0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filtro
2063 Vistas

Parlamentarischer Abend der Gesundheitshandwerke in Berlin

MdB Kristine Lütke (links) und VDZI-Präsident Dominik Kruchen in der Podiumsdiskussion beim Parlamentarischen Abend der Gesundheitshandwerke am 11. September 2024 in Berlin..

(c) ZDH/Peter Lorenz

„Einen Handwerker zu Beginn einer Versorgung erst mal eine Literaturanalyse machen zu lassen, anstatt die eigentliche Fertigung in einem meisterbetriebenen Dental-Labor zu beginnen“, das könne nicht „Sinn der Sache“ sein, so ZTM Dominik Kruchen, Präsident des Verbands Deutscher Zahntechniker-Innungen, am 11. September 2024 in Berlin. Bürokratieabbau und die Bedeutung der Gesundheitshandwerke für das deutsche Gesundheitssystem standen als Themen im Mittelpunkt des diesjährigen Parlamentarischen Abends der Arbeitsgemeinschaft der Gesundheitshandwerke.

Vertreterinnen und Vertreter der Augenoptik, Hörakustik, Orthopädieschuhtechnik, Orthopädietechnik und Zahntechnik haben gemeinsam mit mehr als 60 Gästen aus der Gesundheitspolitik dabei auch über die zukünftigen Herausforderungen für eine qualitätsorientierte Versorgung mit Zahnersatz in Deutschland diskutiert.

Neujustierung der Versorgungslandschaft erforderlich

VDZI-Präsident Dominik Kruchen nahm mit dem Bundesvorstand und Geschäftsführer Kim Nikolaj Japing an der Veranstaltung teil. Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, begrüßte die Gäste in der Vertretung des Landes Hessen beim Bund. Er mahnte an, dass es aufgrund des demografischen Wandels, der zu erwartenden Zunahme von Versorgungsfällen sowie des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen einer Neujustierung der Versorgungslandschaft bedürfe.

„Unerlässlicher und bedeutsamer Teil der Gesundheitsversorgung“

Hauptredner des Abends war der Parlamentarische Staatssekretär aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG), Prof. Dr. Edgar Franke (MdB). Dieser betonte die Wichtigkeit des Gesundheitshandwerks für die Versorgung der Menschen vor Ort und die Notwendigkeit, diese zu entlasten: „Um die adäquate Versorgung der Gesundheitshandwerke auch zukünftig gewährleisten zu können, müssen wir auch hier Bürokratie reduzieren. Denn gerade die Produkte der Gesundheitshandwerke erhöhen die Lebensqualität und die Teilhabe der Bevölkerung am gesellschaftlichen Leben. Sie sind ein unerlässlicher und bedeutsamer Teil der Gesundheitsversorgung.“

VDZI-Präsident Dominik Kruchen, BIV-OT-Präsident Alf Reuter, MdB Prof. Dr. Edgar Franke, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, ZVA-Präsident Christian Müller, ZDH-Präsident Jörg Dittrich und biha-Präsident Eberhard Schmidt (von links).
VDZI-Präsident Dominik Kruchen, BIV-OT-Präsident Alf Reuter, MdB Prof. Dr. Edgar Franke, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, ZVA-Präsident Christian Müller, ZDH-Präsident Jörg Dittrich und biha-Präsident Eberhard Schmidt (von links).
Foto: ZDH/Peter Lorenz

 

Dokumentationspflichten auf Sinnhaftigkeit prüfen

Im Austausch mit Kristine Lütke MdB, Obfrau im Gesundheitsausschuss der FDP-Bundestagsfraktion, in der folgenden Panel-Diskussion unterstrich VDZI-Präsident Kruchen zentrale politische Prioritäten des Zahntechniker-Handwerks. Er machte deutlich, dass angesichts der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland eine umfassende Entbürokratisierungsinitiative notwendig sei. Hierbei müssten zahlreiche Dokumentationspflichten auf Sinnhaftigkeit überprüft werden. Dies gelte besonders für die Klinischen Bewertungen für Sonderanfertiger aus dem europäischen Medizinprodukterecht.

