und alle anderen Modelle je einmal mit einem digitalen Messschieber (Fa. PeWe Tools, Trochtelfingen) vermessen und die Daten per USB-Interface direkt importiert. Die wesentlichen Kennzahlen wie Overbite, Overjet, vordere und hintere Zahnbogenbreite, SI, si, Tonn und die Bolton-Relationen wurden ermittelt.
Ergebnisse: Für die Vermessung des Frasaco-Modells ergaben sich 5%-Konfidenzintervalle von ± 0,05 bis 0,1 mm und eine mittlere Standardabweichung von 0,12 mm. In der statistischen Analyse der Messwerte mittels ANOVA bei paarweisem Mann-Whitney-Test fanden sich nur signifikante Unterschiede im si mit 0,3 mm Vergrößerung bei FDM-Modellen und eine Abweichung von 0,4 mm verkleinert gemessenem Overbite bei Gipsmodellen und FDM-Modellen gegenüber dem Original.
Schlussfolgerungen: Die Vermessung von Studienmodellen mit einem digitalen Messschieber weist eine außerordentlich hohe Genauigkeit auf. Unabhängig vom verwendeten Verfahren zeigten die gedruckten Modelle in der Untersuchung nur geringe Abweichungen vom Original. Virtuelle Modelle, gedruckte Modelle und Gipsmodelle können somit für die kieferorthopädische Diagnostik als gleichwertig angesehen werden.
Schlagwörter: Modelle, 3-D-Druck, Diagnostik
International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 1/2018
Poster 1186, Sprache: EnglischMüller, Martin / Yen, Eduard / Asbjörn, Hasund / Habersack, Karin / Krey, Karl-FriedrichObjective: The purpose of this study was to describe and analyse cephalometric floating norms to describe the individual skeletal pattern of Chinese people by constructing a harmony box. This harmony box based on cephalometric floating norms may used as a diagnostic tool in orthodontics. By using Chinese cephalometric data, the harmonious relationship between five cephalometric variables can give a prognosis in treatment planning for these population.
Material and Methods: 139 cephalometric x-rays from Chinese people undergoing orthodontic treatment at the University of British Columbia, Canada, were landmarked. They were separated into 58 females under 18 years, 18 females over 18, 14 males over 18, and 49 males under 18. Each picture was analysed with 40 landmarks, in which 5 angular measurements (SNA, SNB, N-S-Ba, NL-NSL, ML-NSL) were digitised. By using linear regression analysis, a harmony-box-like form was constructed.
Results: The five variables correlated significantly with each other. A harmony box was constructed by using the linear regression analysis. This harmony scheme was divided into three zones. To be reliant on the facial type, it was separated into prognatic, orthopgnatic, and retrognatic. As shown in the constructed harmony box, most of the analysed samples were more prognatic.
Conclusion: The craniofacial pattern with the five correlating variables based on a sample of Chinese cephalometrics were inserted into a harmony-box-like form.
Schlagwörter: cephalometric, Chinese population, harmony box, floating norms
International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 1/2018
Poster 1187, Sprache: Deutsch, EnglischMüller, Martin / Samietz, Stefanie / Kindler, StefanEinleitung: Der Patient stellte sich erstmalig am 20.06.2013 in der Zahnklinik der Universitätsmedizin Greifswald mit dem Wunsch der Schaltlückenversorgung regio 11 vor. Der Zahn wurde vor 12 Jahren aufgrund eines Unfalls totalluxiert und mit einem Interimsersatz versorgt. Eine Replantation war dennoch nicht möglich. Die Zähne 12 und 21 waren vital und perkussionsnegativ. Problematisch waren das geringe Knochenangebot und die Lückeneinengung regio 11. Parodontologisch gab es keine Auffälligkeiten. Anamnestisch gab der Patient Asthma, Allergien gegen Tierfelle und Gräser sowie das Rauchen von einem Packyear an.
Therapie: Zur Versorgung der Schaltlücke wurden dem Patienten mehrere Therapieoptionen zur Auswahl gestellt.
1.Knochenaugmentation regio 11, kieferorthopädische Lückenöffnung, anschließende Implantation und prothetische Versorgung
2.Adhäsivbrücke (Marylandbrücke) von 12 nach 21
3.Brücke von 12 nach 21 Aufgrund der karies- und füllungsfreien Nachbarzähne wurde sich gegen eine Brückenversorgung entschieden.
