Seiten: 345-361, Sprache: DeutschReuver, HolmTeil 3: Mögliche Folgen für das Behandlungsergebnis und Wege zu einer vollständigen ErschließungBei der Durchführung orthograder Wurzelkanalbehandlungen verbleiben in der Regel unbehandelte Hohlräume. Mit ihnen ist die Persistenz von Substanzen, wie sterilem Pulpagewebe mit und ohne vaskulären Anschluss, nekrotischem Gewebe, Mikroorganismen und Dentinabrieb, im endodontischen System verbunden. Aufgegliedert nach diesen potenziellen Ausgangsbefunden werden die mögliche Bedeutung nicht erschließbarer Hohlräume für das Behandlungsergebnis und das Schicksal der in ihnen enthaltenen Substanzen diskutiert. Ferner werden Überlegungen angestellt, welche Möglichkeiten bestehen, mit schwingungsinduzierter Strömung eine deutliche Verbesserung der chemomechanischen Reinigung nichtinstrumentierbarer Hohlräume zu bewirken. Die Mechanismen beruhen auf einem effektiveren Transport der Spülflüssigkeit in während der Aufbereitung nicht erreichte Bezirke, auf einer besseren Durchdringung der Zielsubstanzen mit der verwendeten Flüssigkeit (Vergrößerung der Oberfläche) und in einer kontinuierlichen Erneuerung des Desinfiziens an diesen Oberflächen. Zurzeit stehen keine speziellen Instrumente zur Verfügung, mit denen intensive Mikroströmungen generiert werden können, ohne erhebliche Schäden an der Wurzelkanalwandung zu hinterlassen.
Schlagwörter: Wurzelkanalanatomie, Wurzelkanalinfektion, Wurzelkanalaufbereitung, Parodontitis apicalis, lateraler Kanal, Dentinkanälchen, Leakage, Ultraschall