Befundgerechte Auswahl Aufgabe des Arztes

Der Gesetzgeber fordert hier von handwerklichen Sonderanfertigern, klinische Bewertungen für einzelne Produktgruppen vorzuhalten. Aus Sicht des VDZI ist jedoch die Auswahl der befundgerechten Versorgungslösung Verantwortung des Zahnarztes. „Einen Handwerker zu Beginn einer Versorgung erst mal eine Literaturanalyse machen zu lassen, anstatt die eigentliche Fertigung in einem meisterbetriebenen Dental-Labor zu beginnen, könne nicht „Sinn der Sache“ sein. Hier braucht es politisches Momentum aus der Gesundheitswirtschaft, idealerweise aus Handwerk und Industrie zusammen, um gemeinsam mit der deutschen Bundesregierung eine zielgerichtete Novellierung der MDR anzustoßen“, sagte Dominik Kruchen.

Das Podium: Markus Schäfer, Referent Arbeitsgemeinschaft der Verbände der Gesundheitshandwerke im ZDH, biha-Präsident Eberhard Schmidt, MdB Kristine Lütke, VDZI-Präsident Dominik Kruchen und BIV-OT-Präsident Alf Reuter (von links)
Das Podium: Markus Schäfer, Referent Arbeitsgemeinschaft der Verbände der Gesundheitshandwerke im ZDH, biha-Präsident Eberhard Schmidt, MdB Kristine Lütke, VDZI-Präsident Dominik Kruchen und BIV-OT-Präsident Alf Reuter (von links)
Foto: ZDH/Peter Lorenz

 

Labore im iMVZ haben nichts mehr mit den „Praxis-Labor“ zu tun

Mit Blick auf die wachsende Zahl an investorenbetriebenen Medizinischen Versorgungszentren im Gesundheitswesen, gerade auch im davon überproportional betroffenen zahnmedizinischen Bereich (iMVZ), betonte der VDZI-Präsident, dass der Gesetzgeber hier faire Wettbewerbsbedingungen herstellen müsse. Neben einer unzureichenden Aufsichtsstruktur stellte Kruchen insbesondere heraus, wie in iMVZ die Herstellung von Zahnersatz in einem geschlossenen Wirtschaftskreislauf dem Wettbewerb entzogen wird. Solche Systeme hätten mit der ursprünglich gedachten Intention eines „Praxis-Labors“ nichts mehr zu tun. Die notwendigen Rahmenbedingungen würden hier unterlaufen. Dies müsste rechtlich geprüft werden.

Bibliografía: VDZI Politik Unternehmen Dentallabor Zahntechnik Wirtschaft

¡AdBlocker activo! Por favor, espere un momento...

Nuestros sistemas informan de que está utilizando un software AdBlocker activo, que bloquea todo el contenido de la página para ser cargado.

Lo justo es justo: Nuestros socios de la industria ofrecen una importante contribución al desarrollo de este sitio de noticias con sus anuncios. Encontrará un claro número de estos anuncios en la página de inicio y en las páginas de artículos individuales.

Por favor, ponga www.quintessence-publishing.com en su «adblocker whitelist» o desactive su software de bloqueo de anuncios. Gracias.

Más noticias

  
22. nov 2024

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – November 2024
22. nov 2024

ZFA-Tarifrunde ist gestartet

vmf: ZFA-Durchschnittsgehalt liegt unterhalb der Angemessenheitsschwelle der Europäischen Mindestlohnrichtlinie
18. nov 2024

Die Anliegen der aktiven Zahnärzteschaft vertreten

Die verkleinerte Bundesversammlung sollte nun auch jünger und repräsentativer für die Zahnärztinnen und Zahnärzte in der Praxis werden
18. nov 2024

„Wir müssen gemeinsam agieren“

Bundesversammlung der Bundeszahnärztekammer beschließt Verkleinerung – neue Weiterbildungsordnung, GOZ und Resolutionen
18. nov 2024

Etablierung eines positiven, vertrauensvollen Arbeitsumfelds

BZÄK-Statement zur Bindung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Zahnarztpraxen
14. nov 2024

Nicht davon abhalten lassen, in die Selbstständigkeit zu gehen

Gesundheitspolitik, Spielräume der Standespolitik und Angebote für den Nachwuchs: der KZVB-Vorstandsvorsitzende Martin Hendges zu Gast bei „Dental Minds“
14. nov 2024

30 Jahre VDDS – ein Grund zum Feiern

Ein Rückblick auf drei Jahrzehnte Softwareentwicklung und Arbeit im Dienst der deutschen Zahnmedizin
11. nov 2024

Die Ampel scheitert im Gesundheitswesen am schlechten Management des Ministers

Noch stehen Sieger und Verlierer des Ampel-Endes nicht fest und auch Karl Lauterbach ist noch nicht für immer Geschichte – die Kolumne von Dr. Uwe Axel Richter