Für ihr Engagement in der zahnmedizinischen Prävention und der Sicherstellung der Versorgung ist die Zahnärzteschaft Sachsen-Anhalts bekannt. Mitte Oktober gingen sie auch bei der Vorbeugung der Folgen des Klimawandels das Problem sprichwörtlich an der Wurzel an: Zahnärztinnen und Zahnärzte beteiligten sich an der gemeinsamen Baumpflanzaktion der Heilberufler des Landes im Stadtforst von Wernigerode im Harz.
Am Freitag, 18. Oktober 2024, von 12 bis 16 Uhr sowie am Sonnabend, 19. Oktober 2024, von 10 bis 14 Uhr waren rund 300 Heilberufler aktiv. Mehr als 60 Zahnärztinnen, Zahnärzte und Praxisteams waren unter fachlicher Anleitung von Mitarbeitern des Stadtforstes Wernigerode mit Spitzhacken, Spaten und festem Schuhwerk unterwegs, um gemeinsam Douglasien- und Roterlen-Baumsetzlinge zu pflanzen. Mit dabei waren auch Dr. Dorit Richter, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt, – selbst in Halberstadt am Harz zuhause – und Dr. Carsten Hünecke, Präsident der Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt.
„Wir sind sehr prophylaxeorientiert und fördern nun die heimische Gesundheit“, so Hünecke, Zahnarzt in Magdeburg. „Es ist dringend notwendig, dass etwas getan wird. Wir müssen die Natur hegen und pflegen. Die uns nachfolgenden Generationen sollen wieder einen grünen Harz haben“, ergänzte Dr. Dorit Richter.
Tatkräftige Hilfe und Spendengelder
Neben Unterstützung durch persönliches Wirken und Arbeitskraft an frischer Luft konnte das Projekt auch mit Spenden gefördert werden, 25.000 Euro sind zusammengekommen. Das ist Geld ist auch nötig, denn Wernigerode ist einer der größten kommunalen Waldbesitzer des Landes. 400 Hektar, eine Fläche so groß wie 1.000 Fußballfelder, müssen wieder aufgeforstet werden, denn Borkenkäferplage, Trockenheit und Stürme haben infolge des Klimawandels vom dichten Fichtenwald rund um den Ortsteil Drei Annen Hohne am Fuß des Brocken nur wenig übriggelassen.
Hälfte des Stadtwalds geschädigt
Die Hälfte des Stadtwalds sei geschädigt, das Aufforsten werde 15 bis 20 Jahre dauern. „Und das gelingt nur mit Unterstützung wie der Ihren“, dankte Wernigerodes Oberbürgermeister Tobias Kascha den Heilberuflern.
Andreas Stein, Magdeburg