Auch die Lückeneinengung hätte zu keinem befriedigenden ästhetischen Ergebnis geführt. Am 14.10.2013 erfolgte die operative Augmentation eines ca. 1 x 0,75 cm Kortikospongiosa-Sporns aus dem retromolaren Bereich. Die Blockentnahme wurde mit der operativen Entfernung des Zahnes 48 kombiniert. Der Block wurde dann durch Osteosynthese (Ustomed-Schraube (D:1,2mm, L:11mm)) fixiert, mit Bio-Oss versorgt und mit einer Bioguide-Membran abgedeckt. Nach der Einheilung und regelrechten Wundverhältnissen erfolgte am 28.11.2013 die kieferorthopädische Versorgung. Dazu wurden im Oberkiefer von 16 nach 26 Brackets geklebt und mittels einer Druckfeder die Lücke regio 11 geöffnet. Zur temporären Lückenversorgung wurde in die Multibracketapparatur ein provisorischer Zahn eingegliedert. Insbesondere diese Interimsversorgung im ästhetisch ansprechenden Bereich war für den Patienten von großer Bedeutung und ist im Verlauf einer Multibrackettherapie und auch während der Einheilphase von Implantaten oft schwierig zu realisieren. Nach dem die Lücke regio 11 ausreichend geöffnet wurde, fand am 19.05.2014 die Implantation mit einem Ankylos Implantat statt. Während der Einheilphase wurde die Lücke mit passiven Druckfedern kieferorthopädisch offen gehalten und das Provisorium von basal reduziert. Die implantatprothetische Versorgung begann am 13.10.2014 mit der Freilegung des Implantates und der Einbringung des Sulkusformers (Größe 3,0). Am 18.12.2014 wurde das Implantat mit einer VMK-Krone versorgt. Die übrig gebliebenen Restlücken wurden anschließend wieder kieferorthopädisch verschlossen, so dass am 06.01.2015 auch die Multibracketapparatur entfernt werden konnte. Das Ergebnis wurde anschließend mit einer Miniplastschiene retiniert. Am 17.02.2015 erfolgte zusätzlich eine konservierende Versorgung des Frontzahnes 21 und eine Neuanfertigung der Miniplastschiene. Der Patient befindet sich seit dem in halbjährlichen Recalls und ist nach eigenem Empfinden äußerst zufrieden mit seiner Versorgung. Die operative Entfernung der 8er ist noch geplant.
Schlussfolgerung/Ergebnis: Nachdem der Patient 12 Jahre lang unzufrieden mit seiner Interimsversorgung therapiert wurde, konnte innerhalb von 1,5 Jahren eine ästhetisch ansprechende und parodontal gut zu reinigende festsitzende Lückenversorgung erfolgen. Sowohl das Implantat als auch das Augmentat heilten dabei regelrecht ein. Durch die begleitende kieferorthopädische Therapie konnte zudem eine Lückenöffnung erfolgen und eine ästhetisch ansprechende Interimsversorgung während der Einheilphase des Implantetes gewährleistet werden. Somit wurde für das Implantat ausreichend Platz geschaffen und zusätzlich für die anschließende prothetische Versorgung die Grundlage einer ausreichend breiten Krone erzeugt. Durch die Zusammenarbeit verschiedener zahnmedizinischer Fachdisziplinen der Zahnheilkunde kann unter Berücksichtigung der Einheilzeiten und der Reaktionslage des Körpers innerhalb einer bestimmten Zeit eine für den Patienten und die Behandler zufriedenstellende Versorgung eines länger als eine Dekade zurückliegenden Frontzahntraumas erfolgen.
Diskussion: Durch seine tiefe Lachlinie empfindet der Patient das Ergebnis als ästhetisch sehr gut. Aufgrund der Gingivaatrophie jedoch und der dadurch sichtbaren Metallränder ist dennoch der Zahnersatz bei genauem Hinsehen erkennbar. Hätte zusätzlich zum Oberkiefer auch eine kieferorthopädische Therapie des Unterkiefers stattgefunden hätten beide Zahnbögen zu einander ausgeformt werden können. Somit hätten sowohl die Engstände im Unterkiefer als auch die Bisslage korrigiert werden können. Die Form der definitiven prothetischen Versorgung hätte individueller angepasst sein können.
Schlagwörter: Implantat, Knochenaugmentation, Kieferorthopädie, Prothetik