Seiten: 40-55, Sprache: DeutschRicci, Andrea / Ferraris, FedericoMit einer Zahnbehandlung sollen ätiologische Faktoren eliminiert werden, Funktion und Ästhetik rehabilitiert und wenn möglich, die Vitalität und Substanz der natürlichen Zähne erhalten werden. Nach dem Verlust der parodontalen Abstützung infolge einer Parodontalerkrankung kann es notwendig werden, die restlichen Zähne zu verblocken, um ihre Stabilität zu verbessern. Manchmal muss auch die Morphologie modifiziert werden, um das definitive ästhetische Ergebnis zu optimieren. Viele parodontal behandelte Zähne müssen anschließend prothetisch versorgt werden, wobei oft ein erheblicher Verlust an Zahnsubstanz entsteht. Bei diesem Vorgehen ist häufig eine endodontologische Behandlung der restlichen Pfeilerzähne erforderlich, um den nötigen Platz für die geplante Restauration zu erhalten.
Ähnliche Ziele könnten jedoch auch mit einer alternativen Therapie erreicht werden. Dabei werden die ästhetische Rehabilitation der Zähne und der Verschluss der interproximalen Bereiche mit Komposit realisiert. In diesem Artikel wird ein alternatives Protokoll vorgestellt, mit dem das funktionelle und ästhetische Ergebnis von parodontal behandelten Zähnen optimiert werden kann. Die häufigste Komplikation ist in solchen Fällen die größere Länge der klinischen Krone. Es wird eine konservative Vorgehensweise gewählt, die im Wesentlichen darauf abzielt, die restlichen Zähne zu stabilisieren und ihre Vitalität zu erhalten sowie das bestmögliche ästhetische Ergebnis zu erreichen.