Im Rahmen der implantologischen Versorgung sind Verfahren zur Verbreiterung der periimplantären keratinisierten Mukosa häufig indiziert. Ziel ist es, im Bereich des Durchtritts des Implantates ein ausreichendes Band an keratinisiertem befestigtem Gewebe (> 2 mm) zu generieren. Gerade zur Vermeidung periimplantärer Infektionen scheint befestigtes keratinisiertes Weichgewebe protektive Eigenschaften zu haben. Oftmals gelingt durch eine Gewebetransposition im Bereich des Implantates zum Zeitpunkt der Freilegung noch das Erreichen dieses Zieles. Sind die Gewebestrukturen zur Transposition jedoch ungenügend, ist der apikale Verschiebelappen in Kombination mit einem freien Schleimhauttransplantat der Goldstandard der Versorgung. Heute stehen als Alternativen zum autologen Gewebe Kollagenmatrizes zur Verfügung, welche in der „Open healing“-Situation angewendet werden. Dieser Artikel soll explizit deren klinische Verwendung als Alternative zum autologen freien Schleimhauttransplantat diskutieren.
Manuskripteingang: 09.08.2023, Annahme: 16.10.2023
Schlagwörter: enossale Implantate, Weichgewebeersatz, keratinisierte Mukosa, Vestibulumplastik, freies Schleimhauttransplantat, Kollagenmatrix