Seiten: 305, Sprache: DeutschPawlicka, H. / Ebert, J. / Petschelt, A.Bei Penetrationstests zur Überprüfung der Dichtigkeit von Wurzelkanalfüllungen tritt oft eine starke Streuung der Ergebnisse auf. Die vorliegende Untersuchung mit dem häufig als Vergleichsmaterial verwendeten Sealer AH26 sollte klären, ob sich durch eine Selektion der Zähne anhand bestimmter Kriterien die Streubreite verringern und somit die Aussagekraft der Untersuchung verbessern läßt. Es wurden vorwiegend Kriterien ausgewählt, die sich im Anfangsstadium der Aufbereitung und Füllung leicht erheben ließen (z. B. Ausmaß der Karies, erster strenger Wandkontakt, Zahntyp). Einhundertdreiundsechzig Wurzelkanalfüllungen an einwurzeligen Zähnen wurden einem modifizierten Farbstoffpenetrationstest nach Petschelt1 unterzogen und die verschiedenen Gruppeneinteilungen bezüglich der mittleren Farbstoffpenetrationstiefe statistisch ausgewertet. Obwohl leichte tendenzielle Unterschiede vorhanden waren, wurde festgestellt, daß von keinem der erhobenen Parameter ein signifikanter Einfluß ausgeht. Die Streuung innerhalb der verschiedenen Gruppen unterschied sich ebenfalls nicht. Die Unterteilung bezüglich verschiedener Zahnmerkmale hatte einen geringeren Einfluß auf die Dichtigkeit als andere Faktoren wie z.B. verwendeter Sealer oder medikamentöse Einlage in früheren Untersuchungen. Die Lösung des Problems der Streuung ist möglicherweise eher in der Verwendung eines neuen Standardvergleichsmaterials und einer verfeinerten Auswertungstechnik zu sehen.
Schlagwörter: Wurzelkanalfüllung, Farbstoffpenetrationstest, Zahnauswahl, Dichtigkeit