ProthetikSeiten: 53-68, Sprache: DeutschRinke, SvenEine Literaturübersicht zur klinischen BewährungDer Einsatz implantatgestützter Doppelkronen zur Verankerung von Deckprothesen ist mittlerweile durch mehr als 25 klinische Studien ausreichend abgesichert. Aus den vorliegenden Untersuchungen lässt sich folgern, dass eine rein implantatgestützte Versorgung mit Doppelkronenverankerung im Unter- und im Oberkiefer erfolgen kann. Im Oberkiefer ist dabei eine Abstützung auf mindestens vier Implantaten notwendig, während im Unterkiefer je nach Ausführungsform eine Verankerung auf zwei bis vier Implantaten vorgenommen werden kann. Doppelkronenverankerungen zeigen unabhängig von der Ausführungsform (klassische Teleskop- und Konuskrone, Marburger Doppelkrone, konfektionierte Konuskrone, vollkeramische Primärkrone und Galvanosekundärkrone) bei richtiger Indikationsstellung nur eine geringe technische und biologische Komplikationsrate. Doppelkronen sind zudem im Rahmen der strategischen Pfeilervermehrung ein effektives Therapiemittel zur Verbesserung der Prognose von abnehmbarem Zahnersatz im stark reduzierten Restgebiss. Sie bieten eine mit rein implantatgetragenen Versorgungen vergleichbare Implantatüberlebensrate und bergen nur ein geringes Risiko für technische und biologische Komplikationen.
Schlagwörter: Doppelkrone, Deckprothese, Implantat, abnehmbare Suprakonstruktion, Teleskop, Konuskrone