ImplantologieSprache: DeutschBucher, Peter / Rhoner, Dennis / Hammer, Beat / Prein, JoachimMit der neu entwickelten zweiphasigen Operationstechnik zur Rekonstruktion ausgedehnter Defekte im Kieferknochen mittels präformierter Fibulatransplantate in Kombination mit osseointegrierten zahnärztlichen Titanimplantaten wird versucht, eine für den Patienten weniger belastende und zugleich schnellere prothetische Rehabilitation zu realisieren. Dazu werden präzise technische Planungsunterlagen hergestellt, mit deren Hilfe in einem ersten Eingriff die zur Anwendung ausgewählten Titanimplantate nach genau definierten, prothetischen Gesichtspunkten in die Fibula inseriert werden. Die periimplantären Weichteile lassen sich durch supraperiostale Spalthautanlagerung und Gore-Tex-Membran- Abdeckung präformieren. Nach einer Ruhephase von sechs Wochen erfolgt die Osteotomie der Fibula sowie deren Eingliederung in die vorgängig hergestellte Prothese mit Hilfe eines vorfabrizierten Titansteges. Im Anschluss daran kann der Transfer des Fibulatransplantates in den Kieferdefekt erfolgen. Die Vorteile dieser Methode liegen einerseits in der ästhetisch und funktionell korrekten Positionierung des Fibulatransplantates, andererseits in einer deutlichen Reduktion von Weichteilüberschüssen. Als wesentlicher Vorteil kann ein funktionstüchtiger implantatgetragener Zahnersatz gleichzeitig mit dem Transfer der Fibula in den Kieferdefekt eingegliedert werden. Dies ermöglicht postoperativ eine von Anbeginn an nahezu völlig normale Nahrungsaufnahme und trägt damit ganz wesentlich zum Wohlbefinden der Patienten und zur Verkürzung der Dauer der Rekonvaleszenz bei.
Schlagwörter: Präformierte Fibulatransplantate, zweiphasige Operationstechnik, Titanimplantete, Gore-Tex-Membran, technische Planungsunterlagen, schnelle prothetische Rehabilitation