Durch die Einführung der Adhäsivtechnik in Kombination mit einer fortwährenden Entwicklung von neuen zahnfarbenen Restaurationsmaterialien wurden die zahnärztlichen Präparationstechniken grundlegend verändert. Für ästhetische Korrekturen im Frontzahnbereich erfreuen sich die im Vergleich zu Vollkeramikkronen deutlich weniger invasiven Keramikveneers einer zunehmenden Beliebtheit. Dessen ungeachtet erfolgt trotz der primär im Zahnschmelz lokalisierten Veneer-Präparation ein irreversibler Abtrag gesunder Zahnhartsubstanz. Dieser Beitrag zeigt anhand einer Falldarstellung, dass eine ästhetische Rehabilitation im Frontzahnbereich auch ohne Kronen und Veneers gelingen kann. Durch eine Kombination aus mikro- und minimalinvasiven restaurativen Methoden erfolgten im vorgestellten Fall direkte Frontzahnformänderungen zum Diastemaschluss sowie die Maskierung von ästhetisch störenden „White spot“-Läsionen.
Manuskripteingang: 09.04.2024, Annahme: 18.04.2024
Schlagwörter: Frontzahnästhetik, Diastemaschluss, „White spots“, vestibuläre Kariesinfiltration, restaurative Maßnahmen