0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filtro
1485 Vistas

KZBV: Regelungen für Krankenfahrten zu bürokratisch – Prävention braucht Personal und Geld

„Wir unterstützen das Vorhaben der Politik ausdrücklich, die Betreuung von Pflegebedürftigen durch Gesetzgebung weiter zu verbessern. Diese Absicht deckt sich mit den Bemühungen des Berufsstandes, der sich seit vielen Jahren mit entsprechenden Versorgungskonzepten erfolgreich für den Ausbau der zahnmedizinischen Behandlung vulnerabler Personengruppen einsetzt.“ Der KZBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Wolfang Eßer unterstrich anlässlich der Anhörung zum Entwurf eines „Gesetzes zur Stärkung des Pflegepersonals (PpSG)“ am 11. Juli in Berlin die grundsätzliche Zustimmung der Vertragszahnärzteschaft zu den Zielen des Vorhabens.

In ihrer Stellungnahme fordert die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) jedoch noch weitere Verbesserungen für ältere Patienten und Menschen mit einer Behinderung, die über den vorgelegten Entwurf hinausgehen. Insbesondere im Bereich der Krankenfahrten und bei der personellen Ausstattung stationärer Einrichtungen bestehe zusätzlicher Handlungsbedarf.

Verpflichtung und Zwang bei Kooperationsverträgen unnötig


Dr. Wolfgang Eßer, KZBV-Vorstandsvorsitzender (Foto: KZBV/Jardai)

Der nun angedachten Verpflichtung zum Abschluss von Kooperationsverträgen zwischen stationären Einrichtungen und Vertragszahnärzten hätte es aus Sicht der KZBV jedoch nicht bedurft. „Annähernd 4.000 neue Verträge auf freiwilliger Basis in nur drei Jahren zeigen, wie ernst Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie Kassenzahnärztliche Vereinigungen ihren Versorgungsauftrag nehmen“, sagte Eßer. Auch die jetzt vorgesehene Frist von drei Monaten für die Vermittlung solcher Kooperationen durch die KZVen sei nach Überzeugung der KZBV nicht erforderlich, sondern eher kontraproduktiv. „Mit Zwang und Sanktionen fördert man keine Versorgung. Diese Maßnahmen sind demotivierend und schädlich.“

Bestehende Regelungen zu bürokratisch

Kritik äußerte Eßer auch an den bestehenden Regelungen zu Krankenfahrten, deren Verordnung mit erheblichem bürokratischem Aufwand verbunden ist: „In Heimen und auch im häuslichen Umfeld ist die notwendige zahnärztliche Versorgung wegen fehlender hygienischer oder apparativer Gegebenheiten auf einfache Maßnahmen beschränkt. In den meisten Fällen müssen Patienten zur Behandlung in die Zahnarztpraxis gebracht werden, wozu eine Krankenfahrt verordnet werden muss. Es würde eine spürbare Erleichterung für Pflegebedürftige, Heime und Zahnärzte bedeuten und eine erhebliche Verbesserung der Versorgung bewirken, wenn diese Verordnungen ohne Genehmigung der Kasse erfolgen könnten. Denn solche Fahrten werden von den Kostenträgern in der Regel ohnehin nie abgelehnt.“

Tragfähige Gegenfinanzierung wichtig für Prävention

Eßer sprach sich zudem für eine insgesamt tragfähige Gegenfinanzierung aus, die es stationären Einrichtungen erst ermöglichen würden, adäquate personelle Voraussetzungen für die zahnmedizinische Versorgung im Rahmen der Kooperationen zu schaffen. „Das betrifft vor allem Schulungen in den Heimen sowie ausreichende Unterstützung von Zahnärzten durch geeignetes Fachpersonal vor Ort. Im laufenden parlamentarischen Verfahren sollten dafür möglichst noch entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden.“

Titelbild: Shutterstock/Photographee.eu
Bibliografía: Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung Politik

¡AdBlocker activo! Por favor, espere un momento...

Nuestros sistemas informan de que está utilizando un software AdBlocker activo, que bloquea todo el contenido de la página para ser cargado.

Lo justo es justo: Nuestros socios de la industria ofrecen una importante contribución al desarrollo de este sitio de noticias con sus anuncios. Encontrará un claro número de estos anuncios en la página de inicio y en las páginas de artículos individuales.

Por favor, ponga www.quintessence-publishing.com en su «adblocker whitelist» o desactive su software de bloqueo de anuncios. Gracias.

Más noticias

  
22. nov 2024

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – November 2024
22. nov 2024

ZFA-Tarifrunde ist gestartet

vmf: ZFA-Durchschnittsgehalt liegt unterhalb der Angemessenheitsschwelle der Europäischen Mindestlohnrichtlinie
18. nov 2024

Die Anliegen der aktiven Zahnärzteschaft vertreten

Die verkleinerte Bundesversammlung sollte nun auch jünger und repräsentativer für die Zahnärztinnen und Zahnärzte in der Praxis werden
18. nov 2024

„Wir müssen gemeinsam agieren“

Bundesversammlung der Bundeszahnärztekammer beschließt Verkleinerung – neue Weiterbildungsordnung, GOZ und Resolutionen
18. nov 2024

Etablierung eines positiven, vertrauensvollen Arbeitsumfelds

BZÄK-Statement zur Bindung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Zahnarztpraxen
14. nov 2024

Nicht davon abhalten lassen, in die Selbstständigkeit zu gehen

Gesundheitspolitik, Spielräume der Standespolitik und Angebote für den Nachwuchs: der KZVB-Vorstandsvorsitzende Martin Hendges zu Gast bei „Dental Minds“
14. nov 2024

30 Jahre VDDS – ein Grund zum Feiern

Ein Rückblick auf drei Jahrzehnte Softwareentwicklung und Arbeit im Dienst der deutschen Zahnmedizin
11. nov 2024

Die Ampel scheitert im Gesundheitswesen am schlechten Management des Ministers

Noch stehen Sieger und Verlierer des Ampel-Endes nicht fest und auch Karl Lauterbach ist noch nicht für immer Geschichte – die Kolumne von Dr. Uwe Axel Richter