Unter Federführung der DGZMK (Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde) und der DGMKG (Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie) wurden die wissenschaftlichen Leitlinien "Zahnärztlich-chirurgische Sanierung vor Herzklappenersatz" sowie "Odontogene Infektionen" aktualisiert und veröffentlicht.
Aufwertung zur S3-Leitlinie
Die S2k-Leitlinie zu den Indikationen, Risikofaktoren und anerkannten Durchführungsmethoden einer Zahnsanierung vor Herzklappenersatz wurde erstmals nach den Regularien der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften) überarbeitet und dabei zur S3-Leitlinie aufgewertet. Koordinatoren und Hauptautoren waren Prof. Dr. Herbert Deppe (TU München), Prof. Dr. Hans Pfister (Uni München) und Prof. Dr. Dr. Klaus-Dietrich Wolff (TU München). So wurde gemeinsam mit zehn weiteren beteiligten Fachgesellschaften und Organisationen die breit konsentierte Entscheidungshilfe bei der angemessenen Therapie der sanierungsbedürftigen Befunde auf den aktuellen Stand gebracht.
Auch die ehemalige S2-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie odontogener Infektionen wurde in der Überarbeitung methodisch nach den AWMF-Regularien zur S3-Leitlinie aufgewertet. Verantwortlich zeichnen Leitlinienkoordinator Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas und die Hauptautorin der Leitlinie, Dr. Dr. Julia Karbach (beide Uni Mainz). In Kooperation mit 15 weiteren beteiligten Fachgesellschaften und Organisationen wurde damit eine evidenzbasierte und breit konsentierte Orientierungshilfe zur Diagnostik und Therapie odontogener Infektionen ohne/mit Ausbreitungstendenz und ohne/mit lokalen und systemischen Komplikationen präsentiert.
Die beiden Leitlinien und der jeweilige Methodenreport wurden auf der Homepage der DGZMK veröffentlicht und können als PDF-Dokument heruntergeladen werden.