MaterialkundeSeiten: 545, Sprache: DeutschWirz, J. / Schmidli, F. / Schwitzer, U. B.Der Biokompatibilität von zahnärztlichen Materialien und Werkstoffen wird heute ein hoher Stellenwert zugemessen. Insbesondere an Metalle und Legierungen, die in der Mundhöhle inkorporiert werden, sind hohe Anforderungen zu stellen. Während in der restaurativen Zahnmedizin bereits alle Bedürfnisse mit korrosionsresistenten Werkstoffen abgedeckt werden können, ist dies bei kieferorthopädischen Behandlungen leider noch nicht möglich. Alle zur Zeit verfügbaren kieferorthopädischen Geräte und Apparaturen aus rostfreien nickelhaltigen Stählen (V2A und V4A) weisen eine ungenügende Korrosionsresistenz auf und müssen deshalb als potentiell allergisierend angesehen werden. Die durchgeführten In-vitro- und In-vivo-Tests geben Aufschluß über die Korrosionsbereitschaft und Nickelionenfreisetzung von handelsüblichen kieferorthopädischen Geräten und Apparaturen in der Mundhöhle. Der neue Trend zur schrittweisen Substitution nickelhaltiger kieferorthopädischer Legierungen zum Schutze junger Patienten kann nur begrüßt werden.
Schlagwörter: Kieferorthopädisches Gerät, Bracket, Korrosion, Mundbeständigkeit, Korrosionsresistenz