Rubrik(en): Chirurgie
Sprache(n): Deutsch, Englisch
Publikationsjahr: 2007
Video-Quelle: APW DVD Journal
Reihe: APW DVD Journal
Gliederung
Inhalt
Furkationsbefallene Molaren zeigen im Vergleich zu einwurzeligen Zähnen eine
geringere Langzeitprognose hinsichtlich des Zahnerhaltes auf. Neben dem Ersatz
durch Implantate gibt es die therapeutische Möglichkeit, die Furkationsbereiche zu
eliminieren und einwurzelige Verhältnisse durch Hemisektion oder Trisektion zu
schaffen. Studien zur Langzeitstabilität zeigen ein sehr gemischtes Bild. Während einige
Studien Misserfolge von 40% zeigten, konnte die Gruppe um G. Carnevale Daten mit
Erfolgsraten von mehr als 90% innerhalb von 10 Jahren publizieren.
Vorbehandlung: 6 bis 8 Wochen nach konservativer Parodontaltherapie
erfolgte die initiale Präparation der Pfeilerzähne, die eine Furkationsbeteiligung
Grad II-III aufwiesen. Die Präparation wurde tangential bis auf Knochenniveau durchgeführt,
um möglichst wenig Zahnhartsubstanz zu opfern und alle Wurzelkonkavitäten
zu eliminieren. Ein metallverstärktes Langzeitprovisorium diente zur Schienung.
Daraufhin erfolgte die endodontische Versorgung.
Chirurgischer Eingriff: Es erfolgte eine Apikalverschiebung der Gingiva
im Bereich der betroffenen Zähne. Anschließend erfolgte die Präparation eines
Mukosallappens auf der bukkalen und palatinalen Seite und die Trisektion. Nach
Durchtrennung und Entfernung der distobukkalen Wurzel wurde die intraoperative
Präparation der Pfeilerzähne durchgeführt. Ein wichtiger Schritt ist das Unterfüttern des
Provisoriums, um die Wurzeln zu schienen und deren Einkippen zu verhindern.
Weiterbehandlung: Abdrücke für die definitive Versorgung erfolgten
6 Monate postoperativ. Die Restaurationsränder der Tangentialpräparation wurden
am Meistermodell festgelegt, die definitive Rekonstruktion weist fein auslaufende
Metallränder auf.