ChirurgieSeiten: 461, Sprache: DeutschFrohne, J. / Loewe, K.-R. / Müller, H.Anhand von fünf Fällen - einem davon beim Hund - wird über den relativ seltenen benignen Granularzelltumor berichtet, insbesondere über seine Diagnostik im Bereich der Zunge. Typische epidemiologische, klinische und histologische Kriterien werden dargestellt. Beschwerdefreiheit und Symptomarmut erschweren die Tumorentdeckung. Leitsymptome sind u. a. ein klinisch submuköser intralingualer roter bis blasser Knoten sowie histologisch feingekörnte Tumorzellen und u. U. eine pseudoepitheliomatöse Hyperplasie des Deckepithels. Im Rahmen der pathologisch-histologischen Differentialdiagnose ist insbesondere ein Karzinom auszuschließen. Die Exzision sollte ausreichend breit und tief erfolgen.
Schlagwörter: Abrikossoff-Tumor, Granularzelltumor, Myoblastenmyom, Fibrom, Zungentumor
ZahnerhaltungSeiten: 477, Sprache: DeutschDietschi, Didier / Spreafico, R.Der Kariesrückgang, die wachsende Beunruhigung über eine mögliche Toxizität von Metallen und das steigende Interesse der Patienten an ästhetischen Versorgungen veranlaßten Wissenschaftler und Praktiker, restaurative Materialien und Techniken zu entwickeln, die diesen neuen Forderungen Rechnung tragen. Komposits und adhäsive Techniken wurden so zur Grundlage der modernen restaurativen Zahnmedizin. Die mechanischen Eigenschaften von Komposits, deren Verschleißfestigkeit und die ästhetischen Möglichkeiten wurden enorm verbessert. Dies gestattete die Anwendung des Materials in einer Vielzahl von Situationen, von der Restauration initialer Läsionen bis hin zur ausgedehnteren und zeitgleichen Versorgung mehrerer Zähne oder der adhäsiven Befestigung von Keramiken. Ungeachtet dessen bleibt die Polymerisationsschrumpfung der Kompositmatrix ein entscheidendes Problem, das der technischen Anwendung strenge Grenzen auferlegt. Daher werden vielfältige andere restaurative Optionen, eingeschlossen die Anwendung von Keramiken, für große und tiefe Kavitätenkonfigurationen angeboten. Von großem Interesse ist heute die kritische Prüfung aller verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung grundlegender klinischer Kriterien wie der Anzahl und Größe der Restaurationen sowie deren Ausdehnung hinsichtlich der Schmelz-Zement-Grenze.
Schlagwörter: Adhäsive Restaurationen, Ästhetik, Komposit, Keramik, Glasionomer
ProthetikSeiten: 499, Sprache: DeutschSeitner, T. / Gläser, RainerGezeigt wird die Herstellung vollkeramischer Stiftkernaufbauten aus In-Ceram in Kombination mit Zirkondioxidstiften für devitale Seitenzähne mit großen Substanzdefekten. Dabei wurden die In-Ceram-Aufbauten alternativ mittels der Schlickertechnik oder einer Kopierfräsmaschine (Celay) hergestellt. Die anschließende Versorgung erfolgte mit vollkeramischen Kronen aus In-Ceram bzw. Teilkronen aus Spinell oder Empress. Die Vorteile und Herstellungsprobleme vollkeramischer Aufbauten werden gezeigt und diskutiert.
Schlagwörter: Vollkeramischer Stiftkernaufbau, Zirkondioxidstift Cerapost, In-Ceram Spinell, Empress, Kopierfräsen Celay, Verbundkleben
FotografieSeiten: 517, Sprache: DeutschBengel, WolfgangBisher beschränkte sich die elektronische Bildaufzeichnung in der Zahnheilkunde auf intraorale Videoanwendungen. Hiermit war es möglich, Aufgaben der Standarddokumentation zu lösen, wobei das Problem der Integration der Kamerasysteme in das zahnärztliche Arbeitsfeld noch nicht als gelöst betrachtet werden kann. Als Ausgabemedien kamen bisher nur der TV-Monitor und der Videoprint in Frage. Höherwertige Ausgabemedien (Diabelichtung, Druck etc.) schieden aufgrund der beschränkten Bildauflösung aus. Die digitale Fotografie bietet hier neue Möglichkeiten. Es stehen heute bereits Systeme zur Verfügung, die Resultate in Fotoqualität ermöglichen. Vorteile der elektronischen Bildaufzeichnung wie sofortige Verfügbarkeit, einfacher Datentransfer und Manipulierbarkeit durch elektronische Bildbearbeitung können so genutzt werden, ohne Kompromisse im Hinblick auf die Bildauflösung eingehen zu müssen. Voraussetzung hierfür ist die Verwendung digitaler Systemkameras mit Wechselobjektiven, die nicht nur bezüglich der Bildqualität, sondern auch wegen ihrer unbeschränkten Makrotauglichkeit und ihrer perspektivisch richtigen Bildwiedergabe für ernsthafte professionelle Anwendungen erforderlich sind.
