Was in vielen Praxen längst spürbar ist, bestätigt auch die aktuelle Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA): Der Beruf der Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) ist ein Engpassberuf. Neu ist, dass die ZFA mit einer Gesamtbewertung von 2,8* Platz eins der Engpassberufe belegt – und das, obwohl die Ausbildungszahlen einen ganz anderen Eindruck vermitteln. Denn hier lag die ZFA 2024 auf Platz zwei der beliebtesten Ausbildungsberufe junger Frauen (ZFA haben die MFA überholt). In der aktuellen Engpass-Listung landet die Medizinischen Fachangestellten auf Platz 38 (2,3 Gesamtbewertung*).
Methode der Engpassanalyse
Die Fachkräfteengpassanalyse der Statistik der BA gibt einen Überblick über die aktuelle Situation auf dem Fachkräftemarkt in Deutschland. Da es keine allumfassende Kennzahl zur Messung von Fachkräfteengpässen gibt, beruht die Methode der Engpassanalyse auf einer kombinierten Sicht mit sechs Engpassindikatoren.
Sechs Engpassindikatoren
Diese bewerten die relative Verfügbarkeit von Fachkräften (Arbeitsuchenden-Stellen-Relation, berufsspezifische Arbeitslosenquote), die Besetzungsdauer gemeldeter Stellen (Vakanzzeit), die Arbeitsmarkt-Chancen für arbeitslose Menschen (Abgangsrate in Beschäftigung), Anpassungsstrategien bei der Rekrutierung (Veränderung des Anteils sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung von Ausländern) und Arbeitsbedingungen (Entwicklung der mittleren Entgelte).
Die Fachkräfteengpassanalyse 2024 stellt das BA zum Download bereit.
* Bei Gesamtbewertung von mindestens 2,0 gilt ein Beruf als Engpassberuf