Schlagwörter: Digitale Fotografie, digitale Systemkamera, elektronische Bildaufzeichnung, Dokumentation
VerschiedenesSeiten: 539, Sprache: DeutschDüker, JürgenAuf der Panoramaschichtaufnahme (Abb. 1a und b) einer 34jährigen Frau fällt die schlechte Darstellung der Oberkieferzähne auf. Die Ursache ist eine falsche Positionierung des Kopfes im Gerät bei der Anfertigung der Aufnahme. Der Kopf wurde nach hinten überstreckt eingestellt. Dadurch wird die Okklusionsebene nach unten gebogen. Im Oberkiefer fällt der Überlagerungseffekt durch den harten Gaumen auf die Wurzelspitzen der Zähne, so daß die apikalen Regionen nicht beurteilt werden können. Der Unterkiefer ist auseinandergezogen, und der Rand verläuft horizontal. Die typischen Abbildungsmerkmale des Positionierungsfehlers "Kopf nach hinten überstreckt" sind in Abbildung 2 zusammengefaßt.
Schlagwörter: Röntgenbild-Atlas, Panoramaschichtaufnahme, Positionierungsfehler
MaterialkundeSeiten: 545, Sprache: DeutschWirz, J. / Schmidli, F. / Schwitzer, U. B.Der Biokompatibilität von zahnärztlichen Materialien und Werkstoffen wird heute ein hoher Stellenwert zugemessen. Insbesondere an Metalle und Legierungen, die in der Mundhöhle inkorporiert werden, sind hohe Anforderungen zu stellen. Während in der restaurativen Zahnmedizin bereits alle Bedürfnisse mit korrosionsresistenten Werkstoffen abgedeckt werden können, ist dies bei kieferorthopädischen Behandlungen leider noch nicht möglich. Alle zur Zeit verfügbaren kieferorthopädischen Geräte und Apparaturen aus rostfreien nickelhaltigen Stählen (V2A und V4A) weisen eine ungenügende Korrosionsresistenz auf und müssen deshalb als potentiell allergisierend angesehen werden. Die durchgeführten In-vitro- und In-vivo-Tests geben Aufschluß über die Korrosionsbereitschaft und Nickelionenfreisetzung von handelsüblichen kieferorthopädischen Geräten und Apparaturen in der Mundhöhle. Der neue Trend zur schrittweisen Substitution nickelhaltiger kieferorthopädischer Legierungen zum Schutze junger Patienten kann nur begrüßt werden.
Schlagwörter: Kieferorthopädisches Gerät, Bracket, Korrosion, Mundbeständigkeit, Korrosionsresistenz
InnovationenSeiten: 557, Sprache: DeutschUnterbrink, G. / Hugo, BurkardDie sonoerosive Präparationstechnik erlaubt eine SÄT-gerechte Randgestaltung ohne Beschädigung der Nachbarzähne und stellt eine Revolution bei der Erstversorgung kleiner approximaler Läsionen dar. Gleichzeitig eröffnet diese Methode die Möglichkeit, Klasse-II-Kavitäten mit genau definierten Ausdehnungen zu finieren. Die in dieser Art "standardisierte" Kavität kann anschließend mit vorgefertigten Keramikteilen gefüllt werden. Die klinischen Vorteile liegen einerseits in einer verbesserten Adaptation des gingivalen Randes ohne aufwendige Schichttechnik und andererseits in einer Optimierung des Kontaktes zum Nachbarzahn. Das System bietet dem Praktiker die Möglichkeit, in einer Sitzung bei relativ niedrigen Kosten funktionelle Seitenzahnrestaurationen zu erstellen.
Schlagwörter: Präparationstechnik, Approximalkaries, oszillierende Randfinierung, Kavitätendesign
VerschiedenesSeiten: 576, Sprache: DeutschBengel, WolfgangZusammenfassung liegt nicht vor.
Schlagwörter: Mundschleimhauterkrankung, netzartige Läsion, Wangenschleimhaut, Lichen planus mucosae
VerschiedenesSeiten: 577, Sprache: DeutschBengel, WolfgangZusammenfassung liegt nicht vor.
Schlagwörter: Mundschleimhauterkrankung, prothesenbedeckte Schleimhaut, verrukös, Wangenschleimhaut, Leukoplakie
PraxismanagementSeiten: 597, Sprache: DeutschPöhner, Werner M.Mit der Neuregelung des Abrechnungsverfahrens bei konservierend-chirurgischen Leistungen ab 01.01.1997 ist der bisherige Überweisungsvordruck entfallen, da die Vertragspartner davon ausgegangen sind, daß ein besonderes Formular für die Überweisung nicht erforderlich ist. Die Tatsache, daß es nun kein vertraglich vereinbartes Formular mehr vorhanden ist, bedeutet jedoch nicht, daß eine schriftliche Überweisung nicht mehr vorgenommen werden kann. Die Überweisungen sind im bisherigen Umfang weiter zulässig. Die vertragsrechtliche Grundlage hierfür ist § 10 BMV-Z:
Schlagwörter: Abrechnung, Überweisungsverfahren, GKV-Patienten
PraxismanagementSeiten: 601, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoDer Rechtsstreit eines Zahnarztes aus Trier mit der dortigen Zahnärztekammer hat die Diskussion um das Werbeverbot für Zahnärzte neu entfacht. Nachdem beide Parteien gegen das erstinstanzliche Urteil des Landgerichts Trier vom 19. September 1996 (Az.: 7 HO 113/96) Berufung eingelegt hatten, hat nun das Oberlandesgericht Koblenz am 13. Februar 1997 das Berufungsurteil verkündet. Damit ist der Rechtsstreit zunächst beendet, da lediglich ein Eilverfahren zur Regelung eines einstweiligen Rechtsschutzes durchgeführt wurde. Die Prozeßparteien haben allerdings die Möglichkeit, das Hauptsacheverfahren einzuleiten. Leider hat jedoch die Berufungsentscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz, die auch für Ärzte, Rechtsanwälte, Steuerberater und andere freie Berufe von großem Interesse war, nicht die erwartete Rechtsklarheit geschaffen. Der Zahnärztekammer ist es zwar nicht gelungen, im Wege der einstweiligen Verfügung dem Zahnarzt zu untersagen, seine Zahnarztpraxis im Internet darzustellen. Damit ist aber (noch?) nicht geklärt worden, in welcher Form und in welchem Umfang ein Zahnarzt werbend - insbesondere in den neuen Medien wie z. B. dem Internet - in Erscheinung treten darf. Es ist nicht verwunderlich, daß die Streitparteien unterschiedliche Auffassungen zum Thema Werbung vertreten. Die unterschiedliche Rechtsauffassung der angerufenen Gerichte und die Reaktionen der Kammern anderer freier Berufe zeigen jedoch, daß die Auffassung darüber, was als berufsfremde Werbung, insbesondere Anpreisung anzusehen ist, nicht für immer festgeschrieben werden kann, sondern mit der Zeit Veränderungen erfährt. Diese Veränderungen können sowohl auf gesellschaftlichem Wandel als auch auf technischen Neuerungen beruhen, die vorher nicht gekannte Darstellungsformen ermöglichen.
Schlagwörter: Rechtsfragen, Werbeverbot für Zahnärzte
PraxismanagementSeiten: 605, Sprache: DeutschDornbusch, H.-L.Zahnärzte, die ihren Ehepartner in der eigenen Praxis beschäftigen und für diesen eine Direktversicherung als betriebliche Altersversorgungsleistung abschließen, können erhebliche Steuerersparnisse erzielen, wenn sie die vom Gesetzgeber, von der Rechtsprechung und der Finanzverwaltung entwickelten Rahmenbedingungen beachten. Eine Direktversicherung ist eine Lebensversicherung auf das Leben des Arbeitnehmers, die durch den Arbeitgeber abgeschlossen worden ist und bei der der Arbeitnehmer oder seine Hinterbliebenen hinsichtlich der Versorgungsleistungen ganz oder teilweise bezugsberechtigt sind (§ 1 Abs. 2 BetrAVG). Bei Ehegatten-Arbeitsverhältnissen ist also Versicherungsnehmer der Arbeitgeber-Ehegatte und Versicherter der Arbeitnehmer-Ehegatte. Die Anerkennung von Direktversicherungsbeiträgen zugunsten des Arbeitnehmer-Ehegatten als steuerlich abzugsfähige Betriebsausgaben hängt von den im Folgenden beschriebenen Voraussetzungen ab (BMF-Schreiben vom 4.9.1984, BStBl. I S. 495; BMF-Schreiben vom 9.1.1986, BStBl. I S. 7).
Schlagwörter: Steuerrecht, Jahressteuergesetz 1996, Direktversicherung, mitarbeitender Ehegatte